Der Zirkus ist in der Stadt – Frau Fricke, übernehmen Sie!

Als meine großen Kinder noch klein waren, haben wir keine Zirkusvorstellung in Ahrensburg verpasst. Auch wenn die Programme der kleinen Wanderzirkusse nicht immer “sensationell” waren, so waren sie doch kindgerecht und lustig. Was mich allerdings gestört hat, das waren Wildtiere in der Manege. Ich hatte immer das Gefühl, dass diese Tiere erschöpft und traurig aussahen und durch die Manege schritten wie Ochsen in einer Tretmühle.

ZirkusGerade kam unsere Vierjährige aus dem Kindergarten mit Gutscheinen in der Hand. Für den Circus Monaco, der in Ahrensburg auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus gastiert. Und dort wollte die Kleine unbedingt mit uns hingehen – siehe die Abbildung!

Ich habe mich informiert und erfahren, dass dieser Zirkus auch Schlangen und ein Krokodil mitführt. Und ich habe meiner Tochter erklärt, warum wir nur Eier von Hühnern kaufen, die in Freigehegen herumscharren dürfen. Bei Hühnern im Käfig ist es ähnlich wie bei Krokodilen im Zirkus: Die Haltung ist nicht artgerecht. Und die Frage ist: Warum eigentlich müssen exotische Tiere mit einem Zirkus durch die Lande reisen…?

Und dann ist da im Circus Monaco noch eine ganz besondere Zirkusnummer, nämlich der sogenannte “Omitag”. Das bedeutet: “Omis haben freien Eintritt (in Begleitung eines zahlenden Kindes)”. Das ist klar eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts, denn neben dem “Omitag” ist dort von einem “Opitag” nirgendwo die Rede.

Darum mein Auftrag an die örtliche Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Fricke: Werden Sie vorstellig im Circus Monaco und weisen Sie den Zirkusdirektor daraufhin, dass es so nicht geht! Denn Opis sind auch Menschen, auch wenn es sich dabei um männliche Wesen handelt!51

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2014

9 Gedanken zu „Der Zirkus ist in der Stadt – Frau Fricke, übernehmen Sie!

  1. wolfgang koenig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    Sie wollen ja nur kostenfrei in den Zirkus und kleinen Kindern die Sicht nehmen!
    Was ist mit den europäischen Wald- und Wiesentieren? Werden die in einem Zirkus artgerecht gehalten?
    Selbst bei Hühnern habe ich Bedenken, auch, wenn diese nach den Vorstellungen freilaufend Naschi-Reste aufpicken dürfen.
    Ich meine, dass Omis und Opis nicht mehr in den Aufgabenbereich einer Gleichstellungsbeauftragten fallen (steht wohl auch nicht in der Arbeitsplatzbeschreibung). Vielleicht sollten Sie sich mit Ihrem Anliegen vertrauensvoll an den Seniorenbeirat wenden.
    Viel Spaß in der Manege.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      So, so, Sie meinen also: Gleichstellung von Mann und Frau hört im Alter auf? Herr König, Herr König, erklären Sie so etwas bloß nicht in aller Öffentlichkeit!

    2. Sabine Heinrich

      Au weia, Herr König!
      Omis und Opis fallen Ihrer Meinung nicht mehr in den Aufgabenbereich einer Gleichstellungsbeauftragten?!
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wirklich Ihr Ernst ist! Sie haben sich diesen kleinen Scherz nur erlaubt, um möglichst viele Antworten zu provozieren, stimmt’s, Sie Schelm?
      Leider gibt es für die lange Musiknacht morgen weder einen Omi- noch einen Opirabatt, geschweige denn eine Seniorenermäßigung! Welch ein Unding!
      Würden Sie bitte statt meiner Wenigkeit den Weg zum Seniorenbeirat einschlagen? Sie wissen schon – die Knochen! Ich wäre Ihnen sehr dankbar!

      Mit klapprigen Grüßen!

      Sabine Heinrich

  2. Sabine Heinrich

    In diesem Falle könnte Frau Fricke wirklich einmal unter Beweis stellen, dass sie nicht auf dem “Männerauge” blind ist! Auch wenn es, was die Ahrensburger Besucher betrifft, zu spät ist – sie könnte dennoch bei den Verantwortlichen des Zirkusses intervenieren. Omitag – aber kein Opitag – ich finde diese Einseitigkeit total daneben!
    Da kommt z.B. die gut situierte Omi kostenlos in den Zirkus, und der “Rentneropa”, der jeden Cent 3x umdrehen muss, wird zur Kasse gebeten? Das kann es doch nicht sein!

