In diesen Tagen werde ich häufig gefragt: “Wen oder was soll man denn am kommenden Sonntag wählen?” Diese Frage beantworte ich wie folgt: Die Wahl ist eine Angelegenheit aus der persönlichen Sicht jedes einzelnen Bürgers. Wichtig ist, dass man wählt, um damit möglichen Radikalen zu begegnen von rechts oder links oder von sonst woher. Wer nicht wählt, missachtet die Demokratie, über die wir uns alle froh und glücklich schätzen sollten.
Was die Wahl der Ahrensburger Stadtverordneten betrifft, so hat jede Partei gute und schlechte Kandidaten. Bei zwei dieser Fraktionen überwiegen aus meiner subjektiven Sicht die schlechten. Ich werde hier jedoch keine Wahl-Empfehlungen abgeben, weil ich politisch neutral bleiben möchte. Sie sollten bei Ihrer Entscheidung aber u. a. im Auge haben: Welche Politiker haben in den letzten Jahren persönliches Profil gezeigt und sich öffentlich zu wichtigen Themen der Stadt konstruktiv geäußert – Wirtschaft, Finanzen, Bebauung, Soziales, Lebensqualität! Und: Sprechen Sie die Kandidaten Ihres Wahlkreises einfach mal direkt an, stellen Sie Fragen und hören Sie die Antworten! (Nein, die gedruckten Parteiprogramme reichen nicht!) Ich selber werde keinen Kandidaten wählen, der zu meinen Fragen auf Szene Ahrensburg keine Antworten gibt.
Und Sie sollten vor allem einen Politiker wählen, der die Ahrensburger Stadtverwaltung kritisch im Auge hat und keine Kumpanei mit dem zur Zeit amtierenden Bürgermeister treibt! Denn die Stadtverordneten-Versammlung ist das Kontroll-Organ gegenüber der Verwaltung und kein genossenschaftliches Freundschafts-Gremium für den Bürgermeister und dessen Mitarbeiter im Rathaus, von denen einige sehr kritisch zu betrachten sind.
Auf die Werbesprüche der Parteien sollten Sie nichts geben, denn das sind hohle Worte. Wie zum Beispiel die große Lachnummer der SPD und also lautend: „Ahrensburg eine Stadt für alle“. Das ist so wegweisend wie: Aldi für alle. Und Freibier für jeden.
Dass keine Partei in unserer Stadt die absolute Mehrheit haben darf, versteht sich von selbst. Denn keine Partei ist so gut wie alle zusammen.