Szene Ahrensburg

 

Bauausschuss: Schweinske-Müll, Kibek & MediaMarkt (+1K)

 

Weil ich nebenbei auch noch Geld verdienen muss, hatte ich am vergangenen Mittwoche keine Möglichkeit, in die Sitzung vom Bauausschuss zu gehen. Wie ich heute der Stormarn-Beilage entnehme, gab es dort mehr oder weniger Erfreuliches zu erleben.


Zum einen: Monja Löwer (Grüne) brachte das Thema „Müll am Bahnhof“ ins Gespräch, erklärte, dass sie an der Bahnhofs-Rückseite von Schweinske schon Ratten gesehen habe. Nun wird sich das Ordnungsamt mit der Angelegenheit beschäftigen. Immerhin: Ingo Stölting, der das Restaurant mit Beginn dieses Jahres betreibt, hat bereits Abhilfe geschaffen und Hand angelegt – siehe Foto oben! Noch schöner freilich wäre ein Palisadenzaun, der die Container gänzlich vor den Blicken der Bahnreisenden verbergen würde.


Und dann das Thema Kibek, MediaMarkt & Co.


Zum obigen Thema, so schreibt die Stormarn-Beilage, wurde dem Teppich-Riesen signalisiert, dass er vorerst auf dem eignen Teppich bleiben muss, denn einen Elektronik-Markt und ein Sportartikel-Geschäft wollen die Mitglieder vom Bauausschuss dort nicht sehen. Zum Schutze der Geschäftsleute in der Innenstadt. Welche Geschäftsleute gemeint sind, erfährt man nicht.


Meine Frage: Wie viele Geschäftsleute in der Innenstadt müssen hier geschützt werden? Zwei? Drei? Oder gar vier?Und wie viele Bürger der Stadt müssen vor den städtischen Schulden geschützt werden? Mal kurz über den Daumen gerechnet: rund 30.000. Frage: Gilt in einer Demokratie eigentlich noch das Mehrheitsprinzip? Und der junge Herr Bellizzi, der sich als einziger total gegen die Ansiedlung ausgesprochen hat, sollte bedenken, dass er sich damit gegen das Wohl der gesamten Stadt ausspricht. Und das, um vielleicht ein paar Wählerstimmen zu ergattern, die ihm ohnehin nicht viel nützen werden.


Es sind kaum Kunden aus Ahrensburg


Kleiner Hinweis: Die Kunden der drei Großmärkte würden nur zu einem Mini-Teil aus Ahrensburg kommen. Und wenn die Märkte sich dort nicht ansiedeln, dann fahren die Leute aus der näheren und weiteren Umgebung nicht nach Ahrensburg, sondern weiterhin ins AEZ, in die Innenstadt oder sonst wohin.


Die Probleme der Ahrensburger Innenstadt liegen an den Mieten, die viel zu hoch sind. Und an mangelnden Parkplätzen ebenso wie an den Parkgebühren, die genau von denjenigen Politikern gewollt sind, die nun Steine in den Weg von Kibek legen.


Sollte Kibek über kurz oder lang die Nase vollhaben und auf Ahrensburg verzichten (vielleicht bietet Siek ja was Passendes an?), dann wäre das ein markantes Thema für die nächste Kommunalwahl in Ahrensburg. Und ich bin sicher: Dann sind einige der Ahrensburger Stadtverordneten schnell weg vom Fenster.


Leserkommentar

am 27. Januar 2012 per E-Mail:


Hallo, Herr Dzubilla,


Ihr Hinweis für Kibek auf Siek ist eine gekonnte Vorlage. Herr Sachau (nicht  Sarach) hat nun spitze Ohren. Beiderseits der Ausfahrt Siek bieten sich je zwei schmale Grundstücke an. Die könnten auch noch fußgängerüberbrückt werden. Der kurze Schriftzug „Kibek“ wäre  auf der Giebelseite von der A1 noch  groß und gut erkennbar.

Vielleicht bietet Siek Ahrensburg den Gebietstausch der Ahrensburger Enklave (ca. 4 Hektar) gegen die fünfache Fläche Sieker (Hamburger?) Gebietes westlich der Autobahn an. Siek hätte dann mindestens weitere 15 Hektar Gewerbefläche unmittelbar an der Autobahn. Der Ring-Tausch wäre nur ein Verwaltungsakt und nicht mit großen Kosten für Ahrensburg verbunden. Diese würde Siek erstatten. Eine zweispurige Ausfahrt könnte dann das Kibek-Gebäude auf Sieker Grund unmittelbar an die A 1 anbinden. Dort wäre auch noch viel Platz für einen Mediamarkt und für mehrere sonstige Märkte. Mit Kibek-Siek würde dann auch für Nessler, Bubert und Bettenlager etwas Konkurrenz entstehen und mit anderen Märkten bei Siek wäre auch das CCA zu vergessen  –  kein 100 Meter Luftlinie weiter - und Siek reibt sich lachend die Hände. Nach Wesemeyer die nächste große Erfolgsstory für Siek. Siek hat ja keine Innenstadt. Siek legt außen an und hat damit keinerlei Verkehrsprobleme am Dorfplatz. Ahrensburg könnte dann aber entlang des Ostringes, dem Wiggersberg und Ahrensfelde den Grüngürtel über Stapelfeld zum Tunneltal breitflächig schließen und daneben teuer aber geräuscharm eine Südumgehung anlegen, damit Siek von Hamburg aus direkt erreicht werden kann.


Beim Ausbau des Sieker Gewerbegebietes war offenbar nur Großhansdorf zu beteiligen. Wegen des Ahrensburger Wurmfortsatzes über die Autobahn wurde Ahrensburg wohl kaum beteiligt. Sonst hätten wir heute wegen des höheren Verkehrsaufkommens über den Hagen und Ahrensfelde in das Sieker Gewerbegebiet (Wesemeyer , Gartencenter, Küchencenter, noch ein Küchencenter usw.) wohl neben den einmaligen Styropoorkern-Schallwällen entlang der Autobahn bereits eine Südtangente.


Schon unter Kaiser Augustus wurden Planspiele um Germania magna (vom Polarmeer bis zur Weichsel) durchgeführt. Sie endeten jäh. Bei der Bundeswehr meiner Zeit wurden ebenfalls Planspiele betrieben, um sich auf Eventualitäten  (kommt von Event?) einzuspielen. Blicke in die Zukunft. Da gab es Rot gegen Blau mit jährlich neuen und alten Einlagen auf Schautafeln und in Sandkästen. Die Schwarzen in der Eifel zogen die Drähte. Zum Glück gab es keine Realitäten. Da hätten nur noch die Gelben aus dem fernen Osten und die Grünen aus dem Westen gefehlt. Hätten sich Rot mit Grün und Gelb unter den entsprechenden Anteilen  verbünde … wäre das ein Farbspiel.


Wolfgang König





 

Freitag, 27. Januar 2012

 
 
Erstellt auf einem Mac

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