Szene Ahrensburg

 

Stormarn-Beilage lässt Frage offen (+2K)

 

Ich schlage heute die Zeitung auf und lese in der Stormarn-Beilage einen großen Bericht, der überschrieben ist: „Wirtschaft fordert mehr Flächen“. Hallo, dachte ich spontan, das ist ein Thema für Ahrensburg, denn wir haben doch mehr Flächen für die Wirtschaft. Und dann las ich weiter...


...und wurde auch nicht schlauer gemacht. In dem Beitrag steht, dass in Stormarn ein „dringender Bedarf an Gewerbegebieten“ herrscht, und dass zum Beispiel Barsbüttel sofort 11.5 Hektar Gewerbefläche verkaufen könnte, wenn diese denn vorhanden wären.


In Ahrensburg ist Gewerbefläche vorhanden. Reichlich. Und die zu verkaufen ist das Thema Nr. 1 von Politik und Verwaltung. Und deshalb sucht der Leser in dem Beitrag der Stormarn-Beilage nach der Information, warum die Firmen, die in Barsbüttel, Stapelfeld-Braak, Hammoor und Mönkhagen keinen freien Platz finden, nicht spontan nach Ahrensburg kommen! Aber: Kein Sterbenswörtchen wird dazu gesagt. Nur der Hinweis, dass Barsbüttel eine Hamburger Telefonnummer hat, was diesen Standort angeblich besonders attraktiv macht.


Ich verstehe das nicht. Aber ich gestehe ja auch, dass es Menschen gibt, die klüger sind als ich und wissen, warum es immer noch freie Gewerbeflächen in Ahrensburg gibt, die wie sauer Bier angeboten werden, wenn im Umkreis die Unternehmen in der Warteschlange stehen. Also: Falls Sie es wissen, dann Informieren Sie mich doch bitte über die Gründe!


Leserkommentare

am 23. September 2011 per E-Mail:



Hallo, Herr Dzubilla,


auffallend ist, dass sich die möglichen Gewerbegebiete alle unmittelbar an der Autobahn und besonders an Autobahnauffahrten befinden. Die Ahrensburger Industriegebiete liegen aus logistischer Sicht weitab von der Autobahn und damit von der Skandinavien-Magistrale. Sie sind nur über Landstraßen zu erreichen. Sollte deshalb die Nachfrage nach unmittelbarer Autobahnnähe so stark sein? Sollten deshalb große Firmen von hier nach Siek und Barsbüttel umgezogen sein? Die Lage spart ein paar Euro pro Fahrt, hunderte Euro täglich und Tausende jährlich.


Diesen Schlamassel hat Ahrensburg angeblich einem Villenbesitzer an der Parkallee zu verdanken. Als die Reichsautobahn geplant wurde, sollte die Trasse angeblich zwischen Ahrensburg und Großhansdorf hindurchführen (heute Ostumgehung). Er wollte keinen Lärm vor der Haustür. Mit seinen Beziehungen in Berlin soll der Villenbesitzer für die Verlegung der Autobahn nach Osten, zwischen den Gemeinden Großhansdorf und Siek hindurch, gesorgt haben. Heute gibt es Lärmschutzwälle sogar aus Styropor (für Sumpfgebiete). Aber unsere Natur wurde ein wenig geschont.


Gute Mitarbeiter der Stadt wären sicherlich in der Lage, für 30 Minuten täglich Werbung für unsere Industrieflächen zu betreiben. Möglicherweise gibt es Anfragen der Industrie nach guten Standorten im Internet. Textbausteine für ein Angebotsschreiben  können gefertigt werden. Der Bürgermeister prüft und unterschreibt.


Ahrensburg hat auch Vorteile: nahe Wohngebiete, S-Bahn, Buslinien und Fahrradwege. Ich kenne eine Person, die werktagtäglich aus der Innenstadt nach Beimoor-Nord beide Richtungen zu Fuß geht.

Wie steht es um den Ausbau und um die Qualität der Glasfasernetze in unseren Industriegebieten?


Sind mit den anderen Leitungen Leerrohre für Glasfaserkabel oder Glasfaser-Erdkabel ausgelegt worden? Liegt vor jedem Grundstück das Verzweigungsnetz? Führt ein Glasfaserkabel direkt zum Netzknoten in Ahrensburg?


Wie steht es um die Verkehrsdichte in diesen Gebieten und um die Erreichbarkeit der Grundstücke?


Häufig blockieren rangierende Lkw`s den Kornkamp. Und die Richtungsspuren der Kreuzung Beimoorweg/ Kornkamp stauen den Verkehr nach Norden.


Das Industrie-Stammgleis darf nicht aufgegeben werden. Vielleicht besteht bald Nachfrage bis nach Beimoor-Süd. Vom Industriegebiet Beimoor kommt man über den Beimoorweg ebenso schnell wie von Siek an die Lübecker und Kieler Autobahn zum Bargdeheider Kreuz.

Sind die Grundstückpreise konkurrenzfähig?


Sicherlich gibt es noch mehr Fakten, die hinsichtlich Nachfrage zu betrachten wären.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang König, Ahrensburg



Am 23. September 2011 per E-Mail:


Hallo Herr Dzubilla,

 

es stimmt nicht, dass Industriegebiete anderer Gemeinden und Städte direkt an der Autobahn liegen. Siehe Reinfeld, Braak, um nur zwei zu nennen.


Nein, Industriegrundstücke in Ahrensburg sind seit Jahren reserviert - vorgemerkt - für Ahrensburger Firmen, damit diese die Stadt nicht verlassen. Und sie tun es doch, wie Beispiele es zeigen. Und übrigens, wenn Unternehmen in Ahrensburg umziehen, steigen dadurch nicht die Einnahmen an Gewerbesteuer.


Wirbt es für einen Standort, wenn über Jahre Schilder am Ostring auf eine Ansiedelung hinweisen ? Und sind leere Geschäfte in der Innenstadt Werbung für die Attraktivität Ahrensburgs? Es gibt viel zu tun - machen wir die Augen zu.

 

Grüße

Uwe John


www.Förderung-der-Jugendmusik.de

Unsere Stiftung unterstützt den Musikunterricht für Jugendliche in sozial benachteiligten Familien. Bitte helfen Sie uns.

Freitag, 23. September 2011

 
 
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