Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Kunst deckte die Tafel
Vermutlich erwarten Sie von mir einen Bericht über die Kunst-Auktion im Rathaus zu Gunsten der Ahrensburger Tafel. Hier wollte ich dem MARKT den Vortritt lassen, der die ganze Aktion redaktionell begleitet hat. Cetin Yaman vom MARKT hat die Versteigerung im Rathaus besucht und auch das obige Foto geschossen. Hier ist sein Bericht:
Kunstwerke unter dem Hammer
Ahrensburg (cy). Runde 800 Euro ergab eine Auktion von Kunstwerken für die Ahrensburger Tafel. Die vom Verein Kunstfreunde Ahrensburg organisierte Versteigerung im Rathaus erfüllte zwar noch nicht ganz die gesteckten Erwartungen, Bürgermeister Michael Sarach – der selbst in Freizeitkleidung mitbot – zeigte sich dennoch zufrieden: „Es ist ein schöner Anfangserfolg. Wir werden die Benefiz-Aktion in jedem Fall im nächsten Jahr neu auflegen ”, stellte er hinterher fest.
70 Originale und wertvolle Reproduktionen von namhaften Künstlern standen dabei den Bietern zur Auswahl. Unter ihnen auch zwei Werke der Lokalmatadoren Gretchen Manz aus Großhansdorf und Soner Bulut aus Ahrensburg, deren Werke die höchsten Einnahmen erzielen konnten. Bürgermeister Sarach hielt sein Wort und erwarb für 125 Euro das Gemälde „Hammelandschaft” von Gretchen Manz. Die Künstlerin hatte ihr Bild, das wie alle anderen den ganzen Monat Mai über in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen war, für die Aktion zur Verfügung gestellt. „Die Idee mit der Versteigerung für einen guten Zweck finde ich sehr rührend. Als ich darauf angesprochen wurde, habe ich spontan zugesagt”, sagt sie. Nicht nur Künstler überließen der Benefiz-Auktion ihre Werke, auch Besitzer trennten sich für den guten Zweck von ihren Bildern.
Ein gut gelaunter Auktionator
Harald Dzubilla, Vorsitzender des Vereins Kunstfreunde, mimte auf der Veranstaltung mit dem Titel „Kunst deckt die Tafel” den Auktionator. Mit seiner launig-witzigen Art und lockeren Sprüchen („Wenn Sie nicht genug Bargeld dabei haben: Am Rathausplatz gibt es ausreichend Geldautomaten - wir warten so lange, bis Sie wieder hier sind!”) brachte er Schwung in die Versteigerung und konnte noch den einen oder anderen unsicher wirkenden Bieter zu einem Kauf umstimmen.
Am Ende freute sich Johannes Kelp von der Ahrensburger Tafel über einen Spendenbetrag in Höhe von 800 Euro. Bürgermeister Sarach lobte in diesem Zusammenhang noch einmal das Engagement der sozialen Einrichtung: „Die Ahrensburger Tafel ist ein wichtiges Bindeglied unserer Gesellschaft, dessen Unterstützung auch ein persönliches Anliegen von mir ist.” Der gut gelaunte Moderator Dzubilla, der selbst hin und wieder zum Pinsel greift, konnte übrigens ebenfalls froh gestimmt sein: Sein Pop-Art-Werk mit dem Titel „Es geht!”, in dem ein Kamel durch ein – ziemlich großes – Nadelöhr geht, hängt ab sofort im Arbeitszimmer eines prominenten Käufers.
Donnerstag, 2. Juni 2011