Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Denkmalschutz schützt das Denkmal nicht

Bildschirmfoto 2013-07-22 um 09.55.33Heute früh bekam ich die Nachricht, dass die St. Johannes-Kirche unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Meine Freude darüber verflüchtigte sich aber schnell.

Hatte ich im ersten Moment geglaubt, dass mit der Unter-Denkmalschutz-Stellung ein Abriss des Gebäudes verhindert wird, so wurde ich nach Lektüre der heutigen Stormarn-Beilage eines Schlechteren belehrt: Die Kirche ist autark in ihren Entscheidungen, kann sich über den Denkmalschutz hinwegsetzen und das Gotteshaus dem Erdboden gleich machen. Oder es nach der Entwidmung verkaufen an eine andere Religionsgemeinschaft bzw. Supermarkt-Kette.

Mit anderen Worten: Es hat sich nichts geändert bei St. Johannes. Leider nicht.

Zentrale Auskunft über ein schräges Gewerbe

Haben Sie auch Post bekommen von einer “Gewerbeauskunft-Zentrale”? Falls dem so ist, dann haben Sie hoffentlich das Richtige getan, nämlich das Schreiben in den Papierkorb geworfen. Denn wenn Sie das Formular ergänzend ausfüllen und zurückschicken, dann werden Sie mit 569,06 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten. Für was? Für nix.

Unbenannt-1Ich will es mir ersparen, auf Einzelheiten einzugehen, sondern ich habe Ihnen eine Seite im Internet herausgesucht, wo Sie erfahren, wer hinter dieser “Gewerbeauskunft-Zentrale” steckt, und dass man sich gegen solche schrägen Vögel wehren kann.

Früher gab es mal die sogenannten “Adressbuch-Verlage”, die nach diesem Schema gearbeitet haben; heute haben sie sich aufs Internet verlegt. Ihr Pech: Im Internet sind Informationen schnell abrufbar.

Ahrensburg: Hunde-Badlantic in der Großen Straße

Badlanatic für HundeMit einem Döner aus Effes Grill in der Hand saßen wir gestern Mittag auf einer Bank, und zwar am Springbrunnen in der Großen Straße. Und wir glaubten, unseren Augen nicht trauen zu können: Der Springbrunnen wurde zu einer Hundebadeanstalt!

Hierzu die folgende Tatsachenbeschreibung: Eine ältere Frau mit einem Fahrrad kam an den Springbrunnen, an ihrer Seite ein Wuschelhund – siehe Foto! Die Frau nahm einen Ball, warf ihn ins Becken des Springbrunnens, und der Hund hopste sofort hinterher ins Wasser und brachte sein Spielzeug zurück. Die Frau holte einen kleinen Eimer und eine Sprühflasche aus der Gepäcktasche ihres Rades. Dann nahm sie das Eimerchen, übergoss den Wuschelhund mit Wasser, sprühte ihn aus der Sprühflasche ein und warf den Ball wieder ins Wasser. Der Wuschelhund rannte hinterher, brachte den Ball zu Frauchen, wurde wieder mit Wasser übergossen, eingesprüht und so weiter und so fort.

Irgendwann war der Wuschelhund wohl sauber genug; die Frau packte Eimerchen und Sprühflasche wieder in die Gepäcktasche ihres Fahrrades und zog zusammen mit dem Wuschelhund von dannen. Und glaubt vermutlich, dass Hundebaden im Springbrunnen in der Hundesteuer enthalten ist.

Tschüs, Herr Beumer!

Ahrensburg PostWer schon länger in Ahrensburg lebt, der kann sich auch an die Drogerie Beumer erinnern. Der Laden war an der Stelle, wo heute die Post ist, die auch damals schon dort gewesen ist – siehe Foto aus jener Zeit! Und Gerhard Beumer war nicht nur Drogist, sondern er war quasi der Haus- und Hoffotograf der Schlossstadt Ahrensburg.

Gerhard Beuer fotografierte alles: Hochzeiten, Familien- und Schützenfeste, Veranstaltungen und Beerdigungen. Und wenn ein Ereignis in Ahrensburg stattgefunden hatte, dann konnte man sich kurz darauf die bei Beumer ausgestellten Fotos anschauen und erwerben.

Da ich schon als kleiner Junge einen Fotoapparat hatte (Marke: Bilora Bella), war die Drogerie- und Fotohandlung Beumer in der Hagener Allee 24 von Kindesbeinen an meine Anlaufstation, und mit geschlossenen Augen sehe ich heute noch, wie es damals aussah in dieser Drogerie und Fotohandlung, wie sie heute in ihrer Art zur Nostalgie gehört.

