In meinem Briefkasten fand ich einen Werbeflyer. Absender: SPD. Darauf abgebildet ist ein Mann, der uns die Zähne zeigt, nämlich „Ralf Stegner im Gespräch“. Was eine „herzliche Einladung zum Bürgergespräch” ist, und zwar “im Rathaus Foyer“ – wenn Sie sich die Abbildung bitte mal anschauen wollen, meine lieben Mitbürger/innen!
Wer die Karte umdreht, erfährt, dass es so etwas wie „gerechte Bildung“ und „starke Familien“ und „gute Arbeit und Ausbildung“ und „bezahlbare Wohnungen“ und „ein modernes Land“ bei uns in Schleswig-Holstein nicht gibt. Und in Ahrensburg schon gar nicht. Woran mag dieser Missstand wohl liegen? Lassen Sie mich raten: Bestimmt liegt es an den politischen Luschen von der CDU-Landesregierung in Kiel! Oder wie sehen Sie das, Herr Stegner…?
Alles, was Stegner verspricht, gibt es natürlich “nur mit uns”, nämlich der SPD. So erfahren wir zum Beispiel: „Bis 2030 sanieren wir alle Landstraßen“. Donni, donni aber auch, ist das nicht toll, denn dann müssen wir nur noch 13 Jahre lang warten, bis auch die letzte Straße in unserer Stadt wieder voll befahrbar ist!
Und so, wie die SPD unsere Straßen sanieren will, so will sie „auch dafür sorgen, dass jährlich mindestens 5000 neue bezahlbare Wohnungen entstehen können.“ Das wären dann in 13 Jahren zusammen 65.000 Stück, was für die Flüchtlinge reichen dürfte. Auch darauf können wir Ahrensburger uns schon freuen, genauso wie auch auf andere tolle Sachen, die uns Ralf Stegner verheißt. Fehlt nur noch der Umzug der blauen Schießbudenfigur vom Rondeel an die Kieler Förde.
Eines jedoch ist höchst merkwürdig: Ralf Stegner vom linken Flügel der SPD ist seit 2014 stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Und seit 2007 ist er Landesvorsitzender der schleswig-holsteinischen SPD. Von 2003 bis 2005 war er Finanzminister und von 2005 bis 2008 Innenminister von Schleswig-Holstein. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Seit 2011 regiert die SPD das Land Schleswig-Holstein und kann uns bis heute nichts von ihren Leistungen während dieser Zeit berichten, sondern verspricht stattdessen, Leistungen erst in ferner Zukunft zu bringen nach dem Claim: “Im Himmel ist Jahrmarkt!” „Wir machen das“.
Wir belachen das: Der gestohlene SPD-Slogan auf Facebook
Genau mit dem gleichen Trick hat der derzeitige Ahrensburger Bürgermeister für seine Wiederwahl geworben – und die Wahl immerhin knapp gewonnen. Sarach hatte offensichtlich Wahlhilfe aus Kiel. Der Trick ist einfach : Rede davon, was du in der Zukunft Gutes tun willst . Rede aber nicht darüber, was du in der Vergangenheit verschlafen hast.
Wozu ich anfüge: Es ist identisch! 😉
Liebe Frieda B.
Sie haben vergessen zu erwähnen, dass Herr Sarach auf seine letzten Wahlplakate hat schreiben lassen: “gut gemacht”, also hat er es zuvor gut gemacht. Das ist doch wirklich klar und unmissverständlich.
Jede Wette: Tobias v. Pein wird sich im Rathaus neben Ralf Stegner stellen und wichtigtuerisch auf die Besucher gucken. 😉
Vielleicht kommt der nur ins Rathaus, um zu gucken, was sein Parteifreund Sarach hier macht?
Die Veranstaltung im Foyer des Rathauses wurde extra nach dem Auftritt des Bundesverkehrsministers im Marstall gelegt, damit Herr Stegner die dort gehörten Aussagen nutzen kann.
Nein, ich freue mich das die Landes-SPD so tolle Aussagen tätigt, was es alles im echten Norden nicht gibt. Schade nur, dass auch er dafür verantwortlich ist. Das ist wie mit der SPS und dem Bürgermeister in Ahrensburg.
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