Ich bezahle eine monatliche Gebühr fürs Kopfschütteln

aus: Stormarn online vom Hamburger Abendblatt

aus: Stormarn online vom Hamburger Abendblatt

Wer Stormarn online vom Hamburger Abendblatt zusätzlich zur gedruckten Ausgabe abonniert hat, der fragt sich mindestens 1 x pro Woche: Warum tue ich mir das an? Ich selber habe die Online-Seite abonniert aus Gründen der Gymnastik: Weil diese Seite zum ständigen Kopfschütteln zwingt.

Selten ist auf der zusätzlich abonnierten Seite mehr zu finden als bereits in der gedruckten Ausgabe steht. Und wenn die Redaktion sich mal herablässt, dort etwas Aktuelles reinzustellen, dann ist das irgendein banaler Unfall oder ein Beitrag, der so interessant und inhaltsvoll ist wie der Fliegendreck an einer Windschutzscheibe.

Wie flusig die Damen und Herren zu Werke gehen, erkennt der Leser häufig schon an der eigenwilligen Schreibweise – wenn Sie sich mal drei Beispiele aus einem Beitrag von heute anschauen wollen – siehe oben! Wie gesagt: Dafür muss der Leser mit barer Münze zahlen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2015

Ist das Überschreiten von Ethik und Moral wirklich witzig…?

Heute macht die Stormarn-Beilage auf mit einem sensationellen Thema: Ein junger Mann aus Reinbek wird dort als “Provokateur” präsentiert, weil er unanständige Witze macht und fordert: “Ihr müsst Witze machen über alle. Über Behinderte, über Schwule, über Schwarze”. Und genau das tut dieser Dödel, weil er meint, dass Provokation witzig ist und dass es kein Tabu gibt für Geschmacklosigkeiten und Zoten, die unterhalb jeder Gürtellinie treffen. Und deshalb räumt die Stormarn-Beilage dem Quatschkopf großen Raum ein – was wirklich ein echter Witz ist.

aus: Hamburger Abendblatt

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Ich weiß nicht, ob der schräge Spaßvogel auch Possen reißt über Juden, Asylanten, Kriege, Tod, Vergewaltigung und Religion. Ich weiß nur, dass Menschen, die weder moralische noch ethische Bedenken haben beim Witze erzählen, dass diese Menschen ganz üble Zeitgenossen sind. Und dass solche Typen öffentlich auftreten dürfen und auch noch von den Medien wahrgenommen werden, zeugt von der Dekadenz unserer Gesellschaft.

Dem Provokateur hinter die Ohren geschrieben: Halt lieber öfter mal die Klappe, junger Mann! Und lerne einen vernünftigen Beruf. Zum Beispiel Klempner oder Tischler. Und wenn Du unbedingt Dein Geld mit Dreck verdienen möchtest, dann werde Fensterputzer, Kanalarbeiter oder Müllmann!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2015

Online-Käufe: Sind zurückgeschickte Sachen noch Neuware oder bereits Second-Hand-Klamotten…?

Es gibt Menschen, die kaufen Bekleidung und Schuhe im Internet. Sie lassen sich Waren ins Haus kommen, und was nicht passt oder gefällt, wird zurückgeschickt. Was in meinen Augen nicht nur den Spaß am Einkauf verhindert, sondern auch viel mehr Mühe macht, denn das Zusammenpacken und Zurückschicken ist doch ziemlich umständlich. Dazu kommt noch die Abrechnung, die bei Hin- und Herrechnung ebenfalls umständlich ist.

Unbenannt-1Der Anlass für diesen Blog-Eintrag ist eine Anzeige von Hermes, dem Transportunternehmen. Dort erfahre ich, dass „bis zu 98% der zurückgeschickten Textil-Waren wieder in den Verkauf gehen können“. Und das wäre für mich ein Grund, niemals Textilien oder Schuhe online zu kaufen.

Beispiel Schuhe: Wer die in einem örtlichen Fachgeschäft kauft, kann anprobieren und bekommt dafür einen Probierstrumpf. Das ist nicht nur hygienisch, sondern das ist einfach unerlässlich. Oder wollen Sie Schuhe kaufen, in denen womöglich schon Menschen mit Schweißfüßen und vielleicht sogar Fußpilz einen Tag lang durch ihre Wohnung spaziert sind, bevor sie die Schuhe wieder an den Versender zurückgeschickt haben? Schuhe, die dann in der Firma einfach poliert und mit einem Spray behandelt werden, und dann als neu verkauft werden, obwohl sie möglicherweise sogar schon länger getragen wurden und bereits zwei-, dreimal von anderen Bestellern zurückgeschickt worden sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2015

Mein Flehen wurde erhört: Sushi nun auch in Ahrensburg

Als wir heute Abend bei unserem Lieblings-Döner-Laden waren, nämlich “Big Döner” im CCA , da fiel mein Blick auf einen neuen Einbau im Einkaufsgebäude. Dieser Stand sieht aus wie ein Verkaufsstand, und es wird auch ein solcher werden, über dem zu lesen ist: “Go Sushi”. Und das liest sich guuut!

