Schau an, schau an, die Stormarn-Beilage: Zum ersten Mal, seit ich denken kann, druckt das Abendblatt-Supplement einen kritischen Beitrag über die städtische Verwaltung von Ahrensburg, nach dessen Lektüre sich beim Leser die naheliegende Frage auftut: Frau Sarach, war es wirklich klug, dass Sie so kurz vor dem Bürgermeisterwechsel doch noch zum Herrn Gemahl nach Ahrensburg gezogen sind…?
Wenn der Bürgermeister heute liest, wie der Finanzausschuss seine Arbeit beurteilt, dann müsste er meiner Meinung nach seine Kandidatur für weitere sechs Jahre an der Spitze der Verwaltung sofort zurückziehen. Über die Misswirtschaft und Unfähigkeit im Ahrensburger Rathaus in den vergangenen fünf Sarach-Jahren sind sich alle Partei-Vertreter weitgehend einig mit Ausnahme von Alt-Sozi Hartmut Möller, der allen Ernstes fordert, die Gewerbesteuer in Ahrensburg zu erhöhen, um die Fehler seines Genossen Sarach zu finanzieren. Was zeigt: Das Finanzausschuss-Mitglied Hartmut Möller (SPD), der gleichzeitig Fraktionschef der SPD in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung ist, scheint mit seiner Aufgabe echt überfordert zu sein.
Lesen Sie den Beitrag “Ahrensburger Finanzgipfel”, damit Sie nicht nur ahnen sondern wissen, wie unsere Stadt wirtschaftlich und verwaltungsmäßig aufgestellt ist und beurteilt wird! Und eines weiß ich schon heute: Wenn ein Gegenkandidat von Michael Sarach (SPD) im Bürgermeister-Wahlkampf auf die öffentliche Bühne der Stadt tritt, dann muss er nur einen Nachdruck der Seite 3 aus der heutigen Stormarn-Beilage machen und in jeden Ahrensburger Briefkasten stecken. Und wenn er dann auch noch die Hardcore-Anhänger von Hartmut Möller überzeugen will, dann braucht er bloß den Bürgerinnen und Bürgern von Ahrensburg zu empfehlen, bei Google einzugeben: “Szene Ahrensburg Michael Sarach”.
So, und nun können wir alle gespannt sein auf die zweite Runde im “Ahrensburger Finanzgipfel”, wenn nämlich Bürgermeister Sarach mit seinen leitenden Beamten am selben Tisch in der Stormarn-Redaktion sitzt und zur gleichen Thematik befragt wird! Journalistischer Weise müsste das in der kommenden Woche der Fall sein, und zwar vor dem 26. Januar 2015 – falls der Bürgermeister nicht kneift und Horst Kienel sich nicht wegen eines Magenleidens entschuldigen lässt.
Postskriptum: Nachdenkenswert ist, dass nicht Redaktionsleiter Hinnerk Blombach am Tisch der Diskutanten sitzt, sondern sein Vorgänger Ralph Klingel-Domdey hat dort Platz genommen, der mit Mira Frenzel und Lutz Wendler der Runde beigesessen hat und online besonders augenfällig ins Bild gerückt wird – siehe Abbildung!
Was mich verwundert: Warum lamentieren die Politiker jetzt in der Zeitung über den schlechten Zustand in der Stadt, nachdem die Milch vergossen ist? Warum sagen sie in den Stadtverordnetenversammlungen nicht, was Sache ist? Dann würden vielleicht auch mehr Bürger in den Marstall kommen. Ich möchte mal, dass ein Stadtverordneter dort ans Mikrophon geht und deutlich sagt: “Herr Bürgermeister, Sie sind unfähig als Leiter der Verwaltung, treten Sie zurück, bevor Sie von den Bürgern zurückgetreten werden!”