Bildschirmfoto 2013-07-20 um 19.14.52In der Stormarn-Beilage steht an diesem Wochenende die Anzeige, dass Gerhard Beumer im Alter von 99 Jahren verstorben ist und ein “erfülltes Leben” geführt hat. Geboren ist er übrigens in Königsberg, also in Ostpreußen, wo auch die Wurzeln meiner Vorfahren liegen. Und um die Zeit seiner Geburt sah es in Ahrensburg so aus wie auf dem nebenstehenden Bild. Und noch etwas: Der Ostpreuße Gerhard Beumer war der Seefahrt verbunden und Gründungsmitglied der Marine-Kameradschaft Ahrensburg.

Tschüs, Gerhard Beumer! Mit Ihnen ist eine liebenswerte Person aus dem alten Ahrensburg gegangen, die Spuren hinterlassen hat – nicht nur fotografisch!

Bildschirmfoto 2013-07-20 um 10.45.04Und wer heute online nach der Drogerie und Fotohandlung Gerhard Beumer sucht, der findet sie immer noch in der Hagener Allee, und zwar via “meinestadt.de Ahrensburg”. Auf diese Weise gerät nichts aus der Vergangenheit in Vergessenheit. Und das ist ja auch was Nettes am Internet, oder?

Meldung in der Zeit der Sauren Gurken

Der Aufmacher der heutigen Stromern-Beilage lautet: “Post leert Briefkästen schon morgens”. Und um die Dramatik dieser Meldung zu unterstreichen, wird eine Postkundin groß vor einem Briefkasten abgelichtet, die erklärt…

Bildschirmfoto 2013-07-19 um 07.58.58…dass sie kein Problem hat mit einer morgendlichen Leerung der Briefkasten.

Erschreckt von der Meldung bin ich sofort zum Briefkasten in meiner Straße gerannt und habe gesehen, dass dieser nach wie vor um 16 Uhr geleert wird. Die Meldung: “Post leert Briefkästen schon morgens” ist also verallgemeinernd und trifft nur in Einzelfällen zu.

Und so steht es denn auch im Kleingedruckten des Beitrages. Dort werden Firmenstimmen zitiert, die sich darüber mokieren, dass ihre Rechnungen nun möglicherweise einen Tag später beim Kunden sind. Aber im Aufmacher des heutigen Tages steht auch, dass die meisten Firmen ihre Post ohnehin im Postamt anliefern. Briefkästen in Wohnstraßen sind eher für den privaten Postkunden gedacht. Und: Unweit eines Briefkastens mit früher Leerung ist in den meisen Fällen auch ein Briefkasten mit später Leerung zu finden, was sogar auf dem Hinweisschild am Kasten angezeigt wird.

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Nichts los in Ahrensburg außer Bombenalarm

Wir haben nicht nur Sommer, sondern wir haben Hochsommer. Zu dieser Zeit sind viele Menschen in Urlaub oder liegen daheim im Garten und auf dem Balkon. Auch die Politiker sind nicht im Einsatz, so dass zur Zeit nichts Neues aus dieser Richtung kommt.

Unbenannt-1Von der Bahnstation Gartenholz wurde heute immerhin was Neues gemeldet: Heute früh versuchte jemand, einen Fahrschein-Automaten zu sprengen. (Vermutlich hat der Automat mal wieder nicht funktioniert, weshalb ein eiliger “Bahnkunde” es mit roher Gewalt probieren wollte.) Glücklichwerise hat es nicht geklappt, und nun ermittelt die Polizei und sucht Zeugen.

Das Gute daran: Morgen hat die Stormarn-Beilage einen tollen Aufmacher in der Saure-Gurken-Zeit; da wird vermutlich von “Bombenalarm in Ahrensburg” die Rede sein oder so ähnlich.

Sommer in Ahrensburg – Zirkus im Garten

ZirkuswagenNicht nur auf dem Stormarn-Platz stehen Zirkuswagen, sondern auch auf dem Gelände vom Hagebaumarkt steht einer – siehe die Abbildung! Und meine kleine Tochter war so begeistert davon, dass die lieben Eltern beschlossen haben: Wir machen Zirkus im Garten!

Morgen wird der Zirkuswagen geliefert. In Einzelteilen, verpackt zu einem großen Paket. Mit anderen Worten: Die Zirkusleute müssen ihren Wohnwagen nun aufbauen. Und in diesem Zusammenhang habe ich gedacht: Beim Aufbau könnten meine Leser uns doch prima helfen! Zum Beispiel der Herr John. Oder der Herr König. Oder alle zusammen…! ;)

Die Alternative: Kennt jemand jemanden, der sich darauf versteht, so einen Zirkuswagen aufzustellen – gegen Bargeld, versteht sich!? Kalte Getränke gibt’s gratis dazu. Und meine kleine Tochter wird daneben stehen und alle 10 Minuten fragen: “Wann ist das denn endlich fertig…?”

