Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Haben Banken keine Sorgfaltspflicht für ihre Kunden…?

Der Fall, über den heute im 3. Buch Abendblatt berichtet wird, hat sich nicht in Ahrensburg zugetragen sondern in Glinde. Dort hat ein Mann, der sich als Polizist ausgegeben hat, von einem 84jährigen Rentner angeblich “Zehntausende Euro” erbeutet. Und Reporterin Dorothea Benedikt, die den Beitrag verfasst hat, hat nicht mehr getan, als den Polizeibericht zu notieren und zu zitieren.

aus: Hamburger Abendblatt; Symbolbild: Disney

Als Leser frage ich mich nicht, wieso ein 84jähriger Mensch so naiv ist, auf einen falschen Polizisten und dessen alberne Behauptungen hereinzufallen. Das kann daran liegen, dass ein 84jähriger Mensch eben nicht mehr ganz so flexibel im Kopf ist wie ein Mensch mit 48 Jahren. Nein, als Leser des nebenstehenden Beitrages frage ich mich vielmehr:

Wie ist es möglich, dass ein 84jähriger Mann in seiner Bank “Zehntausende Euro” in bar abheben kann, ohne dass bei den Bankern alle Alarmsirenen ertönen?! Wenn  die Angestellten der Bank etwas Sorgfaltspflicht gezeigt hätten, dann wäre der Kunde  jetzt nicht um “Zehntausende Euro” ärmer. Und deshalb trifft die Mitarbeiter der Bank eine Mitschuld an diesem üblen Raub, weshalb die Banker doch bitte so nett sein wollen und dem abgezockten Kunden das Geld ersetzen mögen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2019

Hier geht es um heißes Thema der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt: Scheiße im Beutel

Soeben las ich eine brandaktuelle Online-Meldung der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt mit der Überschrift: „Warum es bei Budni keine Gassibeutel mehr gibt.“ Und um es kurz zu fassen: Es gibt keine Gassibeutel mehr bei Budni in Stormarn, weil Budni diese Beutel aus Hamburg bezogen hat. Und den Abfall von Hamburg bewirtschaftet eine andere Gesellschaft als in Stormarn. 

HA ONLINE

Genauer: Die Beutel von der Stadtreinigung Hamburg werden Sachen Herstellung und Entsorgung von den Verbrauchern in Hamburg über deren Müllgebühr finanziert. Woraus ich schlussfolgere, dass die Stadtreinigung Hamburg der Nutznießer der Beutel in Stormarn gewesen ist, denn entsorgen musste den ganzen Scheiß im Beutel die Abfallwirtschaft in Stormarn.

Aber hat die Abfallwirtschaft Stormarn dadurch einen Nachteil? Ich sehe keinen. Denn in welchen Beuteln die Hundekacke in die Stormarner Abfallcontainer geworfen wird, dürfte den Müllwirtschaftlern doch völlig egal sein.

Außerdem: Das Problem in Ahrensburg wäre schon behoben, wenn die beiden Budni-Läden die Beutel von der Stadt Ahrensburg beziehen würden, wo sie ohnehin kostenlos abgegeben werden. Diesem naheliegenden Gedanken ist auch der investigative HA-Reporter Filip Schwen in seinem ausführlichen Beitrag über die Gassibeutel nachgegangen. Und sein nachfolgender Passus ist eine Meisterleistung journalistischer Recherche, die ich Ihnen einfach nicht vorenthalten möchte: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Januar 2019

3. Buch Abendblatt Reporter Klix schaut in den Himmel, um vom Boden der Tatsachen abzulenken

Die Überschrift der Aufmacherseite vom 3. Buch Abendblatt ist heute mal wieder etwas daneben. Wir lesen: “Stormarner beschweren sich besonders oft”. Das ist eine Pauschalaussage über die Beschwerdehäufigkeit in Deutschland, die in Stormarn angeblich besonders ausgeprägt sein soll. Doch im Kleingedruckten ist dann nur noch von Protesten über Fluglärm die Rede. Sehr drollig, Reporter Klix!

Abbildung frei nach Abendblatt

Ich habe mich als Ahrensburger Bürger noch nie über Fluglärm beschwert. Ganz einfach, weil ich davon noch nie davon gestört worden bin. Besonders nicht nach 23 Uhr, weshalb ich mich wundere, dass der Ahrensburger Bürgermeister zitiert wird mit seiner Forderung: “Wichtig ist, die hohe Zahl der verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr zu reduzieren.”

