Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Der Blaumann glotzt auf die Gefahr
Zur Erinnerung: Der Blaumann von Ahrensburg mit dem irreführenden Namen „Muschelläufer“ ist nach offizieller Angabe ein für Kinder „bespielbares Kunstwerk“. Weshalb die Prüfer vom TÜV schon vor über zwei Jahren von der Stadt gefordert haben: Die Skulptur muss nach Spielplatzregeln beurteilt werden; und deshalb muss ein Gummigranulatbelag um den blauen Klettermax gelegt werden!
Diese Ansage war unmissverständlich. Umso verständnisloser steht man heute vor dem Blaumann und erkennt: Eltern sehen zu, wie ihre kleinen Kinder darauf herumklettern und sind sich offenbar nicht der Gefahr bewusst.
Noch habe ich nichts davon gehört, dass beim Klettern etwas Ernsthaftes passiert ist, obwohl ich in der vergangenen Woche mit eigenen Augen beobachtet habe, wie ein Kind von der Figur abgerutscht ist und danach jämmerlich geweint hat. Und morgen schon könnte was Schlimmeres passieren. Darum fordere ich die Stadt erneut auf, ein Schild neben dem Plastikmonster aufzustellen mit dem Hinweis, dass das Herumturnen auf der Skulptur aus Sicherheitsgründen nicht gestattet ist.
So, und sollte jetzt etwas Ernsthaftes passieren, dann kann sich niemand aus dem Rathaus mehr herausreden.
Übrigens: Der Plastiker Martin Wolke scheint lange nicht mehr in Ahrensburg gewesen zu sein. Denn auf seiner Homepage veröffentlicht er immer noch seine skurrile Rechtfertigung für den Blaumann auf dem Rondeel, offenbar nicht wissend, dass sein blaues Plastikmonster schon lange verstummt ist:
Dienstag, 31. Juli 2012