Schlagwort-Archiv: Werbung

Dacapo aus ständig gegebenem Anlass: Stifter Dr. Eckstein stiftet weiterhin Wirtschaftswerbung ohne Kennzeichnung

Ich bin mir sicher, dass der Ahrensburger Dreifach-Stifter Dr. Michael Eckstein (BürgerStiftung Region Stormarn, Stiftung Mensch und Zukunft und Deutsche Stiftung Völkerverständigung), der zugleich auch Inhaber der Ahrensburger Beratungs-Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co KG ist, noch nie in seinem Leben einen Auftritt der Kieler Band Baltic Sound Attack gesehen und gehört hat. Trotzdem ist Eckstein in der Lage, im Rahmen seiner Ahrensburger Stiftungsarbeit über die Band, die im Teufels-Club in Bargteheide auftritt, seine eigene künstlerische Beurteilung zu bringen.

Werbung, die nicht als Anzeige gekennzeichnet ist

Ich zitiere: „Den Hörer der Sound Attack erwarten druckvolle Rhythmen, ein pulsierender Groove und ein funkelnder Bläsersatz, der durch seinen dichten Klangteppich die musikalische Atmosphäre prägt und das Publikum mit funkigen Staccato Einwürfen begeistert.“

Wohlgemerkt: Das ist nicht als „Anzeige“ gekennzeichnet, wie Dr. Eckstein es überhaupt ablehnt, dem Gesetz nachzukommen und Werbung, die er veröffentlicht, ordnungsgemäß  kenntlich zu machen. Die Promotions für den Club des Teufels in Bargteheide macht Dr. Michael Eckstein im Rahmen seiner Ahrensburger Stiftung. Und das passiert nicht nur heute, sondern regelmäßig jede Woche und das schon über viele Monate. Unterstützt wird er dabei zusätzlich durch die Haspa mit Werbung, die allerdings als “Anzeige” gekennzeichnet ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Dezember 2019

Der MARKT und das Geschäft mit der Wohltätigkeit anderer

Alljährlich gibt es im Anzeigenblatt MARKT besondere Anzeigenseiten, und zwar über die Freiwilligen Feuerwehren im Kreise Stormarn. Ich habe mehrfach drüber berichtet und gefragt: Warum, wieso und weshalb gibt der MARKT-Verlag von seinen Anzeigenerlösen keinen Anteil ab in die Kassen der Kameradinnen und Kameraden? Denn ohne deren Leistung gäbe es auch keine Anzeigenerlöse für den MARKT, weil die Protagonisten auf den Werbeseiten die Inserenten bestimmt mehr überzeugt haben als die Anzeigenvertreter des Verlages.

Seiten frei nach MARKT

Heute bringt der MARKT sieben Seiten über die Tafeln in Ahrensburg und Umgebung. Und die Berichte sind umrahmt mit vielen, vielen Inseraten – wenn Sie mal einen Blick nach links werfen wollen!

Aber: Im Vorwort zu diesen Anzeigen-Sonderseiten stehen am Ende zwei Sätze. Und die zitiere ich an dieser Stelle, und zwar ausgesprochen gern:

“Wir möchten die Arbeit der Tafeln unterstützen – durch informative, aufklärende Inhalte und Spenden. So wird beispielsweise ein Teil der Erlöse aus den Anzeigen dieser Seiten an die Tafeln gehen.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2019

Hier können auch Fastfood-Fans die Kunst des Essens lernen

Wenn ein neues Restaurant in Ahrensburg aufmacht, dann sollte der Blogger sich eigentlich nicht darüber lustig machen, sondern er sollte sich darüber freuen. Eigentlich. Aber ich mache mich auch gar nicht lustig über das neue Restaurant, das in der Großen Straße dort geöffnet hat, wo zuvor das Greco gewesen ist, sondern ich mache mir nur ein paar Gedanken.

Abbildung frei aus MARKT

Da ist zum einen der Name des Restaurants. In der Anzeige steht „ate“, was auf deutsch heißt: “aß”. Es soll aber eine Abkürzung sein von „art to eat“. Und das wiederum bedeutet in unserer Muttersprache: Kunst zu essen.

Da fragt sich der potentielle Gast: Soll ich hier vielleicht Kunst essen? Oder soll es eine Kunst sein, in diesem Restaurant zu essen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Dezember 2019

Für 8 € steht Dein Leben auf der Kippe

Menschen, die  weggeworfene Zigarettenkippen von der Straße aufgehoben haben, um davon noch ein paar Züge zu nehmen oder aus dem Tabak eine neue Zigarette zu drehen, sieht man heute nur noch selten. Vermutlich, weil sie alle verstorben sind, denn Rauchen ist tödlich. Und in der Kippe, also dem Zigarettenstummel, hat sich das Gift konzentriert.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Marke Winston wirbt: „Mehr Kippen bekommst Du für 8€ nirgends“. Und weil mit jeder Kippe das Leben auf der Kippe steht, folgt auch die Schlussfolgerung, nämlich: „Rauchen ist tödlich“ – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. November 2019

Wer den falschen Zug nimmt, kann ewig im Tunnel fahren

Ich sah kürzlich ein City-Light-Poster von Lucky Strike in der Großen Straße. Unter der abgebildeten Zigarettenpackung war zu lesen: „Nehmen. Den falschen Zug. Mit Absicht… #einfachmalmachen#“ – siehe die Abbildung! Was will uns der Hersteller damit sagen?