IMG_0777Ich bin ein großer Fan der japanischen Küche, zu der auch Sushi und Sashimi gehören. Will man heute in Ahrensburg ein exzellentes Sushi essen, dann muss man sich dieses aus Großhansdorf holen, nämlich vom italienischen Restaurant Dante. Natürlich bekommt man gutes Sushi auch in Ahrensburg, zum Beispiel im “New Mongolei”. Aber die Auswahl ist hier eher bescheiden; und Sashimi sucht man vergeblich. (By the way: Probieren Sie niemals das überbackene Sushi, das dort auf dem Büfett liegt: Es schmeckt schauderhaft!)

Vorgefertigtes Sushi in der Plastikbox findet man dagegen in jedem besseren Supermarkt und sogar bei Lidl. Aber dieses Sushi kann man vergessen, denn wenn es auch nur zwei Stunden nach Herstellung nicht verzehrt wird, schmeckt Sushi nur noch wie eingeschlafene Füße. Und die Auswahl in der Box lässt ohnehin zu wünschen übrig. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. November 2015

Parkhaus Alter Lokschuppen: Ich hätte da mal eine Frage an den Taxifahrer aus der heutigen Stormarn-Beilage…!

Wenn ich richtig informiert bin, dann dient das Parkhaus Alter Lokschuppen den Bahnreisenden, die dort ihr Auto parken, um in den Zug einzusteigen. Und wenn ein Bahnfahrer nach 9 Uhr kommt, dann findet er in diesem Parkhaus keinen Parkplatz mehr. Wobei ich den Eindruck habe, dass viele Autofahrer das Parkhaus als Privatgarage benutzen, das heißt, sie wohnen in der Nähe und parken  bequem unter dem Dach vom Alten Lokschuppen. Miet- und gebührenfrei, versteht sich, was auf öffentlichen Parkplätzen in der Stadt und den anderen Parkhäusern und Tiefgaragen leider nicht möglich ist. Solche “Parkhaus-Schmarotzer” werden von den städtischen Überwachungskräften meines Wissens nach nicht überwacht.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Heute stellt die Stormarn-Beilage den Taxifahrer Mehmet A. in Wort und Bild vor in einem Bericht über den sanierten Lokschuppen. Und der Leser erfährt, dass der Taxifahrer während seiner Arbeit ganz bequem im Alten Lokschuppen parkt und sich über die neue, weil gute Beleuchtung freut. Woraus ich ablese: Der Mann fährt gar nicht mit der Bahn, sondern er stellt dort bloß sein privates Fahrzeug ab, sodass Bahnfahrer einen Parkplatz weniger zur Verfügung haben.

Oder, Herr A., sind Sie vielleicht Taxifahrer in Hamburg oder Bad Oldesloe, fahren mit dem eigenen Auto zum Bahnhof und dann mit der Bahn zu Ihrem Taxi in Hamburg oder Bad Oldesloe…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. November 2015

Darf eigentlich jeder Laden in Ahrensburg seine Stelltafeln auf dem Rondeel parken wie er lustig ist?

Dass es Ladengeschäften erlaubt ist, vor der eigenen Eingangstür eine Werbetafel zu platzieren, finde ich angebracht – solange diese Tafeln nicht mitten im Wege stehen, sodass die Passanten drumherum gehen müssen. Und dann gibt es noch Werbetafeln, die empfinde ich einfach als Zumutung. 

IMG_0768Betrachten Sie bitte das nebenstehende Foto, das ich gestern auf dem Rondeel gemacht habe! Hier stehen drei Werbetafeln in einer Reihe, und zwar von Läden, die in der Lohe ansässig sind. Es ist verständlich, dass die Inhaber möglichst viele Passanten ansprechen wollen, aber stellen Sie sich mal vor: Alle Läden in der Innenstadt würden das gleiche Recht für sich in Anspruch nehmen und ihre Reklameständer in Reih und Glied auf dem Rondeel aufstellen!

Schon heute sieht der Mittelpunkt unserer Stadt nicht sonderlich attraktiv aus; die Aufstelltafeln machen ihn auch nicht schöner. Für mich ist die Optik auch ein Teil vom Stadtmarketing. Oder was meinen Sie…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. November 2015

Stormarn-Beilage: Wo Leser für doof gehalten werden

Heute finden wir in der Stormarn-Beilage wieder eine Werbung, die redaktionell gestaltet ist, nicht aber das Wort “Anzeige” im Kopf enthält. Und diese Werbung ist doppelt bemerkenswert.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es geht um eine Werbeveranstaltung der Stormarner Filialen der Sparkasse Holstein, die im Ahrensburger Marstall stattfinden soll. Wir lesen: “Die Banker informieren bei der kostenlosen Veranstaltung ‘Kapitalanlage im Zinstief – oder worauf warten Sie noch?’. Und: “Mathias Eggert, Vertriebsdirektor bei DeKa Investments, erläutert die Gesamtsituation.”

Und jetzt der Witz als Bonus: Damit das Ganze nicht sofort als Reklame für Sparkasse und der ihr angeschlossenen Investment-Firma erkennbar wird, hat man einfach den Marstall mit ins Spiel gebracht, wo eine Ausstellung läuft. Und dort gibt es im Anschluss der Werbeveranstaltung noch eine Führung – ha! ha! ha!