Medienkritik: Hamburger Abendblatt verschweigt Wesentliches

Zum einen weiß ich nicht, ob Sie das Hamburger Abendblatt lesen, zum anderen weiß ich nicht, warum Sie es lesen, falls Sie es denn tun. Ich selber habe diese Zeitung abonniert. Weil ich wissen will, was in Hamburg passiert genauso wie in Ahrensburg und dem Rest der Welt.

Bildschirmfoto 2013-07-16 um 10.23.32Für Ahrensburger Leser gibt es keine “Ahrensburger Zeitung” mehr, wie sie früher dem Abendblatt beigelegen hatte. Stattdessen gibt’s hier eine Stormarn-Beilage, in der die größte Stadt des Kreises auch erwähnt wird, wenn auch nur nebenbei und mit belanglosen Meldungen wie den “Lieblingsplätzen” von Lesern. Die Redaktion der Stormarn-Beilage muss riesengroß sein, denn ständig tauchen dort neue Namen auf. Oder ist es eine hohe Personal-Fluktuation…?

Aber das ist nicht der eigentliche Grund meines heutigen Blog-Eintrages. Vielmehr ärgert es mich, wenn ich im Hamburger Abendblatt eine ganze Seite finde, die auch noch wiederholt wird, und wo keine redaktionellen Nachrichten stehen. Stattdessen lese ich, dass ich 3 Monate lesen kann und nur 2 zahlen muss. Auf meiner Abo-Rechnung kommt das allerdings nicht zum Ausdruck, weil ich als Abonnent  von dieser Aktion ausgeschlossen bin, da nur Nicht-Leser am Lesertest teilnehmen dürfen. Und diese Nicht-Leser, die testen sollen, sucht man – genau: Unter den Lesern vom Hamburger Abendblatt, wo denn sonst?!

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Setzen Sie sich doch mal in Ahrensburg in Szene!

WerbungFirmen (und auch Privatleute) haben die Möglichkeit, auf Szene Ahrensburg zu werben. Das geht zum einen unter „Werbung auf einen Klick“ und zum anderen als redaktionell aufgemachter Werbung.

Redaktionell gestaltete Werbung ist jetzt erstmals erschienen, und zwar vom Design-Atelier Cherner & Lange aus Ahrensburg. Diese neue Werbeform auf Szene Ahrensburg bietet Firmen die Möglichkeit, sich in Ahrensburg ausführlich darzustellen in Wort und Bild. Ob als Unternehmen oder für spezielle Angebote: Sie haben Sie die Möglichkeit, Ihre Firme in Szene zu setzen und/oder Ihr Angebot ausführlich publik zu machen.

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Frei nach Heinrich Heine: Denk ich an Ahrensburg in der Nacht …

Bildschirmfoto 2013-07-15 um 10.25.54Manchmal glaube ich, dass die Stadt Ahrensburg nicht im Kreis Stormarn liegt, sondern auf einem fremden Planeten. Was offensichtlich auch der Grund ist, dass die Redaktion der Stormarn-Beilage sich in Ahrensburg nicht so recht auskennt, will meinen, redaktionell sehr häufig einen Bogen um die Stadt macht.

Zum Beispiel heute. Wir lesen in der Stormarn-Beilage: “Stormarn schneidet gut ab im aktuellen Kommunalbericht” mit der Unterzeile: “Landesrechnungshof attestiert dem Kreis ausgeprägte Finanzkraft. Lage sei unkritisch”. Und wir lesen sehr viel Positives über den Kreis Stormarn – wenn Sie den Beitrag bitte mal selber studieren wollen! Und wenn Sie das gelesen haben, dann erkennen Sie: Die größte Schuldenstadt im Kreise, nämlich  Ahrensburg, kommt dort nicht zum Ausdruck.

Nach dem Rückblick auf die gute Situation der Vergangenheit erfahren wir zur Gegenwart und Zukunft: Allerdings seien die vorlegten (korrekt: vorgelegten) Zahlen zum Teil veraltet, bemängelt Krause. “Betrachtet man nämlich die neuesten Zahlen, stellt man fest, dass die Pro-Kopf-Verschuldung im Haushaltsplan 2013 auf 79,90 Euro gesunken ist.” Zum Abschluss 2013 wird sie nach Angaben des Kreises bei knapp 43 Euro liegen. Damit hätten sich die Zahlen im Vergleich zum Jahresende 2011 mehr als halbiert, so Krause.”

Ich wiederhole: Zum Abschluss 2013 wird sie nach Angaben des Kreises bei knapp 43 Euro liegen.”

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