Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Abendessen für zwei Personen: 540 Euro exkl. Trinkgeld

Ich habe eine E-Mail bekommen vom Hamburger Abendblatt. Damit lädt „Ihre Vivian Hecker, Leitung Marketing & Events“, mich im Rahmen des „Treue Programms“ zu einem Abendessen ein, und zwar zum „Lieblingsmenü de luxe im Seven Seas auf dem Süllberg“ in Hamburg. So weit, so gut.

Dann aber kommt der Haken: Das Menü, das am 12. September 2017 stattfinden soll, ist für den Gast nicht ganz kostenlos. Das “5-Gänge-Menü, korrespondierende Weine, Wasser, eine Kaffeespezialität, Champagner und eine kleine Überraschung” kosten € 219,-. Und das pro Person, versteht sich, was bei zwei Personen dann € 438,- wären. Aber der Preis ist noch nicht komplett, er ist „zzgl. Gebühren“, was immer das für Gebühren sein sollen. Vielleicht die Garderobengebühr?

Das wären dann € 436,- plus € 2,- für Garderobe = € 440,-, wohlgemerkt: inkl. Weine und Champagner! Was wiederum bedeutet: Auto stehen lassen und Taxi nehmen von Ahrensburg – Blankenese – Ahrensburg. Das sind rund 50 km, was rund € 100,- kostet. Damit kostet das Menü für zwei Personen = € 540,-. Zum Vergleich: Ein Jahresabonnement Hamburger Abendblatt kostet nur € 482,91.

Um € 540,- an einen Abend mit Speis’ und Trank zu verprassen, muss ein Abendblatt-Zusteller ganz schön lange Abendblatt zustellen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. August 2017

Eine Werbetexterin als Abendblatt-Mitarbeiterin

Imke Kuhlmann hat eine Agentur für Kommunikation  – zu deutsch: Werbeagentur – in Wentorf. Dort bietet sie an: Strategie, Konzept, Kreation und Werbetexte. Einige ihrer Werbebeiträge fanden wir auch schon im 3. Buch Abendblatt, wo sie in einer Serie für ausgesuchte Restaurants geworben hat, ohne dass diese Beiträge als Werbung gekennzeichnet waren.

aus: Hamburger Abendblatt

Ich hatte auf Szene Ahrensburg mehrfach darauf hingewiesen, dass die Beiträge von Imke Kuhlmann sich wie Advertorials lesen, also redaktionell gestaltete Anzeigen. Und dann war es eine Zeitlang still um die Werbetexterin aus Wentorf im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Heute aber ist Imke Kuhlmann im 3. Buch Abendblatt wieder aufgetaucht mit einem Beitrag, der überschrieben ist: „Ein leidenschaftliches Leben für die Musik“ – siehe die Abbildung! Und dort wird die Agenturchefin nun als „Abendblatt-Mitarbeiterin Imke Kuhlmann“ in Wort und Bild vorgestellt und interviewt einen Reinbeker Konzertorganisator auf einer Bank. Ja, liebe Leser, und dreimal dürfen Sie raten, wo diese Bank steht!

Richtig: Vor einem Restaurant, nämlich dem Waldhaus in Reinbek. Und der Leser erfährt: „Im Jahr 2005 hat Hans Günther Reimer die Kombination von guten Essen mit guter Musik aus der Taufe gehoben, seitdem gibt es die kulinarischen Konzerte im Waldhaus Reinbek. ‚Zu dem Anlass kommen bekannte Künstler zusammen’, sagt er.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2017

Geschichten aus dem 3. Märchenbuch Abendblatt

Regelmäßige Leser vom 3. Buch Abendblatt wissen, dass dort immer wieder so ulkige Geschichten erscheinen, die an die Erzählungen des Barons von Münchhausen denken lassen. Da erinnern wir uns an das bebilderte Märchen: “Ahrensburg plant ein Kino auf dem Parkhaus”. Oder die Posse: “Tiefgarage in der Innenstadt öffnet die Schranken”. Oder die unzähligen Ammenmärchen aus dem Rohrbogenwerk von Felizitas Thuneke bis zur Grönwohlder Brauerei. Über letztere schrieb die Redaktion noch am 27. Mai 2017: “Grönwohlder wollen im Ahrensburger Speicher Bier brauen”. Und heute lesen wir: Aus Ahrensburgs Speicher soll ein Theater werden”.

Das ist lustig, in der Tat! Da geht irgend ein Hansel auf die Stormarn-Redaktion zu, erklärt: “Ich werde einen Jahrmarkt über dem Himmel von Ahrensburg veranstalten!” – und schon folgt darauf der Aufmacher des nächsten Tages. Wie zum Beispiel heute mit dem Theater im Speicher. Ein Märchen, das an die Mär des Bürgermeisters erinnert, nämlich: “Ahrensburger Bürger gestalten ihren Rathausplatz”.