Okay, es gibt natürlich Menschen, die sehr viel empfindlichere Ohren haben als ich und die möglicherweise direkt unter der Flugbahn wohnen. Und deshalb ist ihr Protest gegen Fluglärm durchaus angebracht, zumal sich der vermeiden oder wenigstens reduzieren lässt.

Aber wissen Sie, Herr Bürgermeister, was noch sehr viel wichtiger ist als der Lärm der Flugzeuge? Ich verrate es Ihnen: Wichtig ist, dass die hohe Zahl täglicher Donnerzügen durch Ahrensburg vermieden wird! Denn diese langen Güterzüge sollen kommen; und mir ist nicht bekannt, dass Verwaltung und Politik inzwischen etwas gegen die Absicht der Bahn unternommen haben, damit das Donnerwetter an unserer Stadt vorübergeht. Wohlgemerkt: Die Güterzüge zwischen Skandinavien und Italien sollen Tag und Nacht durch Ahrensburg donnern. Und dafür bekommt Ahrensburg dann eine S-Bahn, die nicht benötigt wird. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Januar 2019

Der erste ungekrönte Dschungel-König: Rüdiger Nehberg heute auf Stormarn Online vom Hamburger Abendblatt

Aktueller Bericht auf Stormarn-Online vom Hamburger Abendblatt. Dort sehen wir den bekannten “Überlebenskünstler” Rüdiger Nehberg und werden daran erinnert, dass der Konditor schon im Dschungel gewesen ist und dort lebende Würmer verzehrt hat, bevor RTL das in sein Unterhaltungsprogramm aufgenommen hat. Und wir erfahren: „Der Rausdorfer lebte nackt im brasilianischen Urwald.“ Und: „Er hat sich im Schlamm eines afrikanischen Wasserlochs selbst eingegraben, um auf diese Weise ein Wildschein mit bloßen Händen zu fangen.“

Die Überschrift des Beitrages lautet: „Was Überlebenskünstler Nehberg von den Deutschen hält“, nämlich: „Die ‚Süddeutsche Zeitung’ (Wochenendausgabe) zitiert den 83-Jährigen mit einem kritischen Urteil über die Couch-Potato-Mentalität der Deutschen: ‚Ich habe auf meinen Reisen gelernt zu leiden, ohne zu jammern. Die Deutschen lernen gerade zu jammern, ohne zu leiden.’”

Mein Tipp an Konditormeister Nehberg: Melden Sie sich freiwillig für das nächste Dschungel-Camp von RTL! Dort können Sie vor den Augen von Millionen Couch-Potatoes auf die Not der brasilianischen Yanomami-Indianer hinweisen; und wenn Sie als erprobter „Überlebenskünstler“ dort genug lebende Würmer verspeisen und auch in der Krokrodilpisse überlebt haben, dann werden Sie mit absoluter Sicherheit zum Dschungel-König gekrönt. Und das Preisgeld können Sie dann für einen guten Zweck spenden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2019

Neu: Redaktionsleiter Hinnerk Blombach jetzt auch Werbeleiter von Audi

Lange nichts mehr gelesen von Hinnerk Blombach, dem Redaktionsleiter vom 3. Buch Abendblatt? Die Not hat ein Ende! Heute profiliert sich der bekannte Ahrensburger Journalist als brillanter Werbetexter für Audi-Ahrensburg. Und nicht nur das, sondern Blombach hat als Werbefotograf auch das Shooting für die redaktionell gestaltete Werbung gemacht – siehe die Abbildung!

Abbildung frei nach Abendblatt

Der Text von Blombach ist ein lupenreiner PR-Bericht, der für den gemeinen Leser so spannend ist wie die Fliege an seiner Windschutzscheibe. Warum diese Werbung nicht mit der Kennzeichnung „Anzeige“ überschrieben ist, weiß ich nicht, ich vermute aber: Hinnerk Blombach könnte ein Kunde in der Ahrensburger Werkstatt sein, der anstelle eines Trinkgeldes eben ein paar Trinksprüche über Audi & VW geschrieben und dazu das Werbefoto veröffentlicht hat.

