Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

Herr Klingel-Domdey und die Zeit der sauren Gurken

Der Volksmund spricht: „Über Geschmack kann man nicht streiten.“ Das ist nicht ganz richtig, denn streiten kann man natürlich über Geschmack, allerdings endlos, weil ohne Ergebnis. Und so entsteht auch der Streit um das Ahrensburger Rathaus: Die einen finden es historisch wertvoll und wollen es unter Denkmalschutz stellen, den anderen gefällt es nicht, und sie möchten es am liebsten abreißen lassen.

Rathaus von obenMit diesem Thema macht die Stormarn-Beilage heute auf, berichtet davon, dass Tobias Koch (CDU) die „Notbremse zieht“ und verhindern will, dass unser Rathaus unter Denkmalschutz gestellt wird, was Bürgermeister Michael Sarach dagegen ausdrücklich befürwortet. Und Herr Klingel-Domdey von der Stormarn-Beilage macht Stimmung bei den Bürgern, sagt seinen Lesern gleich, was Sache ist, nämlich dass das Rathaus „hässlich“ ist, das „wie eine Betonburg mit Flakturm anmutet“. Sagt Herr Klingel-Domdey, der es ja wissen muss. Und er meint, dass der Erhalt des Gebäudes „wohl für die meisten Bürger“ nur schwer nachvollziehbar ist.

Frage: Woher weiß Herr Klingel-Domdey, dass die meisten Bürger ihr Rathaus nicht erhalten wollen? Hat er sie gefragt? Hat er eine neutrale Umfrage in Auftrag gegeben? Oder hat er nur seine paar Leser in Ahrensburg angerufen und sich nach deren Meinung erkundigt…?

Weiterlesen

Warum die Grünen geheim abstimmen wollten

Bei der Wahl der Stellvertreter/innen des Bürgermeisters am 17. Juni 2013 hatten die Grünen den Antrag gestellt, das diese Abstimmung in geheimer Form stattfinden sollte. Ich berichtete in meinem Blog-Eintrag darüber, dass es dabei zu einem “Denkzettel” für Susanne Philipp-Richter (CDU) gekommen ist, die alte und neue 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters. Am Wochenende erhielt ich eine Pressemeldung vom Bündnis 90 Die Grünen, die den Hintergrund ihres Antrags offenlegt. Der Vollständigkeit halber gebe ich Ihnen den Inhalt im Original-Wortlaut zur Kenntnis, ohne eigenen Kommentar.

Geheime Wahl bei Wahl der stellvertretenden Bürgermeisterinnen

Bildschirmfoto 2013-06-24 um 08.26.12Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hat auf der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung geheime Wahl für die Wahl der stellvertretenden Bürgermeisterinnen beantragt. Das ist ein hier noch nie da gewesener Vorgang. Die Parteien haben das gebundene Vorschlagsrecht für diese Positionen, d.h. die CDU und die SPD können  - aufgrund des Wahlergebnisses – jeweils einen Kandidaten benennen, üblich ist hier eine offene und einstimmige Wahl.

Weiterlesen

Na bitte, es geht doch – siehe in Sasel!

Die tutige Frau Schmick von der WAB versuchte vor der Kommunalwahl, die Geschäfte am Rathausplatz dazu zu bewegen, die Beete vor ihrer eigenen Haustür zu bepflanzen. Bis heute ergebnislos. Ich habe den Vorschlag gemacht, einen Wettbewerb mit Gartenmärkten zu veranstalten, damit diese die Beete gestalten und mit einem Werbeschild bestücken können. Und gestern bekam ich eine E-Mail, die zeigt: Es funktioniert!

IMG00021-20130423-1353Allerdings nicht in Ahrensburg, sondern in Sasel. Von dort sandte mir Heinz G. Gérard aus Ahrensburg per Blackberry zwei Fotos von einem Blumenbeet, das bepflanzt ist und mit dem Hinweisschild von einer dort ansässigen Apotheke versehen wurde – vielen Dank!

Meine Frage: Warum geht das, was in Sasel geht, nicht genauso in Ahrensburg? Das Sammeln von zahlreichen Spendengeldern für die Weihnachtssterne hat doch auch funktioniert, warum nicht das Geldsammeln für Blumen- und Pflanzen…?!

Ich kann mir das auch so vorstellen, nämlich: Wenn es dem Rathaus-Apotheker egal ist, wie verlottert es vor seiner Ladentür aussieht, dann könnte doch der easy-Apotheker mal ganz easy auf die Idee kommen, seinem Wettbewerber ein Werbeschild ins frisch bepflanzte Beet zu stecken…! Genauso vor dem Sonnenstudio, denn auch das ist nicht das einzige in Ahrensburg, wie es auch nicht nur einen Elektroladen in der Stadt gibt, wenn Sie wissen, was ich meine…?