Ich verstehe die Botschaft wie folgt: Wir sollen nicht mit dem richtigen Zug fahren, sondern den falschen Zug nehmen. Und was ist der falsche Zug? Das ist natürlich ein Zug aus der Zigarette, den wir mit Absicht nehmen sollen. Und weil Rauchen tödlich sein kann, könnte man bei dieser Reklame von einer Aufforderung zum Suizid sprechen. Ergo: Gehen wir lieber zum Bahnhof und nehmen den richtigen Zug!

Fußnote: „Rauchen kann tödlich sein“. Fazit: Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 120.000 Menschen, weil sie den falschen Zug genommen haben. Deshalb ist die Bundesregierung kurz davor, die Werbung für Zigaretten komplett zu verbieten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. November 2019

Nachrichten & Notizen: Schmierereien, Optiker hinter Gitter, Schädel-Umzug, famila-Plakat, Werke von Soner Bulut und ein unbelehrbarer Stifter

An einem Busunterstand in der Rantzaustraße sah ich soeben ganz üble Schmiereien und dazu auch noch Gekratze an den Glasscheiben. Was mag „ZKN“ bedeuten und was „RAFKA“? Letzteres vielleicht: Rote Armee Fraktion Komitee Ahrensburg…? Was „FUCK FCSP!“ am Abfallbehälter daneben meint, dürfte unter Fußballanhängern der 2. Liga bekannt sein.

Bei Apollo-Optik im CCA ist häufig das Gitter unten. Am vergangenen Sonnabend stand dort, dass der Laden aus Krankheitsgründen geschlossen war. Zuvor las man dort etwas von “geschlossen aus betriebsbedingtem Grund”. Das mutet merkwürdig an, denn wer sich im CCA einmietet, der will dort Geschäfte machen. Aber wir Ahrensburger wissen ja, dass wir in unserer Stadt keinen Mangel an Optikern haben. Wozu also brauchen wir dazu auch noch ein Apollo-Programm? 😉

Früher stand der blaue PKW-Anhänger von Schädel-Umzüge auf einem Parkplatz an der U-Bahnstation Ahrensburg-West und nahm den Bahnfahrern den Parkplatz weg. Danach verzog sich der vom AG Ahrensburg verurteilte Möbelpacker nach Großhansdorf und stellte seinen Reklamekarren in den Straßen der dortigen Gemeinde ab. Und wer das bekannte Umzugsunternehmen heute sucht, der wird fündig beim U-Bahnhof Hoisbüttel, wo das blaue Ding schon seit Wochen am Straßenrand parkt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2019

Warum ich nicht zum Einkaufen nach toom gehe

Wenn ich Nahrungsmittel einkaufe, dann gehe ich in Ahrensburg zu aldi. Oder zu Denn’s. Oder zu Edeka. Oder zu famila. Oder zu Lidl. Oder zu Rewe – um es mal in alphabetischer Reihenfolge zu erklären. Und wenn ich Waren aus einem Drogeriemarkt einkaufe, dann gehe ich zu Budni, zu dm oder zu Rossmann. Und wenn ich andere Produkte für den täglichen und ständigen Bedarf einkaufe, dann gehe ich zu Nessler. Und bis vor kurzer Zeit ging ich zum Einkauf von Baumarktprodukten et cetera noch zu toom – aber das geht nicht mehr. Weil toom in seiner Werbung nicht empfiehlt, dass ich zu toom gehen soll.

Im Werbespot von toom sagt mir nämlich eine Stimme ganz unmissverständlich: „Alle Wege führen nach toom.“ Das aber geht gar nicht. Denn niemand kann nach toom gehen, weil man nicht nach einer Firma gehen kann, sondern man geht zu einer Firma. Nur in Sachen Ort ist es so, dass man nach Ahrensburg geht. Oder nach Hamburg fährt.