Warum mich das ärgert? Weil ich mich über mich selber ärgere, liebe Leser! Denn warum bin ich nicht höchstselbst in die Redaktion vom 3. Buch Stormarn gegangen und habe dort den Praktikanten erklärt, was ich aus Ahrensburgs Speicher machen werde?! Und dann hätten die mich vor dem Gebäude fotografiert, wie sie schon andere Personen vor der Ruine fotografiert haben, und hätten mich heute ins Blatt gehoben. Zum Beispiel so: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. August 2017

Theater in Ahrensburg: Tragikomödie im Sommerloch

Zur Zeit der Sommerferien, wenn die Menschen in den Urlaub verreist sind und auch die Politiker von Ahrensburg sich entspannen, dann entsteht in der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt das berühmte Sommerloch. Dieses Loch wurde benannt nach Loch Ness, wo in der Zeit der Sauren Gurken stets das berühmte Seeungeheuer Nessie aufgetaucht ist, um den Medien den Stoff zu geben, aus dem die Träume sind.

aus: Hamburger Abendblatt

Und heute lesen wir von Träumen im 3. Buch Abendblatt. Hier träumt Christian Thiesen und schreibt: „Aus Ahrensburgs Speicher soll ein Theater werden“. Wer das beschlossen hat, können wir dem Beitrag nicht entnehmen, im Gegenteil: Dort ist auch noch zu lesen: Aus Ahrensburgs Speicher soll eine „Genussbrauerei mit Restaurant und Biergarten“ werden.

Also was denn nun…?

Fakt ist: Ahrensburg braucht kein neues Theater und auch keine zusätzliche Gastronomie. Wir haben den Alfred-Rust-Saal, wir haben den Eduard-Söring-Saal, und wir haben nicht zuletzt das Kulturzentrum am Marstall, das direkt neben dem Alten Speicher liegt und von Schreiber Thiesen mit keiner Silbe erwähnt wird. Warum nicht? Weil man dann auch hätte anführen müssen, dass der Bürger für dieses Theater zahlen muss, auch wenn er dort gar nicht in die Vorstellungen geht…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. August 2017

TriTop: Roter Sirup in Stormarn zur Bundestagswahl

TriTop ist in ganz Deutschland bekannt. Es ist dieses ein Getränkesirup, der früher mal von Unilever kam. Die Markenrechte für TriTop liegen inzwischen beim Rosenheimer Getränkespezialist DrinkStar, einer Tochter von Symrise in Holzminden. Und TriTop ist auch der Name eines Kabaretts aus Stormarn, das über die Grenzen des Kreises weitaus unbekannt ist. Ob die Kabarettisten den Namen TriTop regulär führen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Im 3. Buch Abendblatt wurde am Wochenende auf einen Auftritt des Kabaretts TriTop hingewiesen. Der Eintritt ist frei, was für ein Kabarett höchst verdächtig ist, deutet es doch darauf hin, dass das Programm nichts wert ist. Zum Auftritt von TriTop im Pferdestall Ammersbek wird das Publikum eingeladen, und zwar vom Ortsverein der SPD und von Alexander Wagner, dem Bundestagskandidaten im örtlichen Wahlkreis. Das Programm trägt den Namen: „Merkel to go…“ Und spätestens an dieser Stelle hört der Leser die Nachtigal trapsen, um nicht zu schreiben: Pferde vor der Apotheke kotzen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. August 2017

Wer trägt die Schuld an den Fahrraddiebstählen – außer den Tätern natürlich?

aus: Hamburger Abendblatt

Gestern konnte man im 3. Buch Stormarn lesen, dass Ahrensburg die “Hochburg der Raddiebe” ist. Und als Bürger und Radfahrer frage ich: Warum können Fahrräder in Ahrensburg nicht sicher abgestellt werden, zum Beispiel an Bahnhöfen, wo potentielle Diebe wissen, dass die Eigentümer vermutlich Pendler sind, die erst am Ende des Tages wieder bei ihren Fahrrad eintreffen?

Wer mit dem Fahrrad zur Bahn fährt, der hat nicht selten das Problem, einen “Parkplatz” für seinen Drahtesel zu finden. Das ist schon seit Jahren bekannt, auch bei der städtischen Verwaltung und den örtlichen Politikern. Und so erfuhren die Bürger bereits am 6. Oktober 2015: “Ahrensburg plant ein Fahrradparkhaus am Bahnhof” – siehe die Abbildung unten rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. August 2017

Berichtet das 3. Buch Abendblatt heute von einem Wunder?

Heute lesen wir im 3. Buch Abendblatt: “Mann bekommt gestohlenes Rad nach Abendblatt-Bericht zurück”. Und wir erfahren, dass ein Mann aus Elmenhorst “erst durch einen Bericht im Abendblatt” darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sein Fahrrad in Ahrensburg gestohlen worden war. So, und nun kommt das Wunder: Der Elmenhorster kam in das Polizeirevier in Ahrensburg und “legte den Zeitungsausschnitt vor”  – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abendblatt

Vorab: Es gibt sowohl ein Elmenhorst in Stormarn als auch in Lauenburg. Genauso wie es ein Elmenhorst gibt in Vorpommern und im Landkreis Rostock. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich im Bericht der Stormarn-Redaktion um das Elemenhorst in Stormarn handelt, denn nur dort gibt es auch das 3. Buch Abendblatt mit dem Stormarn-Teil. Und darum ist die Redaktion stolz nach dem Motto: Was wir drucken, wird auch im Kreis Stormarn gelesen! Womit wir wieder bei dem eingangs erwähnten Wunder sind.

