Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Frische Krabben aus Büsum neben dem alten Drecknest in Ahrensburg
Jeden Mittwoch und Samstag steht auf dem (inzwischen verkleinerten) Ahrensburger Wochenmarkt ein Stand, wo „Büsumer Krabben täglich frisch vom Kutter“ angeboten werden. Dafür fährt der Händler rund 150 Kilometer von Büsum nach Ahrensburg, ergibt hin und zurück 300 Kilometer und schätzungsweise vier Stunden Fahrzeit. Sein Marktstand in Ahrensburg läuft zufriedenstellend, erklärte mir der Krabben-Händler.
Während des Gesprächs mit dem Mann machte ich ein Foto von einem Drecknest auf dem Wochenmarkt, das sich direkt neben dem Stand mit den „fangfrischen Krabben“ befindet, nämlich hier:
Permanentes Drecknest direkt vor den Augen der Ahrensburger Stadtverwaltung!
Das ist der alte Eingang zur Tiefgarage unterm Rathausplatz, über den ich schon einmal berichtet habe. Hier sammelt sich der Dreck über Wochen; und nicht selten stinkt es dort auch widerlich nach Urin. Und daneben, wie gesagt, der Stand mit den Krabben, den fangfrischen vom Kutter aus Büsum. Hinzu kommt, dass der Händler dafür auch noch eine Standgebühr an die Stadt zahlen muss.
Wenn eine Parkzeit für ein Automobil auf dem Rathausplatz abgelaufen ist, dann schreitet die Stadt sofort ein und bestraft den Sünder. Andere, viel größere Sünder hingegen lässt das Ordnungsamt unbehelligt. Klar, im vorliegenden Fall handelt es sich um den Eigentümer mehrerer Immobilien am Rathausplatz, nämlich die, die aussehen wie die alten Plattenbauten in der damaligen DDR, nur bunt angestrichen. Und als Großgrundbesitzer in der Ahrensburger City hat diese Firma aus Hamburg möglicherweise Sonderrechte...
...zu Lasten der Bürger und eines Krabben-Händlers aus Büsum und weiterer Wochenmarkt-Beschicker.
Und Sie, verehrter Herr Bürgermeister, wollten tatsächlich die Landesgartenschau nach Ahrensburg holen...?
Montag, 23. April 2012