Szene Ahrensburg

 

Und nun jammern die Scheinheiligen, die Schuld auf sich geladen haben (+3K)

 

Kirchenvertreter der Evangelisch-lutherischen Kirche in Ahrensburg haben sich ohne jeglichen Anstand benommen. Nun jammern sie, wenn die Gemeinde mit unsanften Kommentaren reagiert. Und nachdem der Verkauf von kirchlichen Immobilien und des Gotteshauses bereits beschlossene Sache sind, fragen sich die Gläubigen, warum eigentlich die scheinheilige Versammlung der Gemeinde in der Schlosskirche stattgefunden hat, wo über Beschlüsse abgestimmt wurde, obwohl es gar nichts mehr zu beschließen gab...?!


Die Stormarn-Beilage heute: „Ferner erwägt der Kirchengemeinderat Aktionen wie "Kirche in Not", bei der freiwillige Spender in Ahrensburg innerhalb von drei Jahren die stolze Summe von etwa 200.000 Euro zusammentrugen.“


Frage: Wozu will man Geld sammeln...? Für einen verlängerten Urlaub von Propst Buhl, den dieser ausgerechnet jetzt genommen hat, wo alle Gutgläubigen auf das Protokoll der Gemeinde-Versammlung warten...?


Frage: Warum ließen sich Pastorin Anja Botta und Pastor Holger Weißmann (man beachte sein fröhliches Ringelhemd!)  ausgerecht in der St. Johannes-Kirche fotografieren, die Pastor Paschen im Laufe seiner Amtszeit leergepredigt hat, und aus der nun der Altar und das Kreuz entfernt werden? Ich als Gemeindemitglied empfinde das als Hohn für die Gemeinde.


In diesem Zusammenhang verweise ich auf meinen Blog-Eintrag, den ich bereits am 14. April anno 2009 (!) gemacht habe.



Leserkommentar


am 8. März 2013 per E-Mail:


Wir alle kennen den Begriff: „von oben herab predigen“. Das tun die Pfarrer am Sonntag in der Kirche. Und viele begreifen nicht, dass sie wochentags mit der Gemeinde nicht „von oben herab“ reden dürfen, sondern auf Augenhöhe miteinander sprechen sollten. Auch der neue Propst muss das noch lernen, der offenbar meint, auf Grund seines Amtes wäre er gegenüber der Gemeinde „höher gestellt“.


Apropos: Tranken die Kirchenvertreter in der Schlosskirche nicht das Wasser aus der Bismarck-Quelle? Da kostet der Liter rund 1 Euro. Wohingegen für gutes Wasser bei Aldi, Lidl oder sky nur 19 Cent für die 1 1/2-Lieter-Flasche zu zahlen sind. Ein kleiner Hinweis zum Geldsparen, denn Kleinvieh macht auch Mist, wie wir Hausfrauen und Männer wissen. ;o)


„Observator“, Ahrensburg


Am 8. März 2013 per E-Mail:


„Diese Sprachlosigkeit ist verstörend“ schreibt K. Tuch am 8.3.13 im Blog vom 7.3.13.

 

Dem stimme ich zu. Der Bericht in der Stormarnbeilage vom 8.3.2013 hat mir den Rest gegeben. Die sich naiv vordrängelnden und zugleich planlosen und offensichtlich mehrfach überforderten Restprediger sind nun dazu übergegangen, die winzigen Reste Ihrer Glaubwürdigkeit selbst zu zerstören.

 

Deshalb erlaube ich mir heute einmal persönlicher zu formulieren:

 

1. Auf dem Foto des Zeitungsberichts wird (wie in der Versammlung am 17. Februar) die auffällige Gestik, Körpersprache und Pose des guten Pastors Weißmann sichtbar: Am falschen Ort – besitzergreifend und triumphierend – zugleich überheblich und leicht verächtlich – und damit selbstentlarvend – seine sichtbar fehlende Feinfühligkeit will offenbar bereits das Taufbecken wegtragen – zum Schrotthändler?

 

Was will mir dieser offenbar häufiger falsch gekleidete Mann noch von welcher Kanzel predigen? Egal, denn er wird mich sicherlich nie von dort oben sehen können.

 

2. Seine seit vielen Jahren von mir ausdrücklich nicht geschätzte Frau, die gute Frauen-Pastorin Weißmann, setzt sich mit ihrer ausgeprägten Wahrnehmungsschwäche noch obendrauf – Zitate aus der Stormarnbeilage: „Anfeindungen, die jenseits jeden Respekts und Anstandes“ seien. „Einige haben längst die Ebene der sachlichen Auseinandersetzung verlassen.“

In der Tat sind derartige unkommentierbare Gedanken weit mehr als nur „verstörend“.

 

Andererseits hat die gute Frau-Frau teilweise sogar Recht, denn den von ihr gemeinten Respekt habe nun auch ich komplett verloren – heute am Weltfrauentag – ein Witz – das Lachen bleibt mir im Halse stecken.

Hoffentlich habe ich nicht auch noch meinen christlichen Anstand verloren.

 

Im Gegensatz zu mir hat Herr K. Tuch erfreulicherweise unser aller Sprachlosigkeit schon etwas überwunden, wenn er schreibt : „Es kann nicht sein, dass wegen intellektueller Defizite eine intakte Kirche abgerissen wird.“  Ich stimme ihm ausdrücklich zu.

