Heute ist Mittwoch, der 19. März. Und das ist ein denkwürdiger Tag. Denn heute vor sechs Jahren, also am Mittwoch, dem 19. März 2008, machte die damalige “Ahrensburger Zeitung” auf mit der Schlagzeile: “Muschelläufer: Umzug perfekt”. Und darüber stand: “Entschieden: CDU und WAB stimmen für Versetzung der Skulptur” – siehe die Abbildung!
Wenn wir heute über das Rondeel in Ahrensburg gehen, sehen wir blau. Denn wir müssen erkennen: Der Blaumann steht immer noch dort. Das ist schlimm, weil das Plastikmonstrum ein sichtbares Denkmal dafür geworden ist, dass Demokratie in Ahensburg aufhört, wenn die Genossen von der SPD das so wollen. Denn die SPD hat damals nicht dafür gestimmt, den Blödmann zu versetzen. Möglicher Grund: Die Genossin Pepper (SPD), damals Bürgermeisterin, war im Vorstand der Rotarier, die der Stadt den Plastikgebilde aufoktroyiert haben. Und in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Stadtverwaltung hat Pepper das Geschenk ihres Vereins eilfertig in Empfang genommen. Und sie hat einen Vertrag mit dem Künstler unterzeichnet, ohne dass Stadtjurist Reich davon Kenntnis erhalten, geschweige denn, den Vertrag überhaupt juristisch geprüft hat.
Dann ging die Blaufrau in den vorzeitigen Ruhestand. Und ihr Genosse Sarach (SPD) kam, sah und kriegte, nämlich den Auftrag, den Beschluss der Stadtverordneten umzusetzen. Daran arbeitet er bis heute. Tag für Tag und Woche für Woche und Monat für Monat und Jahr für Jahr. Auf meine Fragen nach dem Stand der Versetzungsarbeiten bekomme ich nur ausweichende Antworten. Und die Stadtverordneten schweigen – sowohl die von der CDU als auch die von der WAB. Und die von der SPD sowieso. Und die Grünen, die ja im Allgemeinen gegen unnötiges Plastikmaterial in der Umwelt eingestellt sind, halten sich hier völlig raus.
Zur Erinnerung: Mein Ordner mit 1.600 Unterschriften für die Entfernung der Plastikfigur vom Rondeel liegt im Archiv der städtischen Verwaltung…!
Ich wohne zwar erst seit knapp 2 Jahren in Ahrensburg, aber trotzdem will und werde ich mich nicht an den Anblick dieses hässlichen Monstrums gewöhnen. Einen derartigen Fremdkörper auf einem m. E. doch recht schönen Ortskern zu platzieren, ist so überflüssig wie ein Kropf.
Außerdem ist dieses Ding gefährlich! Es zieht nicht nur meine kleinen Kinder magisch zu Kletterspielen an und ist, besonders wenn es geregnet hat, brandgefährlich. Offensichtlich schwebt über dem Rondeel zum einen ein Schutzengel und zu anderen ist es den aufmerksamen Eltern geschuldet, dass mir bisher keine Abstürze mit ernsthaften Verletzungen von dieser Figur zu Ohren gekommen sind, oder?
Es bleibt zu hoffen, dass nicht erst ein schwerer Unfall zum Anlass genommen werden muss, um die überfällige und endgültige Entsorgung dieses Störenfriedes zu veranlassen.
Mein Angebot an die Stadt: Den Lkw für den Transport ab Rondeel bis frei neuer Verwendungsstelle in Ahrensburg, Stapelfeld oder Hamburg würde ich gestellen. Kostenlos!
Mit kooperativen Grüßen!
Liebe Blaumannallergiker,
Seid doch einfach mal cool und tolerant. Tausende Mütter und Eltern freuen sich auf einiger frei Minuten, in denen sie Kaffee, Latte oder ein Bierchen trinken können. Die Kinder finden den Blaumann nämlich toll. Warum? Weil sie von politischen Geschmacksbestimmungen noch frei sind. Auf allen Spielplätzen sind Schutzengel von Nöten. Und mal ehrlich, so gefährlich ist der Blaumann wirklich nicht. Im Rheinland sagt man: “mer muss och gönne künne” Es gibt so vielfältige Kritikthemen in der Schlossstadt, da kann man doch mal diesen Dauerkrieg ad acta legen.
Mit freundlichem Gruß
Bürger Gérard , ich mag den Blaumann.
Lieber Bürger Gérard –
wir leben zum einen in einer Demokratie; mit “politischen Geschmacksbestimmungen” hat der Blaumann im Grunde nichts zu tun, sondern eher mit politischer Gewalt. Und zum anderen sage ich es jetzt zum 1001. Mal: Was sollen Kinder auf dem tristen Rondeel sonst machen, wenn die Eltern hier ihren Kaffee trinken? Stünde dort eine Sandkiste mit Rutsche – ich bin sicher, sie wäre von allen Kindern bevölkert. Und die Eltern könnten entspannt an ihren Tischen sitzen.
Außerdem handelt es sich laut Ausschreibung um ein “bespielbares Kunstwerk”. Wozu der TÜV festgestellt hat, dass hier eine entsprechende Gummimatte um den Blaumann herum fehlt. Wie Ulrich Scharrenweber schon festgestellt hat, ist das Spielen auf dem Blödmann gefährlich für kleine Kinder, besonders, wenn es draußen feucht ist. Eltern, die das zulassen, sind unvernünftig. (Ich vermute, Bürger Gérard, dass sie selber keine kleinen Kinder haben, die Sie auf dem Blaumann herumrutschen lassen…?)
Apropos “gönne künne”: Warum gönnen Sie es uns Gegnern der Plastikfigur nicht, dass das Ding nun an eine andere Stelle versetzt wird, schließlich hat es nun lange genug auf dem Rondeel herumgestanden! Vergessen Sie nicht: Wir Bürger wurden nicht gefragt, als sich Frau Pepper mit ihrem Club und einer dubiosen Jury für das Monstrum auf dem Rondeel entschieden hat!!!
Mit freundlichem Gruß
Spießer Dzubilla, ich hasse den Blödmann.
Bürger Gerhard, ich gönne Ihnen den Blaumann! Kommen Sie und holen Sie ihn ab vom Rondeel, und stellen Sie die Skulptur in Ihren Vorgarten! 1000e von Bürgern würden Ihnen dafür dankbar sein – auch, wenn Ihre Nachbarn Sie dann nicht mehr grüßen werden! 🙂
Einmal war der Blödmann ja schon wech ,aber leider nur zu einer teuren Reperatur (grummel) welche dann meines Wissens mit 3500€ zu Buche schlug. Trotzdem bin auch ich ma gespann,t wann der Blödmann endlich verschwindet. JA auch ich hasse das Ding.
Diskutieren, gerne. Aber: HASS, nein.
Wohl gemerkt: Es ist kein Hass auf den Künstler, sondern Hass auf eine Skulptur. Und: Ich hasse auch Schnupfen und kalt gewordenes Essen! 😉