IMG00020-20130423-1353Und die Pflanzenkübelbeete, die direkt vor dem Rathaus stehen? Wenn der Bürgermeister schon keinen persönlichen Kontakt hat zum städtischen Bauhof, dann könnten doch andere Städte und Gemeinden vor unserem Rathaus die Blumen und Pflanzen liefern, um unsere Verwaltung zu beschämen und auf den Schildern auf ihre eigenen Vorzüge hinzuweisen.

Verzeihen Sie mir meine Ironie, liebe Leser, aber ich empfinde es als ungeheuerlich, dass eine Verwaltung nicht in der Lage ist, das Mindeste für ihre Bürger zu erledigen, zumal, wenn es tagtäglich vor der eigenen Türe sichtbar ist. Das hat mit leerer Stadtkasse überhaupt nichts zu tun.

Gedanken zum Vorsitz im Hauptausschuss

Unsere Stadt hat diverse politische Ausschüsse. Einer davon ist der Hauptausschuss. Dieses Gremium ist nicht unwichtig. Hier sind die Aufgaben vom Hauptausschuss der Stadt Ahrensburg, wie sie auf der Homepage der Stadt beschrieben werden:

Hinrich Schmick (WAB)

Hinrich Schmick (WAB)

“Der Hauptausschuss koordiniert fachausschussübergreifend die Arbeit der Ausschüsse, insbesondere in Bezug auf die Querschnittsaufgaben wie Stellenplan, Rechnungsprüfungsangelegenheiten und die grundsätzliche Zusammenarbeit der städtischen Gremien mit den Beiräten. Besteht zwischen zwei Ausschüssen Koordinierungsbedarf, entscheidet der Hauptausschuss, welcher Fachausschuss zuständig ist bzw. wenn mehrere Ausschüsse zuständig sind, welcher Fachauschuss die Federführung erhält.



Liegen divergierende Ausschussempfehlungen vor, kann der Hauptausschuss diesen Fachausschussempfehlungen eine eigene hinzufügen. Dem Hauptausschuss werden außerdem nachstehende Entscheidungen übertragen:


Weiterlesen

Wie eine Kirche entwidmet wurde

Bildschirmfoto 2013-06-15 um 00.55.52Zum Ende dieses Monats soll die Sankt-Johannes-Kirche in Ahrensburg “entwidmet” werden. Und in der vergangenen Woche konnten wir in der Stormarn-Beilage lesen, wie die Pastoren so eine Entwidmung machen: “lachend” und “mit einem Augenzwinkern”  – siehe die nebenstehende Textpassage!

Dort geht es um die Bethlehem-Kirche in Witzhave, wo eine Kirchenglocke nicht aufhören wollte zu läuten. Das fanden die Pastoren sehr witzig. Ich hoffe, bei der Entwidmung der Sankt-Johannes-Kirche werden nicht nur die Glocken unaufhörlich läuten, sondern  der Blitz wird auch in den Kirchturm einschlagen – vielleicht vergeht den Pfaffen dann das Lachen und Augenzwinkern!

 

Die Feigheit der Pfaffen

These an der Kirchentür

These an der Kirchentür

Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther, so wurde es uns überliefert, seine 95 Thesen eigenhändig an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen. Ich  selber habe am 12. Juni 2013 nur eine einzige These an die Tür der Sankt-Johannes-Kirche in Ahrensburg geklebt. Ich weiß auch nicht, wie lange die Thesen des Gründers der Evangelischen Kirche an der Schlosskirche hingen – meine These an der Johanneskirche war schon am darauffolgenden Tage von unbekannter Hand entfernt worden.

Nein, sie halten keine Kritik aus, die Vertreter der Kirche. Woraus man erkennt: Die Kanzel-Prediger, die das Wort von verkünden, fürchten die Worte von unten aus der Kirchengemeinde. Was für ein armseliges, feiges kleines Häuflein Elend!

Weiterlesen

Ahrensburg: Dr. Buchholz guckt auf die Finanzen

Die Stadt Ahrensburg hat rund 41 Millionen Euro an Schulden angesammelt. Für Dr. Bernd Buchholz (FDP), den ehemaligen Chef des Verlages Gruner & Jahr, dürften das “Portokosten” sein, wenn man an die Gelder denkt, die damals im Hause von “Stern”, “Brigitte” und “Schöner Wohnen” in seiner Entscheidung lagen. Womit ich sagen will: Der Mann kann mit Geld wirtschaften. Und so wird er denn auch für seine Partei im nächsten Finanzausschuss von Ahrensburg vertreten sein, wo er neben Christian Conring (CDU) sitzen wird, der ja ebenfalls mit Geld “umgehen” kann. Hoffen wir, dass ihm sein (voraussichtlicher) Sitz im Bundestag in Berlin noch genug Zeit für den ehrenamtlichen Job in Ahrensburg lässt!

