Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Wird Ahrensburg demnächst auch die DSL-Leitung ins Internet kappen...?
Andreas Werning, Juwelier in Ahrensburg und Volksdorf und Mitglied des Stadtforums (wo er demnächst eine neue Aufgabe übernehmen wird) erklärt heute in der Stormarn-Beilage: „Ich bin der Stadt dankbar, dass sie bislang das Ausbluten verhindert hat“.
Lieber Herr Werning, warum heucheln Sie? Warum zeigen Sie nicht den Mut und erklären einmal öffentlich, dass die Stadt bis heute alles tut, um die Innenstadt ausbluten zu lassen?!
Hier ein Beispiel aus meinem Alltag: Gestern Abend bin ich zu Famila gefahren. Nicht, weil ich dort einkaufen wollte, sondern weil ich ein Paket abschicken wollte. Das geht in der Ahrensburger Innenstadt nämlich nur mit Parkgebühren. Und mit meinem Paket muss ich dann auch noch länger laufen als zur Post im Famila-Markt, wo ich mit dem Einkaufswagen bis vor den Schalter fahren kann. Und alles ohne Gebühren. Und: Die Post bei Famila hat genauso lange geöffnet wie der Markt, während die Post in der Hagener Allee bereits im 18 Uhr dicht macht. Und am Samstag sogar schon um 12 Uhr 30, von den Öffnungszeiten gar nicht zu reden.
Und als ich schon bei Famila war, habe ich dort auch gleich den Einkaufswagen vollgeladen statt im Edeka-Markt in der Bahnhofstraße.
Wenn ich in Ihren Laden kommen möchte, Herr Werning, dann kostet mich das einen Euro, egal, ob ich bei Ihnen was kaufe oder nicht. Und wenn ich bei Nessler einkaufe, was ich gern und häufig tue, dann parke ich – im CCA. Weil der Rathausplatz gut besetzt ist, so dass man dort erst lange rangieren und suchen muss, was ich hasse, wenn vor mir schon ein anderer sucht und hinter mir der nächste Autofahrer kommt. Auch weiß ich im Vorwege nicht, wie lange ich parken möchte, so dass ich dann möglicherweise noch einmal an den Parkautomaten muss oder zuviel bezahlt habe. Und danach kann man nicht etwa einkaufen gehen – oh nein, dann muss man erst wieder zurück zum Auto laufen, um dort sein gezogenes Parkticket gut sichtbar anzubringen! Und kommt man an den beiden Tagen des Wochenmarktes – aber lassen wir das, ich bin schließlich nicht der Herr Sisyphos!
So vertreibt die Stadt kaufwillige Kunden aus der Innenstadt. Sie wissen das, das Stadtforum weiß das, die Politiker wissen das, die Redaktion der Stormarn-Beilage weiß das. Und auch der Bürgermeister weiß das. Und wer tut etwas gegen diese Einkaufsbarriere in Ahrensburg...?
Am Parkplatz in der Klaus-Groth-Straße (siehe unten!), der früher immer voll war, stehen seit der Gebühren-Einführung nur noch vereinzelt Fahrzeuge. Das ist nicht nur eine klare Parkplatz-Vernichtung in der Innenstadt, sondern das ist auch ein deutlich sichtbarer Protest der Bürger gegen die Gebühren-Abzocke.
So werden die Kunden aus der Ahrensburger Innenstadt vertrieben. Nach Bargteheide zum Beispiel. Oder ins Internet. Und ich bin neugierig, wann die Stadt Ahrensburg die DSL-Leitung ins Internet kappen wird, um den Einzelhandel in der Innenstadt vor Online-Käufen zu schützen...!
Deutlich sichtbarer Protest der Autofahrer gegen eine Gebühren-Abzocke in der Ahrensburger Innenstadt!
Donnerstag, 10. Mai 2012