Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Ahrensburg: Kostenfrei wohnen im Grünen
Ein Leser hat mir geschrieben und folgenden Fall geschildert: „Seit Herbst letzten Jahres steht auf dem Parkplatz gleich am Anfang der Friedrich-Hebbel-Straße ein Wohnwagen, der einen der ohnehin wenigen Parkplätze dort dauerhaft blockiert. Im Februar des Jahres habe ich die Verkehrsaufsicht per Fax darauf aufmerksam gemacht und in einem ebenso prompten wie freundlichen Rückruf von der Leiterin dieser Einheit erfahren, dass man das schon seit längerem weiß und sich darum kümmert. So weit, so gut. Aber passiert ist bisher nichts. Der Wohnwagen steht auch weitere 3 Monate später immer noch dort. Hat man in Wirklichkeit nichts unternommen oder ist man nicht in der Lage, den Besitzer dieses Wohnwagens auf Trab zu bringen?“
Ich habe mich von der Richtigkeit der Information meines Lesers überzeugt – siehe Foto oben! Und dieser Fall zeigt, dass es Menschen gibt, die im Rathaus offenbar eine Art Freibrief haben, was mir auch schon an anderer Stelle mal aufgefallen ist.
Ein anderer Fall: Stellen Sie sich mal vor, Sie fahren mit Ihrem Auto über den Hamburger Jungfernstieg. Und vor dem Alsterhaus fällt Ihnen ein: „Oh, ich könnte ja mal schnell in die dortige Lebensmittel-Abteilung gehen, um etwas Leckeres einzukaufen!“ Und Sie treten auf die Bremse, stellen den Motor ab und parken. Mitten auf der Fahrbahn vor dem Alsterhaus!
Ich kann Ihnen garantieren: Wenn Sie von Ihrem Einkauf zurück sind, dann finden Sie Ihr Fahrzeug dort nicht wieder. Sondern auf einem Abstellplatz, wohin der Abschleppwagen Ihr Automobil gebracht hat.
Und nun zu Ahrensburg: Sie fahren in der Bahnhofstraße. Am Edeka-Markt fällt Ihnen ein: „Oh, ich könnte dort ja mal schnell hineingehen, um etwas Leckeres einzukaufen!“ Und Sie treten auf die Bremse, stellen den Motor ab und parken. Mitten auf der Fahrbahn vor dem Edeka-Markt, wo Sie nicht einmal halten dürfen, geschweige denn parken! Und: Die Linie auf diesem Stück der Straße ist durchgezogen, sodass jeder Autofahrer, der an Ihrem parkenden PKW vorbei möchte, gezwungen wird, ein Verkehrsdelikt zu begehen.
Sie können sicher sein: Auch nach einem zweistündigen Einkauf wartet Ihr Auto im Halteverbot immer noch auf Sie. Weil es der Stadtverwaltung scheißegal ist, was da passiert. Und ich habe immer noch die Absicht, mein Auto am Wochenmarkttag direkt vor dem Rathaus abzustellen. Mal sehen, ob ich dort unbehelligt parken und meine Einkäufe erledigen kann, oder ob die Stadt hier mit zweierlei Maß misst und mein Fahrzeug abschleppen lässt! Was meinen Sie...?
Abgesehen davon, dass ein Verkehrsdelikt nicht zu entschuldigen ist mit dem Hinweis, es wären keine Plätze auf dem Parkplatz frei gewesen: Es waren sogar viele Parkplätze dort frei.
Samstag, 26. Mai 2012