Szene Ahrensburg

 

Der Alltagswahn mit uns‘rer Bahn (+2K)

 

Was sehen Sie im Bilde? Richtig, Sie sehen eine Tageskarte vom HVV. Und was es mit diesem Ticket auf sich hat, erzähle ich Ihnen in diesem Blog-Eintrag. Es ist – wie Sie sich denken können – eine Bahn-Geschichte. Und die spielte sich ab am Ersatz-S-Bahnhof von Ahrensburg, der Ihnen bekannt sein dürfte.


Ich musste gestern am Nachmittag nach Hamburg. Dorthin fahre ich selten mit dem Auto, weil das in der Innenstadt viel zu stressig ist und mehr Zeit kostet, als wenn ich den Zug nehme. Glück hatte ich im Alten Lokschuppen wo ich gleich einen Parkplatz fand. Dann stand ich am Fahrscheinautomaten. Das Tagesticket kostet 5,80 Euro. Also einen 10-Euro-Schein in den Schlitz gesteckt. Der Automat schluckte und –spuckte, nämlich den Schein wieder aus.


Noch ein paar Mal probiert – es funktionierte nicht. Kleingeld hatte ich nicht, also eine EC-Karte reingeschoben. Genauer: Ich wollte die Karte reinschieben – ging aber nicht.


Zum Glück hatte ich noch ein paar Minuten Zeit, rannte also über den Bahnsteig zur Eingangshalle des Bahnhofs. Am dortigen Automaten: Das gleiche Spiel: Schein geschluckt und wieder ausgespuckt. Und die EC-Karte ging zwar rein, kam aber auch gleich wieder heraus.


Mit einem Wort: Ich war zahlungsunfähig und konnte nicht mit der Bahn fahren.


Also ging ich an den Schalter, wo ein Herr saß. Ich reichte ihm meinen 10-Euro-Schein mit der Bitte um ein Ticket. „Tickets gibt‘s nur am Automaten!“, belehrte mich der Bahnbedienstete. Ich erklärte dem Herrn, dass zwei Automaten defekt seien.


„Dann haben Sie es nicht richtig gemacht!“, erklärte mir der Mann kategorisch. „Doch, habe ich!“, antwortete ich. Da erhob sich der Mann, um mich zu dem Automaten zu begleiten. Wie ein Lehrer, der seinem Schüler das Kleine Einmaleins vorrechnen will. Auf dem Wege um die Ecke sagte ich ihm, ich wäre kein Kind und würde nicht das erste Mal ohne Mama und Papa mit der Bahn fahren. „Regen Sie sich nicht so auf!“, wurde mir beschieden und: „Sie werden gleich sehen...!“


Und dann sah ich: Der Automat schluckte den Schein aus der Hand des Bahners und spuckte ihn sogleich wieder aus. Und die EC-Karte ging rein und kam sofort wieder raus. Der Mann war irritiert und stellte fest: „Da stimmt was nicht!“


Was für eine Erkenntnis! Nur: Mein Zug fuhr in zwei Minuten!


„Kommen Sie mit!“, befahl der Mann. Wir gingen zum Schalter zurück, er holte das Ticket (siehe oben!) aus der Schublade, kassierte und ich rannte auf den Bahnsteig, wo der Zug noch stand. Ja, Fahrscheine gibt‘s nur am Automaten. Klar, und draußen nur Kännchen...


Und die Moral von der Geschicht‘: Entschuldigt hat der Mann sich nicht!


Leserkommentar

am 23. April 2013 per E-Mail:


Hallo Herr Dzubilla,


ich kaufe meine Bahntickets im Internet  HVV.de.

Funktioniert immer prima und ich fahre ganz entspannt zum Bahnhof.


Grüße

Helmut Frank


Harald Dzubilla antwortet: Vielen Dank für den Tipp!


Am 23. April 2013 per E-Mail:


Lieber Harald D.,

und 3% Internetrabatt gibt es noch obendrauf!

Gruß von Wolf K.





 

Dienstag, 23. April 2013

 
 
Erstellt auf einem Mac

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