Stadtverwaltung Ahrensburg: “Eine Brücke, eine Brücke!”

Die etwas älteren Leser von Szene Ahrensburg werden sich bestimmt noch an den berühmten Clown Charlie Rivel (1896–1983) erinnern, der ein Highlight gewesen ist in der bunten Zirkuswelt. Zu seinen bekannten “Slogans” zählten die Worte: “Akrobat – schööön!” und: “Eine Brücke, eine Brücke”. Und eine Brücke war auch der Anlass für den heutigen Betriebsausflug der Ahrensburger Stadtverwaltung.

Charlie Rivel: "Eine Brücke, eine Brücke!"

Charlie Rivel: “Eine Brücke, eine Brücke!”

Die besagte Brücke steht im Ahrensburger Schlosspark, wurde saniert und heute offiziell freigegeben. Und da ist es richtig, dass nicht nur der Bürgervorsteher gemeinsam mit dem Bürgermeister und Vertretern der Sparkassenstiftung genauso wie mit einem Abgeordneten von der AktivRegion Alsterland und Schlossherrin Tatjana Ceynowa die Brücke offiziell neueröffnet haben.

Dann aber hörte ich, dass auch Annette Kirchgeorg, Petra Haebenbrock-Sommer und Fabian Dorow von der Stadtverwaltung an der Brückenüberquerung teilgenommen und sich dort lachend für den Fotografen in Position gestellt haben. Und damit wurde die Brückenfreigabe zum Betriebsausflug der städtischen Verwaltung, denn eine dienstliche Arbeit hatten die drei Mitarbeiter der Verwaltung dort erkennbar nicht zu erledigen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Trio dort in seiner Freizeit hingegangen ist, weil es etwas Schönes zu trinken gab, oder…?

Ein Brückenarbeiter wurde genauso wenig gesehen wie ein verantwortlicher Stadtverordneter – mit Ausnahme von Karen Schmick (WAB), die vermutlich prüfen wollte, ob man auch Blumenkästen am Brückengeländer anbringen und alte Fahrräder auf der Brücke abstellen könnte.

Und nun soll mir noch mal jemand erzählen, im Ahrensburger Rathaus wäre die Personaldecke  ziemlich dünn – ich kann dazu nur sagen: Es sind offensichtlich noch Kapazitäten frei für offizielle “Brückentage” im Schlosspark!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. März 2014

3 Gedanken zu „Stadtverwaltung Ahrensburg: “Eine Brücke, eine Brücke!”

  1. Brückenbauer

    Hallo, Herr Dzubilla,
    so genau, wie Sie berichten, waren Sie offenbar ein geladener Gast der Brückenneueröffnung. Ich habe keine Einladung erhalten.
    Unter Frau Pepper wurden Eröffnungen offenbar fester gefeiert als heute. Zur Eröffnung des Gehweges „Liebespfad“ waren wohl über 50 Gäste am Am Aalfang auf der Wiese vor den damals noch stehenden Götzenpfählen am Opferplatz der Rentierjäger erschienen. Frau Pepper ließ die Korken knallen. Es gab Sekt, O-Saft und Salzstangen an Stehtischen. Die Presse war auch dabei. Damals gab es in Ahrensburg noch fünf Dutzend weitere neue Gehwege mit roter Beschilderung, die auf die Eröffnung durch Frau Pepper harrten. Ob die ebenfalls alle in dieser Form von unserer Bürgermeisterin eingeweiht worden sind? Der Liebespfad hat allerdings einen Makel. An der Hagener Allee kommt er korrekt an aber am Ahrensfelder Weg beginnt er an der falschen Stelle.
    Damals in den 30er Jahren, als der Name Liebespfad entstand, gab es schräg gegenüber des Bahnhofes Hopfenbach einen ovalen Kiosk. Dahinter befand sich ein grün-weiß gestrichener Pavillon. Zu nächtlicher Stunde wanderten die Paare von dort über den Weg am Hochbahndamm (Hochbahnstieg) entlang ins dunkle Buschland hinter dem kirchgeorgschen Grundstück. Und gerade dieser Weg am Bahndamm wurde als Liebespfad bezeichnet, lange, lange bevor der neue Weg am Umspannhäuschen entstand. Peinlich für unsere geschichtsbewusste Stadt, die auch den historischen Bahnhof Hopfenbach in Ahrensburg Ost umbenennen ließ. Einst gab es dort sogar einen Ortsteil Hopfenbach mit Freibad. Und was die Kinder-Soldaten am Portal des Bahnhofes bedeuten, weiß auch niemand mehr.
    Frau Kirchgeorg, Frau Haebenbrock-Sommer und Herr Dorow waren zufällig anwesend. Sie wollten noch einmal den Eiskeller erkunden, der doch zur 700-Jahr-Feier ebenso feierlich wie die Brücke eröffnet werden soll. Die Sparkasse und Wolfgang König hatten für die Herstellung der Zugänglichkeit ausreichend Geld gespendet. Die Anwesenheit ist also reine Arbeitszeit der drei Mitarbeiter gewesen. Die WAB hat sich die Blumenpracht des Winterling-Feldes auf der Schlossinsel angesehen und beabsichtigt, die ganze Schlossinsel mit Winterlingen zu bepflanzen – als Kontrast zu den violetten Krokussen des Bürgervereins (Motto: eine Blume, eine Blume, 10.000 Blumen).
    Richtfest wird seit jeher immer groß mit Speis und Trank gefeiert. Der Bauherr lädt alle Firmen und Mitarbeiter ein. Meist kommen mehr Mitarbeiter als dort tätig waren. Es gibt einen objektbezogenen Trinkspruch in der Regel durch den Zimmermann. Aber Ahrensburg muss sparen. Es reicht doch schon, wenn ein Kritiker eingeladen wird.
    Morgen werde ich in der Stormarnbeilage ausführlich über diesen Brückenakt lesen.
    Mit überbrückenden Grüßen
    Wolfgang König

  2. "Ahrensbürger"

    Hallo Herr Dzubilla,
    toll! Im Rathaus (Bauamt) brennt der Baum und der Bürgermeister lädt zum Betriebsausflug!

  3. Brückenbauer

    Der Bürgermeister muss auch repräsentieren, d.h. rote Bänder durchschneiden, Sektkelche heben.,Blumen überreichen foltte Reden reden usw.. Er nimmt an Ausschusssitzungen sowie an Versammlungen teil, läßt sich öffentlich sehen und hat Besprechungen in Bad Oldesloe, Kiel und in Hamburg. Er macht Überstunden noch und noch. Für diese “Nebentätigkeiten” bekommt er, wie auch seine Resortleiter, keine Überstunden bezahlt . Das ist offenbar im Gehalt mit drin und wird weder zeitlich noch finanziell vergütet.
    Ja, das Rathaus brennt. Oft sieht man flackernden Lichtschein im Dienstzimmer des Bürgermeisters. Herr Sarach macht wieder Überstunden und läuft mit Sorgenfalten auf und ab.. Andere Fenster sind ebenfalls zu später Stunde noch erleuchtet. Auch dort werden unbezahlte Überstunden gemacht und mit Emma im Rathaus Reinbek Gedankengut ausgetauscht..
    Es grüßt freundlich
    Brückenbauer

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