Wohncontainer sind „in“. Nicht nur für Schüler, die auf die Fertigstellung ihrer neuen Schule warten wie zum Beispiel an der Grundschule am Reesenbüttel, sondern auch für Flüchtlinge, die auf normale Wohnungen warten. Und für Mitarbeiter der Ahrensburger Verwaltung. Worauf die allerdings warten, entzieht sich der Kenntnis des Bloggers.
Seit rund 1 ½ Jahren schon steht neben dem denkmalgeschützten Ahrensburger Rathaus ein Mini-Rathaus aus Containern. Und der Bürger fragt sich genauso lange: Warum? Ist die Belegschaft im Rathaus in der letzten Amtszeit des Bürgermeisters dermaßen aufgestockt wordem, dass die Mitarbeiter dort keinen Platz mehr gefunden haben? Oder wurden Mitarbeiter im Rathaus aussortiert und in Container verfrachtet, damit sie verschifft werden – zum Beispiel als Entwicklungshelfer nach Afrika oder nach Mecklenburg-Vorpommern…?
Werfen Sie doch mal einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis der Container – siehe rechts! Erstaunlich ist, dass auch die „Stabsstelle 5 Strategische Stadtentwicklung“ unter Leitung von Angelika Andres im Rathaus überflüssig und deshalb aussortiert worden ist. Dass es eine Stabstelle mit Namen „Strategische Stadtentwicklung“ in Ahrensburg ohnehin nicht mehr gibt, hat der Bürgermeister mir schon vor langer Zeit verraten und mir erklärt, diese Stabsstelle würde „Stadtmarketing“ heißen.
Richtig ist, dass im Rathaus tatsächlich Raumnot herrscht, sodass für rund 30 Mitarbeiter kein Platz mehr vorhanden war und man sie deshalb in die Container verfrachtet hat. Die Frage, die sich mir dabei stellt: Warum mussten gerade die angezeigten Abteilungen aus dem Rathaus ausziehen? Weil sie nicht so wichtig sind? Oder weil der Bürgermeister diese Mitarbeiter persönlich nicht so gern mag?
Menschlich fair wäre es auf jeden Fall gewesen, wenn die Abteilungen routiert hätten, will meinen: Alle halbe Jahr wechselt die Belegschaft in den Containern, sodass dort mehr Gerechtigkeit herrschen würde unter den Bediensteten der Stadt.
Ach ja, und noch etwas: Wieso mussten dort überhaupt Container aufgestellt werden? Sinnvoller wäre es, würde die Stadtbücherei umziehen – zum Beispiel in die Galerie am Marstall, die so gut wie ungenutzt ist. Und dann wäre das Raumproblem der Rathausmitarbeiter, von denen auch noch einige in einer Holzbaracke am Rathaus untergebracht sind, gelöst, ohne dass die Stadt in einen weiteren Bau zwischen Rathaus und Peter-Rantzau-Haus investieren müsste. Und ein Anbau an das Rathaus wird vermutlich durch den Denkmalschutz verhindert.
Das dürfte der erste Fall sein für unsere neue Gleichstellungsbeauftragte!!!
Neben dem Containerbau wurde jetzt auch noch ein Zelt errichtet. Vielleicht hat die Gleichstellungsbeauftragte dafür gesorgt, dass der Bürgermeister outgesourct wurde? 😉
Ich denke, den Flüchtlingen, die nach Ahrensburg kommen, mutet man nicht zu, 1 ½ Jahre lang in einem Container zu sitzen. Wenn der Bürgermeister wenigstens selber in den Container ziehen würde, dann würde er damit seinen Mitarbeitern zeigen, dass er sie nicht strafversetzen will.