Wie kann Hinnerk Blombach so was machen? Ganz einfach: Sein Koordinator Ralph Klingel-Domdey hat das vermutlich nicht gemerkt und wird drum wohl heute aus allen Wolken fallen, wenn er erkennen muss, dass die Stormarn-Beilage sich neben dem MARKT als zweites Anzeigenblatt entpuppt. Das lässt mich vermuten, dass jetzt  die Audi-Anzeigen ins 3. Buch Abendblatt kommen…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2019

Aktueller Aufmacher: Unfallfoto aus Januar 2018

Es gibt Bilder von Autounfällen, die sind so gruselig, dass man sie nicht so schnell vergisst. Heute macht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt mit so einem Bild die erste Seite auf und berichtet aktuell: „Drei Tote bei Unfall: Fahrer schweigt“ – siehe die Abbildung!

Abbildungen frei nach Abendblatt 2018 + 2019

Dass der Unfall bereits vor einem Jahr stattgefunden hat und das Unfallfoto schon am 6. Februar 2018 online erschienen ist, hat die Redaktion nicht davon abgehalten, es heute noch einmal groß herauszubringen, diesmal ohne den Namen des Fotografen zu nennen.

Ist eben total geil, wenn man sieht, wie und wo drei Menschen gestorben sind. Daran muss sich der Leser einfach sattsehen. Und wenn die Urteilsverkündigung in diesem Prozess erfolgt, hat die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt noch einmal die journalistische Chance, das Unfallfoto erneut zu bringen. Man hat ja sonst nichts zu berichten.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2019

Neujahrsempfänge: Ahrensburg nur am Rande erwähnt

Heute bringt das 3. Buch Stormarn den zweiten Teil der Serie über die “Botschaften der Neujahrsempfänge”. Dabei sind diesmal auch die Städte Ahrensburg und Glinde. Zur Erinnerung: Ahrensburg ist mit 34.600 Einwohnern die größte Stadt im Kreise Stormarn. Glinde hat rund 19.000 Einwohner.

Abb. frei nach Abendblatt

Und nun schauen Sie einmal an, welche Gewichtung die Redaktion den Städten Ahrensburg und Glinde einräumt: Ahrensburg klein am Rande mit der Information, dass Dr. Klaus Tuch als „Retter der Johanneskirche“ von der Stadt ausgezeichnet wurde. Und der Aufmacher der Seite: Glinde mit Familie Asmussen – Vater (48), Mutter (48), Tochter (15) und Sohn (13) beim Anstoßen mit Orangensaft. Darüber der Hinweis: „Glinder Egoismus-Kritik“– siehe die Abbildung!

Die Ungleichgewichtung der beiden Städte in der Berichterstattung kann daran liegen, dass die Zeitung in Glinde mehr Leser hat als in Ahrensburg. Zum Beispiel die Familie Asmussen, die heute vermutlich das Hamburger Abendblatt kaufen wird, um sich mit dem eindrucksvollen Familienfoto von Janina Dietrich die ewige Erinnerung an den Neujahrsempfang von Glinde im Jahre 2019 zu bewahren. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Januar 2019

Stormarn-Redaktion: Recherche im eigenen Anzeigenteil

Bei einem Anzeigenblatt – wie zum Beispiel der MARKT – gehört es zu den Gegebenheiten des Verlages, dass Inserenten, die dort eine Anzeige schalten, zusätzlich noch einen “redaktionellen” Beitrag bekommen, der quasi im Anzeigenpreis enthalten ist. Und dieser Beitrag ist folgerichtig auch als “Anzeige” kenntlich gemacht. Ganz im Gegensatz zum redaktionellen Beitrag im heutigen 3. Buch Abendblatt, der als Ergänzung zur gestrigen Fielmann-Anzeige erschienen ist – wenn Sie bitte mal einen Blick auf die nachstehenden Abbildungen werfen wollen!

Linke Seite von heute, rechte Seite von gestern (aus: HA)

Nun kann man durchaus der Meinung sein, dass eine Ladeneröffnung bzw. Geschäftserweiterung in Ahrensburg auch einen redaktionellen Hinweis in der Zeitung wert sein kann. Aber als in der Manhagener Allee der neue Waffelladen eröffnet hat, habe ich nichts darüber auf der ersten Seite der Stormarn-Beiage gelesen. Auch nicht, als gleich daneben der türkische Laden aufgemacht hat: kein Hinweis im 3. Buch Abendblatt. Und dass in der Großen Straße 10, wo zuvor Särge im Schaufenster standen, nun die DEVK-Versicherung eingezogen ist – kein Beitrag darüber in der Zeitung. Warum nicht…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Januar 2019

Wirklich ein kurioser Fall: Ein Ladendieb will doch tatsächlich Kaffee im Penny-Markt stehlen!