  3. wolfgang koenig

    Hallooooooo,
    wenn der Leser/ die Leserin meinen ersten und auch den letzten Satz richtig gelesen hätte, dann wäre sie/er darauf gekommen, dass ich Herrn Dzubilla ein wenig auf die Schippe genommen habe. Er ist oft auch sehr lustig bei ernsten Themen.
    Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Gleichstellungsbeauftragte ursprünglich ihre Aufgaben im Berufsleben hatten und dann wegen ihrer Arbeitsplatzerhaltung über ihre Arbeitsplatzbeschreibung hinweg tätig geworden sind. Ich muss gestehen, das habe ich auch getan und aus meinem einen exponierten Posten bemessungsmäßig fünf Posten geschaffen und damit meinem Vorgesetzten zur Beförderung verholfen hatte.
    Nun bin ich aber gespannt, ob Frau Fricke am Montag öffentlich in der Presse reagiert!!!!!!
    Ich selber werde schon als “Opi” bezeichnet und halte Händchen mit “Omis”, aber ich fühle mich noch zu spritzig, um mit dem Seniorenbeirat zu kontakten – auch wenn ich es noch nicht mit den Knochen, den Ohren, den Augen usw. habe. Gebrechlich werde ich beim weiblichen Geschlecht.
    Nun gehe ich raus und mache aus Sammelholz Kaminholz. Der nächste Winter kommt bestimmt.
    Mit alternden Grüßen
    Wolfgang König

  4. wolfgang koenig

    Hallo, Frau Heinrich,
    eben fiel mir ein, dass auch ältere Semester sich an der Uni Hamburg als Gasthörer eintragen lassen können. Die sollen einen Studentenausweis bekommen, günstiger fahren können usw.. Mit einem Studentenausweis könnten Sie ggf. günstiger an Veranstaltungen teilnehmen. Da in unserem Staat alles Unmögliche möglich ist, sollte ich mich um einen Behindertenausweis kümmern. Dann hätte ich Hilfe und könnte überall kostenfrei parken. Mein Blick schweift soeben über meine Steuererklärung. Da bekomme ich eine hinderliche Gänsehaut.
    Mit gebrechlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Sabine Heinrich

      Tun sie das, Herr König, tun Sie das!

      Nicht so nett finde ich es, dass Sie mich an diesem wunderschönen Tag an meine Steuererklärung erinnert haben! Darf ich Sie – nur in diesem Zusammenhang – einen Unhold nennen?
      Danke!

      Mit um Verzeihung bittenden Grüßen!
      Sabine Heinrich

  5. wolfgang koenig

    Der Omi-Tag in einem Zirkus war auch am Stammtisch-Samstag Thema. Wer kann gegen solche Diskriminierungen vorgehen? Schnellwirkend kann es nur die genehmigende Stelle, die sich alle Werbung vorlegen lassen muss. Das bedeutet dann wieder eine gewisse Personalaufstockung. Langfristig müsste der Seniortenbeirat einen Antrag auf Gleichstellung von Omis und Opis in Zirkussen stellen.
    Diese geforderte Tätigkeit zurt Gleichstellung von Omi unbd Opi würde den Aktionsrahmen von Frau Fricke sprengen. Denn dann müsste sie mit Ihresgleichen bundesweit für Rentengleichheit zwischen Omi und Opi, zwischen Renten- und Lohngleichheit zwischen Ost und West sowie gleicher Lohnerhöhung und Rentenerhöhung zwischen jung und alt einsetzen.
    Wenn ich mir meine Netto-Pension ansehe, kommen mir die Tränen. Mein Inneres verkrampft sich.
    Und da ist dann noch das Finanzamt, welches meine Nöte nicht anerkennt. Mittlerweile akzeptiert es, dass ich meine drei Zentimeter an Erklärungs-Bögen plus fünf Zentimeter an Anlagen erst im Folgejahr mit psychischen Schäden vorlege.
    Diese unmittelbaren Folge-Kosten werden auch nicht anerkannt. Aber wenn ich mit Alzheimer und Demenz meine Eingaben über den Erpel machen muss, benötige ich einen ehrenamtlichen Betreuer.
    Mit staatsgeschädigten Grüßen
    Wolfgang König
    P.S.: In Schweden besteht meine zusammengefasste Steuererklärung über alle Objekte aus nur vier Seiten. Grunddaten der Grundsteuern sind schon vorgedruckt. Für die anderen Rubriken benötige ich nur max. 10 Minuten mit dem Frankieren. Da ist keine Panik wie in Germany.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr König – mir kommen die Tränen ob Ihrer Altersarmut. Ich habe noch ein paar Gutscheine von McDonald’s, falls Sie möchten? Die können Sie allerdings weder in Schweden einlösen noch auf den Cayman Islands…! Mit mildtätigen Grüßen – Harald Dzubilla

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