Wahlkampf 2013: Thomas Bellizzi (links außen) und Dr. Bernd Buchholz (rechts von hinten)

Wahlkampf 2013: Thomas Bellizzi (links außen) und Dr. Bernd Buchholz (rechts von hinten)

Die FDP teilt heute offiziell mit:Thomas Bellizzi ist von der FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Ahrensburg erneut als Vorsitzender für die nächsten fünf Jahre bestätigt worden.

Weiterlesen

Hohn der Pastorin Weißmann, These an der Kirche


Unbenannt-1Zu meinem heutigen Geburtstag habe ich bereits gestern eine Glückwunschkarte bekommen. Absender: Ev. Kirchengemeinde Ahrensburg. Unterschrieben sind die Wünsche mit “Ihre Pastorin Angelika Weißmann”. Das mag nett gemeint sein, ist aber ziemlich daneben. 

Warum? Weil in der Karte die Johannes-Kirche abgedruckt ist – siehe die Abbildung! Das ist die Kirche, die am Ende dieses Monats entwidmet werden soll, wenn es nach dem Willen der Kirchenfürsten geht. Und das empfinde ich als blanken Hohn der Frau Weißmann.

Und in der Glückwunschkarte lag noch eine Einladung zu einem “Geburtstags-Café” am Freitag, den 20. September 2013, und zwar im Gemeindesaal der Schlosskirche Am Alten Markt 9.

IMG_1869Ein “Café” ist ein Gasthaus, in dem hauptsächlich heißer Kaffee angeboten wird. Und was, bitte schön, ist ein “Geburtstags-Café”…?

Ich werde nicht hingehen in den Gemeindesaal der Schlosskirche. Stattdessen habe ich heute einen Anschlag auf die Kirche verübt. Genauer: einen Plakatanschlag auf die Sankt-Johannes-Kirche. Dort habe ich eine These an die Kirchentür genagelt geklebt – siehe Foto! Und ich bin neugierig, ob der Kirchenvorstand das aushalten kann oder abreißen wird. Im letzteren Fall wäre es nicht nur eine Sachbeschädigung, sondern auch Feigheit vor dem Herrn.

Stormarn-Beilage: Beinharte Schleichwerbung

Die Stormarn-Beilage bestätigt Szene Ahrensburg. Denn auf Szene Ahrensburg konnten Sie am Wochenende lesen: „Das Highlight des Abend: Torfrock auf der Bühne in der Großen Straße – da ging es beinhart ab hier!“ Und heute, am Montag, bekräftigt die Stormarn-Beilage: “Beinhart – ging das ab hier auf der Bühne Große Straße.“

Bildschirmfoto 2013-06-10 um 09.09.49Aber dann berichtet unsere beliebte Beilage über ein weiteres Ereignis, das ich nicht wahrgenommen habe. Zwar habe ich gesehen, dass meine Lieblingsbrauerei Gröninger einen Stand auf dem Stadtfest hatte. Und Radeberger hatte gleich zwei Stände aufgebaut. Auch die Klosterbrauerei Andechs war wie immer da und Holsten sowieso. Und Jever konnte man genauso trinken wie Astra. Aber die Reporter der Stormarn-Beilage haben möglicherweise Freibier bekommen, denn warum sonst schrieben sie: “Die Band rockte am vergangenen Freitag vor Tausenden Gästen das 29. Ahrensburger Stadtfest, während kühles “Grönwohlder” in Strömen flossen“…? 

Abgesehen davon, dass kühles Grönwohlder allenfalls in Strömen floss und nicht „flossen“, so ist es schon merkwürdig, dass die Redaktion ausdrücklich die kleine Regionalmarke erwähnt, finden Sie nicht…?

PS: Das mit dem “flossen” steht übrigens nur online; in der gedruckten Ausgabe hat’s offensichtlich noch jemand vor dem Andruck bemerkt!

Hinter den Kulissen vom Stadtfest

Jubel, Trubel in der Innenstadt. Aber als ich hinter den Ständen des Stadtfestes entlang ging, da sah ich, dass wieder ein Geschäft in der Innenstadt aufgibt: Samt & Sonders.

IMG_1721Das ist nicht nur ein Ahrensburger Thema, denn die Firma Samt & Sonders schließt alle ihre Läden. Schon im Februar berichtete das Hamburger Abendblatt über die Insolvenz der Firma; doch es sah so aus, als würde der Laden in Ahrensburg weiterlaufen – wie auch immer.

Nun ist Schluss. Es gibt für die Kunden 25% auf alles. Und wer heute schon seine Weihnachtseinkäufe tätigen möchte: 75% Nachlass auf das Warenlager. Na denn: Frühe Weihnachten!