Und noch was: Haben Sie, Herr Dzubilla, nicht mehr als einmal deutlich aufgeführt, wie Horst Kienel in seiner Doppelfunktion als Geschäftsführer der Stadtwerke die Gewinne, die er an Horst Kienel, den Stadtkämmerer, zahlen müsste, stattdessen für überflüssige und überteuerte Reklame ausgibt? Hier tragen die Stadtverordneten doch eine Mitschuld, zumindest diejenigen, die im Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzen. Allein mit dem Geld, das Kienel an Daniela N. Barth und Monika Veeh gezahlt hat könnte man zum Beispiel das Schiff auf dem Schulhof am Hagen spielend bezahlen!!! Warum, um alles in der Welt, sagt das kein Politiker klar und deutlich? Hat Horst Kienel hier eine Sonderposition, wo der Mann machen kann, was er will?
Und: Warum hinterfragen die drei Reporter vom Stormarnblatt das nicht in der Politiker-Befragung?!?
Dazu eines, lieber Spatz auf dem Rathausdach: Die Vertreter der Stormarn-Beilage haben sich selber mit keiner Silbe zu den Vorwürfen der Politiker gegenüber der Verwaltung geäußert. Nicht mal in einem Kommentar oben rechts auf der Titelseite, wo heute über den Bindestrich geschrieben wird. “Hinterfragen” ist ein Fremdwort in der Redaktion der Stormarn-Beilage.
Das ist genau diese feige Masche, die ich so liebe: Vor Ort dem Betreffenden (in diesem Falle dem Bürgermeister) nicht deutlichst die Meinung sagen, aber dann an die Presse gehen…
Nun, vielleicht hat es aber doch diese direkte Ansprache gegeben – das weiß ich nicht, und dann würde ich mich auch entschuldigen – und dieses Gespräch mit den Mitarbeitern der Stormarnbeilage war der letzte Versuch, allen klar zu machen, was für ein Desaster – die Finanzen betreffend – im Rathaus herrscht.
Der Vorschlag von Herrn Möller, die Grund- und Gewerbesteuern zu erhöhen, wird sicher z.B. in Siek mit großer Freude aufgenommen werden.
Dort werden Firmen seit Jahren erfolgreich mit guten Bedingungen angelockt. Der Gemeinde Siek hat es nicht geschadet! 😉
Kosten für die Pflege der Grünanlagen: Bisher konnte mir niemand erklären, warum Menschen, die sich gern sogar ohne Aufwandsentschädigung darum kümmern würden, dies nicht dürfen.
Sie würden niemandem die Arbeit wegnehmen – das sieht man daran, dass öffentliches Grün in Ahrensburg (z.B. im Schulbereich) oft in einem traurigen Zustand ist.
Ach, Ahrensburg: Auf der einen Seite wird Geld zum Fenster hinausgeworfen (Beispiele wurden in der Vergangenheit genug genannt), auf der anderen Seite reicht es nicht einmal für eine akzeptable Stadtreinigung!
Seit 2 1/2 Wochen ist das Zentrum so verdreckt, dass ich mich frage, ob sie vielleicht als Sparmaßnahme abgeschafft wurde.
Die so eingesparten Gelder könnte man doch in die Stadtwerke pumpen…
“Hier tragen die Stadtverordneten doch eine Mitschuld”
so schreibt der Spatz vom Rathausdach.
Frage:
Wie nennt man eine “Vereinigung”, die “systematisch” an Gesetzesverstößen mitwirkt und somit Schuld trägt ?
Das allein wäre unter Umständen bereits ein Staftatbestand.
Die Vorgehensweise ist in denvon mir nachgewiesenen Fällen “Rampengasse” und “Alte Klinik” (usw.) sogar nahezu identisch – man nennt das ein “System”.
Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ist vorhersehbar, dass ein in der Praxis erprobtes System auch weiterhin angewendet wird – die Bürger können drauf wetten.
HJL
Ich hätte da mal eine Zwischenfrage: Welcher der Politiker, die dort im Bilde zu sehen sind, hat für das Prestige-Projekt “Erlenhof” gestimmt, das Ahrensburg in die Miesen gebracht hat?
Hallo Köhler,
Ihre Frage ist richtig und zugleich falsch formuliert. Nach einer intensiveren Analyse des “Ahrensburger Finanzgipfels” ( ? ) bedarf es desselben, um einer Zeitung das zu sagen, was sich die dort abgebildeten Politiker (wo sind die Innen?) in ihren eigenen Sitzungen nicht trauen: Wir hatten und haben gar nicht die erschöpfenden Informationen, um die Verwaltungsvorlagen des Bürgermeisters M. Sarach nicht nur wie ….. abnicken zu können.