Meine Empfehlung: Zwecks neutraler Anlageberatung sollte man sich zu einem unabhängigen Finanzberater begeben und nicht in die Hände einer Sparkasse und einer Investment-Firma, die das Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe ist!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Nicht nur die Führungskräfte-Trainerin Knaths, sondern auch Bauknecht weiß, was Frauen wünschen

Der größte Irrtum von (zumeist weiblichen) Gleichstellungsbeauftragten ist der, dass sie glauben, beauftragt zu sein, Männer und Frauen gleichzumachen. Das geht schon rein biologisch nicht. Und dass Frauen das schwächere Geschlecht sind, ist hierzulande nur noch eine Mär und allenfalls richtig, was die Körperkraft betrifft.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Weil Gleichstellungsbeauftragte, die sich einseitig für das weibliche Geschlecht einsetzen, zunehmend überflüssig geworden sind, suchen sie nach Tätigkeitsfeldern, um den Bürgern ihre (bezahlte) Notwendigkeit vorzugaukeln. Über die „Kaffeeklatsch-Tänzchen“ der Ahrensburger Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Fricke habe ich mehrfach berichtet. Und heute ist mir der Bericht der Stormarn-Beilage über eine „Jubiläumsfeier für das Amt der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis“ Stormarn aufgefallen, der zum Aufmacher des Blattes wurde und überschrieben ist: „Was Frauen wirklich wollen“ – siehe die Abbildung!

Die Aussage „Was Frauen wirklich wollen“ erinnert mich an den berühmten Werbespruch von Bauknecht, nämlich: „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“, der nach dem Wirken von Alice Schwarzer schon lange nicht mehr verwendet wird. Und die Schlagzeile der Stormarn-Beilage impliziert, dass Frauen nicht das tun können, was sie eigentlich möchten. Was ich mir durchaus vorstellen kann; aber genau das trifft auch auf Männer zu. Und diese Erkenntnis einseitig und als Pauschalaussage für alle Frauen hinzustellen, ist meiner Meinung nach reichlich albern. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Ein Wohn- und Geschäftshaus auf der Homepage

Am 2. November 2015 habe ich Ihnen die Preisfrage gestellt: “Wo findet man das abgebildete Gebäude in Ahrensburg?” Und die richtige Lösung musste lauten: Auf der Homepage von hfg hage felshart griesenberg. In der Stadt Ahrensburg werden Sie dieses Gebäude nirgendwo finden.

Gebäude in Ahrensburg – aber wo?

Gebäude in Ahrensburg – aber wo?

Kurios ist, dass das Architektenbüro des ehemaligen Stadtverordneten Rolf Griesenberg (SPD), der heute noch Stellvertrter im Bauausschuss ist,  behauptet, dass dieses “Wohn- und Geschäftshaus, Ahrensburg, fertiggestellt: 2007” tatsächlich in der nebenstehenden Abbildung in der Klaus-Groth-Straße (gemeint: Rampengasse), Ecke Große Straße zu finden sein soll. Womit die Firma hfg in ihrer Selbstdarstellung etwas vorgaukelt, was es in Wahrheit gar nicht gibt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Wo der Leser – wie so häufig – hinters Licht geführt wird

Wenn ich etwas partout nicht leiden kann, dann ist das Wirtschaftswerbung in den Medien, die nicht als Werbung gekennzeichnet ist. Denn damit wird der Leser hinters Licht geführt, weil das, was er als redaktionelle Empfehlung empfindet, in Wahrheit gekaufter Werbetext ist.

aus Anzeigenblatt Markt

aus Anzeigenblatt Markt

Das gute Beispiel zuerst: Im  MARKT von diesem Wochenende finden Sie eine Anzeige der Ahrensburger Luxusherberge für betuchte Menschen, nämlich der Stadtresidenz in der Hagener Allee. Dieses noble Seniorenheim wirbt dort für einen Ball mit 3-Gänge-Menü, und der MARKT veröffentlicht dazu ein sogenanntes Advertorial, was vorschriftsmäßig als Anzeige gekennzeichnet ist – siehe Abbildung links!

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Lilliveeh, die selbsternannte Qualitätsjournalistin vom Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), bringt ebenfalls einen Werbetext samt Werbefoto, kennzeichnet diese Werbung aber nicht als Anzeige – siehe die Abbildung rechts, die nur ein Ausschnitt vom ganzen Beitrag ist!

Frage: Was denkt Lilliveeh sich eigentlich dabei…? Zwar besteht ihr Werbeportal ohnehin mehr oder weniger aus Werbung, aber die sollte schon vorschriftsmäßig gekennzeichnet sein. Nicht, weil ich es so will, liebe Leser, sondern weil das Pressegesetz es so vorsieht. Und die allgemeine Rechtsprechung ebenfalls. Und nicht zuletzt will auch der Leser wissen, ob er eine redaktionelle Empfehlung liest oder einen bezahlten Werbetext. Ob Lilliveeh das wohl je begreifen wird…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2015