Helfen Sie mir: Ich finde im 3. Buch Abendblatt keinen Bericht, den der Fahrradbesitzer gelesen und ausgeschnitten haben könnte! Habe ich den Beitrag vielleicht überlesen? Stand er womöglich gar nicht im 3. Buch Abendblatt, sondern an anderer Stelle im Abendblatt  – vielleicht im Feuilleton…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. August 2017

Bürgervorsteher und Bürgermeister als Werbestars

aus: Hamburger Abendblatt

Auf der Seite 1 vom 3. Buch Abendblatt hat die Firma Schächterle Events & Consulting GmbH eine redaktionell gestaltete Anzeige geschaltet – siehe die nebenstehende Abbildung! Mit dieser Anzeige wird für das sogenannte „Ahrensburger Oktoberfest“ geworben. Aber bevor Sie sich jetzt gleich ins Dirndl und in die Lederhose zwängen: Gemach, gemach! Denn das Oktoberfest in Ahrensburg beginnt am 29. September! Und heute haben wir erst den 5. August.

Das Besondere an der heutigen Anzeige im Abendblatt: Hier wird mit den Namen von Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) und Bürgermeister Michael Sarach geworben, zwei Zugpferde, die von der Firma Schächterle vor ihren Werbekarren gespannt werden, um dem Volke zu suggerieren, dass das „Ahrensburger Oktoberfest“ eine offizielle Veranstaltung der Stadt Ahrensburg ist. Der Name des Veranstalters taucht in der Werbung nicht auf. Also ähnlich wie bei der Weinpromotion von der Firma Bergmanngruppe, die als „Ahrensburger Weinfest“ deklariert wird. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. August 2017

Wer sein Reh selber schießt, “genießt sehr viel bewusster”

Der Aufmacher im 3. Buch Abendblatt lautet: „Warum heute mehr Frauen auf die Jagd gehen“. Und der Leser erfährt: „Von den 794 Mitgliedern im Kreisverband sind 133 (17 Prozent) weiblich.“ Mit anderen Worten: Im Kreis Stormarn gibt es 133 Hobby-Jägerinnen. Und wenn Sie nun mal überlegen, ob Sie eine dieser Hobby-Jägerinnen in Ihrem persönlichen Bekanntenkreis haben, dann werden Sie vermutlich nicht lange überlegen müssen, um „nein“ zu sagen.

Ich verabscheue Hobby-Jäger, egal, ob männlich oder weiblich. Und egal, ob die in Stormarn einen Rehbock abknallen oder einen Löwen in Afrika. Und ein paar Zitate aus dem Abendblatt bestätigen mich mal wieder in meiner Meinung:

aus: Hamburger Abendblatt


„Ich habe den Jugendjagdschein mit 16 gemacht“, sagt die Stormarnerin aus Heidekamp bei Reinfeld. „Mein erster Bock war unser Weihnachtsessen“, erzählt sie stolz.

Doch was macht die Jagd so attraktiv? „In der Natur aktiv zu sein und zu wissen, woher das Essen kommt, ist wieder in“, sagt Svea Niemann.

„Wildbrethygiene ist Bestandteil der Ausbildung und wird sehr ernst genommen“, sagt auch Moritz Dahlmann (21). Schließlich wollten sie das Fleisch auch selbst essen. Sein Bruder Till (19) ergänzt: „Wer weiß, wie viel Mühe die Jagd macht, genießt viel bewusster.“

Die Jägerinnen begegnen meiner Kritik in dem Bericht mit folgenden Hinweisen: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. August 2017

Eilmeldung der Stormarn-Redaktion: Fahrrad gefunden

Die Redaktion einer Zeitung möchte mit ihren Beiträgen möglichst viele Leser ansprechen. Bei der Online-Redaktion vom vom 3. Buch Abendblatt, sieht man das anders: Gestern brachte man einen Beitrag, der nur für einen einzigen Leser von Interesse ist. Mehr noch, ob die Person, die angesprochen werden sollte, überhaupt die Zeitung liest, ist unbekannt.

aus: Hamburger Abendblatt online

Hier das Corpus Delicti: Die Polizei hat ein Fahrrad gefunden. Genauer gesagt: Die Beamten haben das abgeschlossene Fahrrad bei einem Mann gefunden, der offenbar keinen Schlüssel zum Fahrradschloss gehabt hat, weshalb er es getragen und geschoben hat. Und deshalb suchte die Polizei nach einem Eigentümer des Drahtesels.

Daraus machte die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt gestern eine Eilmeldung.  Ein Beitrag, der alle Leser, denen das Fahrrad nicht gehört, so viel interessierte wie die berühmte Reisschaufel in China.

Ich schreibe das, weil die Abonnenten vom Hamburger Abendblatt für das Online-Lesen extra zahlen müssen und sich fragen: Für was eigentlich extra – für ein gefundenes Fahrrad? Mehr jedenfalls konnte man gestern nicht extra lesen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2017