Nur vier exemplarische Beispiele:
1. “Ich habe das Gefühl, dass wir uns auf die Zahlen aus der Verwaltung nicht verlassen können.” (Peter Egan, WAB – sein Gefühl trügt nicht).
2. ” … teure externe Berater …” (Christian Conring, CDU – er ahnt etwas ….).
“… Abschlussbericht 2010 … dass es organisatorische Mängel, fehlende Dienstanweisungen gebe und der Wissenstransfer der externen Berater ausgeblieben sei.” (Christian Conring, CDU – er ahnt nicht nur , er weiß es …).
3. “Entscheidungen müssen transparenter werden” (Christian Conring, CDU – verweigert sich seine
Fraktion der Beratung oder gar Abstimmung, wenn bereits die Beschlussvorlagen des Bürgermeisters nicht “transparent” sind ? – reicht es der CDU, dass auch die Bürger nicht durchschauen ? und “Köhler” erst in diesem Blog die entscheidende Frage stellt ? ).
4. “Die Verwaltung sollte hohe Ausgaben und stark gestiegene Kosten automatisch erläutern” (Dirk Langbehn, Grüne – verweigert sich seine Fraktion der Abstimmung, wenn sie doch diesen Anspruch hat ?) usw. und so fort.
Ich gehöre zu jenen, die behaupten, die Entscheidung “Erlenhof” ist gefallen aufgrund einer Beschlussvorlage des Bürgermeisters, die ohne eine erschöpfend kaufmännische Erläuterung die Politikerinnen und Politiker in die Irre geführt hatte. Mal wieder hatte bereits eine Beschlussvorlage gegen die Gemeindeordnung verstoßen – abgesehen von der Frage der Gesetzwidrigkeit zu vieler Vorlagen in der Sache. Dieses groteske Vorgehen der Verwaltungsleitung ist bis heute nachweisbar.
HJL
Für alle zahlenden Bürger, die Fragezeichen lieben:
Sie sollten sich in den Haushaltsentwurf für 2015 einlesen.
Am Anfang nur ein einfaches Beispiele:
Der alles bezahlende Bürger erkennt sofort einen Wettbewerb zwischen den Parteien.
Sieger ist, wer die meisten Änderungsanträge vorlegt.
Verlierer ist die Bürgermeisternahe-SPD, obwohl sie mogelt und einen Antrag gleich zweimal vorgelegt hat (087 und 088).
Nun etwas schwieriger:
Niemand kennt das Fett, dass erforderlich ist, um die Neuverschuldung zu vermeiden oder gar Schulden zurückzuzahlen.
Es geht also weiter wie bisher und unnötige Unruhe ist abgewendet. Danke.
Aber immer wieder gerne werden Projekte vorgeschlagen, bei denen die Anlieger kräftig zuzahlen müssen: Etwa bei Straßenarbeiten oder deren Beleuchtung.
Die SPD zieht als Joker die Erhöhung der Grundsteuern hervor.
Für den alles bezahlenden Bürger sind viele Anträge nur in Verbindung mit dem Haushaltsentwurf selbst zu verstehen oder auch dann trotzdem nicht.
Andererseits gibt es überaus klare Anträge.
So soll etwa der Fußboden in der Villa Kunterbunt doch lieber nicht saniert werden (Warum meinte der Bürgermeister das Gegenteil ?).
Oder es gibt den Antrag zur “Lichtsignalanlage Manhagener Allee”: “Sie soll erst erneuert werden, wenn sie ausfällt.” Toll, das versteht jeder zahlende Bürger sofort.
(Offenbar ist der Bürgermeister auf diese Super-Idee nicht gekommen).
Manche Anträge werden auch gestellt, sollen aber erst in der Sitzung erläutert werden:
Stadtverordnetenversammlung am 26.1.15 ab 19:30 Uhr im Marstall.