 

Auch er kämpfte vorne mit um den Chor der St. Johanneskirche. Wer hat dem Chor einen Übungsraum auf dem Friedhof angeboten ? Das ist doppelt abstrus, denn derjenige musste schon damals gewusst haben, dass das Ziel der Abriss der Bühne ist.

 

Wie schön also, dass die Kirche trotz allem noch steht.


Das ist doch ein Anfang.


Über die  kreativ-praktische Lösung hat die Gemeinde bereits positiv abgestimmt.

 

H.J. Lange



Am 9. März 2013 per E-Mail:

  

Die Gedanken sind frei

 

Ganz hinten im Bericht der Stormarnbeilage vom 8.3.2013 mit dem Thema Anstand-in-der-Weißmannkirche wird ein meist unterschlagener Umstand angedeutet :

 

1. Die evangelische Kirche Ahrensburg übernimmt für die Trägerschaft der beiden Kitas lediglich Verwaltungsaufwand. Warum zahlt sie das überhaupt ?

 

2. An dieser Stelle wird zugleich die Fragwürdigkeit einer allgemeinen Betreuung von Kleinkindern in sog. öffentlichen Einrichtungen deutlich. Denn wer weiß schon, dass z.B. ein Krippenplatz etwa 1.200 Euro und mehr im Monat kostet. Vielleicht 1/3 bezahlen die Eltern. Vielleicht 2/3 bezahlen alle Steuerzahler. Warum eigentlich ? Der Staat, also alle Steuerzahler, ist bereits mit 2 Billionen Euro verschuldet. Mit steigender Tendenz.

 

3. Wer weiß schon, dass viele Millionen Menschen mit etwa der Hälfte von 1.200 Euro einen ganzen Monat überstehen müssen ?

 

4. Wer weiß schon, dass auch die evangelische Kirche über eine eigene Bank verfügt und daraus kaufmännisch-taktische Kredite generiert, um kircheneigenen Wohnungsbau zu betreiben ? Beispielsweise in der Schulstraße – und bald auch auf dem Gelände des angeblich schimmeligen Pastorats St. Johannes ?

In diesem Fall würde der Verkaufspreis vorhersehbar kaum den Gegenwert eines Appels samt Ei übersteigen. Spätestens dann würde sich die geplante Planlosigkeit der Kirchenleitung selbst beweisen. Denn Frau Pastorin Botta erklärte am 17. Februar noch extrem unglaubwürdig, man hätte lediglich über den Verkauf entschieden, nicht aber bereits Überlegungen über die Höhe des erzielbaren Verkaufspreises angestellt. Da wolle man erst noch eine Wertschätzung einholen usw.


Inzwischen hat sich Frau Botta selbst überholt: Denn nun wissen wir, dass noch ein weiterer Appel samt Ei hinzu kommen soll: Das Gelände, auf dem die Kirche steht.

 

Ich finde es immer wieder ganz supertoll, dass insbesondere in der Ahrensburger Kirche und allerlei Verwaltungsbehörden generell alles denkbar ist, was ein Mensch in der Lage ist zu denken. In meiner Nachbargemeinde sind die Gedanken extrem frei. Neidisch bin ich aber nicht.

 

5.    Wer weiß schon, wie viel Geld gespart wird, wenn – Zitat: „das Kirchenblatt von acht auf vier Seiten pro Ausgabe abgespeckt“ wird ?


Wer weiß schon, dass das Kirchenblatt dafür aber zu 100 Prozent fest in Frauenhand ist? Also von Gleichstellung keine Spur. Da hat die gute Frau-Frau Pastorin Weißmann hinter Scheuklappen „die Ebene der sachlichen Auseinandersetzungen“ noch nicht einmal betreten – um ggf. von dort herunter zu fallen. Das ist im übrigen das Blatt, das grundsätzlich keine Leserbriefe veröffentlicht. Ich habe kürzlich trotzdem einen geschrieben.

 

6.  Wer weiß schon, dass unser Propst Buhl in Volksdorf in einem Verwaltungsgebäude sitzt, aus dem heraus vor Jahren (unter der ebenfalls in die Pension verschwundenen Pröpstin M. Baumgarten) a) viel Kirchensteuergeld b) aus Gründen der Steuerersparnis und c) auf ewig (also nicht mehr rückholbar) in einer Stiftung festgelegt worden ist, die d) satzungsgemäß dazu dient, Frauen Sinn zu stiften. Das ist die offizielle Frauensinnstiftung (kein Witz).


Auf meinen damaligen Einwand hin, die Satzung würde gegen das Gleichbehandlungsgebot gem. Art. 3 Grundgesetz verstoßen, hat man die Satzung leicht geändert, ohne die praktische Ungleichbehandlung einzustellen. Und ich habe gem. Kirchenverfassung eine dort mehrfach vorgesehene Petition geschrieben. Und nun Achtung: In der Antwort aus Kiel wurde mir mitgeteilt, dass man die Petition leider nicht bearbeiten könne, weil es dafür „kein Organ“ geben würde. Basta.

Und den zweiten Teil der Geschichte erzähle ich später in diesem Theater.

 

H.J. Lange

 

Freitag, 8. März 2013

 
 
Erstellt auf einem Mac

Weiter >

< Zurück