Dazu die Regel für alle, die Deutsch als Fremdsprache sprechen: Bei Orten geht man “nach”, bei Personen “zu”. Und Firmennamen werden in der Grammatik genauso behandelt wie Personennamen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2019

Wie der Einzelhandel fürs Offline-Shopping wirbt

Gestern war ich im AEZ in Poppenbüttel, wo ich im Shop mit dem angebissenen Apfel gewesen bin, richtig: Apple. Und als ich durch die Mall des Einkaufscenters gewandelt bin, waren meine Gedanken beim Stadtforum von Ahrensburg. Denn ich habe dort Poster gesehen und mich gefragt: Warum macht das Stadtforum so eine sachdienliche Kampagne nicht in Ahrensburg?! Meiner Meinung wäre das sinnvoller als alte Autos in die Stadt kommen zu lassen oder auswärtige Weinhändler zu unterstützen in der Hoffnung, dass dann die Verbraucher am Ort einkaufen.

In der Digital Mall im AEZ sah ich den Hinweis an die Kunden: „Online finden. Offline schoppen.“ Und warum das Sinn macht, konnte man dem nebenstehenden Plakat entnehmen, wo die Frage gestellt wird: „Falsche Größe bestellt?“ Und das Bild mit der jungen Dame in der zu engen Hose verrät mehr als Worte: Ärger über den Fehlkauf, Hose einpacken, zur Post bringen und hoffen, dass die Rückgabe bzw. der Umtausch auch reibungslos klappt.

Wer dagegen offline shoppt, hat die Ware in der Hand und kann die Qualität auch fühlen. Und er bzw. sie kann anprobieren, vergleichen und kaufen, wenn er rundum zufrieden ist. Und der Kunde kann sich fachlich beraten lassen, Und sollte es mal der Fall sein, dass man trotzdem umtauschen möchte, dann wird kaum ein Geschäft das ablehnen.

Dann aber sah ich zwei Poster aus dieser Kampagne im AEZ, wo ich grinsen musste. Und weshalb ich Ihnen diese Botschaften nicht vorenthalten will: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Oktober 2019

Nachrichten & Notizen: Wachstum beendet, Kinderfest frühzeitig angezeigt und wer raucht, ist ein Kamel

Hier drei Nachrichten vom heutigen Tage. Die erste Meldung kommt allerdings nicht aus Ahrensburg. Und auch nicht aus dem Kreis Stormarn, sondern aus dem Herzogtum Lauenburg, nämlich aus Wentorf. Und diese Gemeinde liegt nach der Online-Berichterstattung vom Hamburger Abendblatt in Stormarn – siehe die (aus Urheberrechtsgründen verfremdete) Abbildung!

Aber nicht die Verlegung des Ortes Wentorf ist bemerkenswert, denn Vergeichbares gibt es in der Stormarn-Redaktion ja am laufenden Band. Sondern die Meldung als solche ist bemerkenswert. Denn: Wentorf hat gebaut und erklärt öffentlich, dass es das letzte Neubaugebiet ist, das dort entsteht.

Wir Ahrensburger lesen und staunen: “Mit ‘Lange Asper’ wurde das letzte große Baugebiet für Wentorf fertiggestellt. Die Infrastruktur lässt weiteres Wachstum nicht zu.

Und was lasen wir an gleicher Stelle am 30.04.18? Dort erzählte Ralph Klingel-Domdey seinen  Lesern: “Kiel fordert mehr Bauflächen: Jetzt muss Ahrensburg liefern”. Und weiter im Wortlaut: “Innenministerium informiert Politik und Verwaltung über Vorgaben zum Flächennutzungsplan. Fehler können für die Stadt teuer werden.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2019

Die Bahn gibt sich freundlich und sorgt für schlechtes Klima

Die Bahn zeigt an: „Umweltschutz liegt in unserer Natur“ und erklärt dazu: „Mit über 150 Maßnahmen schützen wir Umwelt und Klima“. Und der Bürger in Ahrensburg fragt sich: Soll das bedeuten, dass die neue Transitstrecke nicht durch die Innenstadt von Ahrensburg laufen wird…?

Was bedeutet „Umweltschutz“? Auf Wikipedia wird es wie folgt definiert: „Umweltschutz (umgangssprachlich auch Ökologie) bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen zum Schutze der Umwelt, um die Gesundheit des Menschen zu erhalten“.

Mit der geplanten Transitstrecke ohne effektiven Lärmschutz greift die Bahn nicht nur in die Natur ein, sondern sie belastet auch die Menschen in unserer Stadt, die bei gestörtem Schlaf mit gesundheitlichen Problemen rechnen müssen. Und damit verursacht die Bahn ein schlechtes Klima bei uns Menschen.

Bis jetzt gab und gibt es diese Donnerzüge nicht. Und? Brauchen wir sie…? Meine Meinung: Wir brauchen sie genauso wenig wie wir eine S-Bahn brauchen. Und deshalb frage ich: Wer sind eigentlich die Befürworter in Ahrensburg, die über eine S4 entschieden haben, wissend, dass es diese nur gibt, damit die endlos langen Donnerzüge bei Tag und Nacht durch unsere Stadt rasen können? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. September 2019