HJL
Hallo, Herr Dzubilla,
die Finanzproblematik ist in Ahrensburg schon uralt. Wer hat da schon Durchblick bis auf Herrn Egan? Herr Conring? Herr Conring zahlt übrigens Hundesteuer. Hoffentlich. Er ist auf einen Hund gekommen. Ob Herr Kienel Finanz- Durchblick hat? Sein Haushalt kommt in Kiel offenbar nie gut an. Die korrigierten Jahresberichte hinken hinterher, weil die Verwaltung diese nicht selber erstellen kann sondern immer hochbezahlte externe Kräfte benötigt. Die Mitarbeiter sind in den letzten Jahren nur ungenügend in Doppik geschult worden. Herr Kienel ist sicherlich auch in der Doppik ausgebildet. Aber wegen seiner Nebentätigkeiten hat er wohl keine Zeit, sein Wissen an die Mitarbeiter weiterzugeben. Unter dem zu beurteilenden Erfolgsdruck erkranken so viele Mitarbeiter, dass dies schon im Kreis Aufmerksamkeit erregt hat. Die Ursachen sollen gutachterlich ergründet werden.
Aber auch einem nackten Kienel kann man kaum in die Taschen greifen. Da müssen zuerst die Steuern erhöht werden.
Und wo bleibt Frau Andres mit ihren neuen Aufgaben? Der leichte Müll wurde während unserer Südstürme in Richtung Norden durch die Innenstadt geblasen.
Auf dem Neujahrsempfang war offenbar eine Doppelgängerin.
Mit finanzschwachen Grüßen
Wolfgang König
“Und wo bleibt Frau Andres mit ihren neuen Aufgaben? ”
Hallo Herr König, mein Versuch einer Antwort:
Man findet “Frau Andres” ( ? ) – vielleicht – wie folgt:
Beschlussvorlage 2014/133/1 Stellenplan 2015 Seite 4 / “Produktbereich 57100 Nr. 17”.
Die “bisherige Fachbereichsleiterin IV “”Stadtplanung, Bauen Umwelt”” … mit Wirkung vom 01.03.2014″ nun für “amtsangemessene Aufgaben (u.a. strategische Stadtentwicklung ( ? ? ? HJL), Citymarketing/ Innenstadtmanagement, Projektarbeit nach Weisung ( ? ? ? HJL) und Stellungnahmen im Zusammenhang mit bauordnungsrechtlichen Klageverfahren ( ? ? ? HJL) ) …”. “Die Umsetzung erfolgte aus dienstlichen Gründen und unter Beibehaltung desselben Endgrundgehaltes der bisherigen Laufbahn ….”.
Und weiter unten dann das folgende Zitat des verantwortlichen BGM M. Sarach:
“Hinweis: Eine personelle Erörterung zu dieser Stelle soll in nichtöffentlicher Sitzung erfolgen.”
Die “dienstlichen Gründe” erfährt der alles bezahlende Bürger nicht.
Und wie gesagt:
Um wen es sich dabei als Person handelt, erfährt der alles bezahlende Bürger auch nicht.
Also Herr König, es wäre angebracht, wenn Sie sich im Rathaus durchfragen – auf der Suche nach Herrn oder Frau “Produktbereich 57100 Nr. 17”.
Und bitte Herr König, fragen Sie dabei auch gleich ab, ob die obigen Tätigkeitsmerkmale neu erdacht worden sind, oder nicht.
Wenn ja, wurde somit der Stellenplan um eine Vollstelle erhöht ? Einfach so ? Oder wurde stattdessen eine andere “Stelle” komplett vor die Rathaustür gesetzt ?
Und für Ihren Recherchebeginn mein Tipp:
“Der Hauptausschuss hatte in seiner außerordentlichen Sitzung am 24.02.2014 dem Vorschlag des Bürgermeisters zugestimmt, die Leitung des Fachbereichs IV …”. Weiter siehe oben.
Und für die statistischen Spatzen-Überlegungen von Herrn Dzubilla, heute ganz oben:
Der “Stellenplanabschluss 2015” weist “211,99” Stellen aus – mit einem “Abgang” von “3,o7” und einem “Zugang” von “7,o2” : Die Truppenstärke (incl. und wg. Frau Fricke ist es keine “Mannschaft”) hat sich somit also scheinbar oder tatsächlich gesteigert – wenn ich es denn überhaupt alles richtig verstanden habe : “Zugang” somit auch durch “Frau Andres” ?
HJL