Ich habe etwas losgetreten und damit den Geist der Vergangenheit gerufen, was eigentlich gar nicht meine Absicht gewesen ist. Mein Thema: Ich ärgere mich seit vielen Jahren, dass ich in einer Straße wohne, die den Namen „Schimmelmannstraße“ trägt. Diese Straße wurde benannt nach Heinrich Carl von Schimmelmann (1724-1782), einem der größten und brutalsten Sklavenhändler seiner Zeit. Schimmelmann ließ zum Beispiel wehrlose Menschen misshandeln, indem er ihnen seine Initialen mit einem Brandeisen in die Haut brennen ließ.
Doch anstatt, dass die Stadt den Namen „Schimmelmannstraße“ von den Schildern der Straße nimmt, kamen Die Grünen auf den Plan. Und die Grünhörner stellten den Antrag, dass alle anderen Ahrensburger Straßennamen ebenfalls überprüft werden sollen. Ein Ansinnen, das ich zunächst mal für einen Scherz gehalten habe; aber einer Umweltpartei, wo die Fraktionsvorsitzende mit einem SUV in der Innenstadt herumkurvt, muss man alles zutrauen. Die Folge: In der letzten Stadtverordneten-Versammlung wurde tatsächlich beschlossen:
Die Stadt Ahrensburg wird eine Kommission einberufen, die alle Straßen in Ahrensburg genauso wie Plätze, Säle u. a., die nach Personen benannt worden sind, auf den Prüfstand stellen soll. Dafür stimmten 18 Stadtverordnete bei 10 Gegenstimmen und 10 Enthaltungen. Und: Die Verwaltung rechnet für dieses Projekt mit Kosten in Höhe von über 62.000 (zweiundsechzigtausend) Euro. Weiterlesen