Nachdem ich mir heute am Vormittag die übliche Frage gestellt hatte, warum ich für meine beiden Abendblatt-Abos soviel Geld bezahle, habe ich heute am Nachmittag die Antwort erhalten. Und zwar von der Stormarn-Reporterin Dorothea B., die uns Leser heute mit einer hochaktuellen Meldung überrascht, die eben wegen der Aktualität online veröffentlicht wurde.

Dorothea B. berichtet über einen “kuriosen Fall”, nämlich dass ein Mann 102 Pakete Kaffee aus Penny-Markt stehlen will. Genauer: Der Mann will es nicht tun, sondern er wollte es tun, wurde dabei aber erwischt und entkam ohne Beute, die sich in einem Einkaufswagen befand. Dazu sehen wir das obligatorische Symbolbild, das uns immer wieder hellauf begeistert.

Nein, es handelt sich dabei nicht um den Penny-Markt in der Rampengasse in Ahrensburg. Sondern um Penny in Reinbek. Und der versuchte Diebstahl passierte auch nicht aktuell, also heute, sondern bereits am 4. Januar 2019, also vor fünf Tagen.

Und der sensationellste Satz in dem Bericht von Dorothea B. lautet: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2019

Hinnerk und die Seinen im Winterschlaf…?

Heute entnehme ich dem Anzeigenblatt MARKT, dass unser Mitbürger Dr. Michael Eckstein für sein soziales Engagement (Bürgerstiftung Ahrensburg) von Ministerpräsident Daniel Günther mit dem Verdienstorden von Schleswig-Holstein ausgezeichnet  worden ist, der höchsten Auszeichnung des Landes. Wie gesagt: Das steht heute im MARKT, dem Anzeigenblatt – siehe die Abbildung unten links!

aus: Anzeigenblatt MARKT

Neben dem MARKT gibt es in Ahrensburg auch noch die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt. Und dort muss ich die Meldung der Auszeichnung von Dr. Eckstein wohl überlesen haben. Dachte ich zumindest. Aber dann habe ich noch mal nachgeguckt und nichts gefunden. Was hat das zu bedeuten…?

Auf diesem Wege: Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Dr. Eckstein! Und danke schön für Ihr unermüdliches Engagement für Ahrensburg und seine Bürger!

Stattdessen bringen Hinnerk & Co heute auf ihrer ersten Seite einen wahnsinnig wichtigen Beitrag, der überschrieben ist: „Raiffeisenbank baut Zugangswege für Kunden aus“. Und wen interessiert das? Richtig: die Kunden der Raiffeisenbank. Diese ihre eigenen Kunden kennen die Banker scheinbar nicht, weshalb sie den Umweg über die Zeitung gesucht haben, um ihre Kunden zu informieren. Und die erfahren und freuen sich bestimmt darüber, dass die Bilanz der Bank im vergangenen Geschäftsjahr besser als erwartet gewesen ist. Und sie lesen in ihrer Zeitung, wenn sie die Zeitung überhaupt lesen:

Abbildung frei nach Abendblatt

Die Führungsspitze hatte gute Nachrichten für alle Kunden, die den Kontakt zum Berater auf persönliche Weise bevorzugen. Kai Schubert: „In allen zehn Filialen bleiben die Servicebereiche bestehen.“ Es werde allerdings geprüft, inwieweit Teile davon künftig „über technische Lösungen abgebildet werden“ können. Auch Überlegungen wie die, dass eine Kasse nicht unbedingt mit zwei Angestellten besetzt sein müsse, sind Heiko Ernst nicht fremd.

Diese Informationen sind für die Leser vom 3. Buch Abendblatt natürlich unglaublich spannend. „Über technische Lösungen abgebildet werden“ – das klingt ja richtig futuristisch. Weshalb die Redaktion auch zwei Männer abgebildet hat, die uns Leser glattweg umhauen, da sie im Vorstand der Raiffeisenbank sitzen – donni, donni aber auch! Und dazu lesen wir die höchst informative Bildunterschrift und also lautend: „Mehr Kredite: Das freut Kai Schubert (l.) und Heiko Ernst aus dem Raiba-Vorstand“.

In diesem Zusammenhang: Gerade habe ich auf meine Bankauszüge geblickt und dort die Abbuchungen für meine Abendblatt-Abonnements der gedruckten und digitalen Version gesehen:

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2019