Szene Ahrensburg

 

Nachhilfeunterricht für Monja Löwer (+5K)

 

Monja Löwer vom Bündnis90/Die Grünen hat bestimmt eine Schule besucht. Mitunter habe ich bei dieser Grünen allerdings den Eindruck, dass es sich dabei um eine Baumschule gehandelt haben könnte. Denn dass Frau Löwer auch grün hinter ihren Ohren ist, beweist sie mit ihrem eigenen Zeugnis, das die Ahrensburger Stadtverordnete am 9. November 2011 im MARKT abgegeben hat, wo sie u. a. schreibt:


„Während Namen von Personen, die in das Naziregime verstrickt waren wie Alfred Rust mit seiner freiwilligen Mitgliedschaft in der Waffen SS oder Waldemar Bonsels (Autor des antisemitischen Romans Dositos) geläufig sind, geraten die jüdischen Schicksale in Vergessenheit.“


Rumms, bumms, da sind sie wieder, die Schläge unter die Gürtellinie der beiden populärsten Ahrensburger, mit denen sich immer diejenigen profilieren wollen, die am wenigsten Ahnung über den Sachverhalt haben. Zu Alfred Rust ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Auch von mir. Genauso wie über Waldemar Bonsels, der laut Löwer „in das Naziregime verstrickt“ war. Wie diese Verstrickung aussah, kann Frau Löwer beispielsweise bei Wikipedia nachlesen, wo sie erfährt:  „Im Jahr 1933 wurden alle Bücher von Waldemar Bonsels (mit Ausnahme von Die Biene Maja und ihre Abenteuer, Himmelsvolk und Indienfahrt) im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ von der nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaft verbrannt.“


Und hätte Frau Löwer ein bisschen aufgepasst im Ahrensburger Kulturleben, dann wäre ihr auch nicht entgangen, was die Schüler der Stormarnschule im Rahmen der Waldemar-Bonsels-Ausstellung im Rathaus (2009) erarbeitet haben, wo es im Deutschunterricht und in Geschichte um Bonsels' Roman "Dositos" gegangen war und um die schwierige Frage, in welchem Verhältnis Waldemar Bonsels zu den Nazis gestanden hat. Die Resultate der Forschung waren vier Wochen lang im Foyer des Rathauses nachzulesen. Ich vermute, dass Frau Löwer gerade in dieser Zeit im Urwald Urlaub gewesen ist.


Leserkommentar

am 17. November 2011 per E-Mail:


Frau Löwer nennt die Namen Rust und Bonsels im indirekten Zusammenhang mit der Ermordung von jüdischen Mitbürgern. Frau Löwer, es wäre angebracht, wenn Sie sich zukünftig nicht mehr in der Ahrensburger Politik hervortun würden. Verkaufen Sie lieber Grünkohl auf dem Wochenmarkt! Sie haben nichts, aber auch gar nichts aus der Geschichte kapiert.


Observer (kein Parteimitglied), Ahrensburg


am 18. November 2011 per E-Mail:


Sehr geehrter Herr Dzubilla,


wenn Sie schon jemanden beschimpfen müssen, dann beschimpfen sie mich. Ich bin der Verfasser des Marktartikels. Frau Löwer hat den Artikel zum Markt geschickt, in der Annahme, ich hätte es vor meinem Urlaub versäumt den abzuschicken.


Und wenn sie schon Wikipedia zitieren, dürfen sie auch ruhig diesen Abschniitt mitzitieren.


"In der NS-Zeit ermöglichte ihm sein Jugendfreund Hanns Johst als Präsident der Reichsschrifttumskammer die Mitgliedschaft.[2][3] Während des Zweiten Weltkriegs war Bonsels Herausgeber der Münchner Feldposthefte.


1943 erschien sein Roman Der Grieche Dositos in einer Auflage von ca. 100 Exemplaren als „nicht für die Öffentlichkeit bestimmter“ Privatdruck. Ein Exemplar übersandte er dem damaligen Reichsinnenminister Wilhelm Frick und hob dabei eine beabsichtigte antisemitische Wirkung des Buches hervor."


Bonsels und Rust waren in das Naziregime verstrickt, weil sie sich opportunistisch angebiedert haben, um persönliche Vorteile daraus zu erfahren. Wie im übrigen wohl viele Deutsche. Nur nach denen wurden selten Straßen oder Schulen benannt.


Und zu ihrem Leserbriefschreiber, wer zu feige ist seinen Namen zu nennen und aus der Anonymität heraus Menschen beschimpft, ist nun wirklich erbärmlich.


Beste Grüße, Jörg Hansen




Harald Dzubilla antwortet:


Lieber Herr Hansen –


danke schön für Ihre Stellungnahme! Ich habe im MARKT vom letzten Wochenende keine Berichtigung gefunden, dass Sie der Autor des Artikels gewesen sind, sonst hätte ich darauf hingewiesen und Sie „beschimpft“ statt Frau Löwer.


Zu Ihrer Information: Jeder Autor, der in der Braune-Kacke-Zeit in Deutschland publizieren wollte, musste Mitglied der Reichsschrifttumskammer sein. Sogar Erich Kästner hat sich intensiv darum bemüht, ist aber gescheitert. Es ist einfach lächerlich, Bonsels das anzukreiden.


Was den Roman „Dositos“ betrifft, so dürfen Sie sich gern bei den Schülern der Stormarnschule erkundigen, die sich eingehend mit dem Thema befasst haben. (Fragen Sie doch mal Herrn Oberstudienrat Matthias Stern, der wird Sie bestimmt gern informieren!)


Wer behauptet, Waldemar Bonsels wäre „im Naziregime verstrickt“, weil er darum gestrampelt hat, dass seine Bücher nicht weiterhin verbrannt wurden (Sie nennen das: „persönliche Vorteile daraus zu erfahren“), hat sich nicht eingehend mit dem Dritten Reich beschäftigt.


Mir gefallen Nicknames in Blogs auch nicht. Aber das ist nun mal gang und gäbe so. Ich veröffentliche bei Szene Ahrensburg – im Gegensatz zu anderen Blogs – nur Kommentare, deren Autor mir mit wahrem Namen bekannt ist. Und ich empfinde es genauso wie „Observer“, dass es fast schon boshaft ist, Bonsels und Rust im Zusammenhang mit ermordeten Juden zu nennen, weil sie in Ahrensburg geboren sind.



Am 18. November 2011 per E-Mail:


Sehr geehrter Herr Dzubilla,

 

Mit Ihrer Häme gegen Frauen und diffamierenden Bloßstellungen von Mitbürgerinnen gehen Sie leider nicht nur in diesem Fall wiedermal zu weit.

Flotte  Schreibe und guter Humor,  feine Ironie sind durch aus witzig erhellend, aber Ihre oft unsachliche persönlichen Anprangerungen und frauenverachtende Gemeinheiten sind sehr ehrverletzend. Sie richten sich gegen unter uns lebende Mitmenschen, die eine andere Sicht auf geschichtliche Vorteilsnahmen, verstorbene prominente Ahrensburger  oder andere Sachverhalte haben als Sie. Für solche abgefeimten immer noch juristisch abgesicherten Verrufungen ist Ihr Blog eigentlich zu schade. 

 

Eine Entschuldigung bei den von Ihnen öfter Beleidigten wäre angebracht, irgendwie wirkt es wie Hetze.

Mit freundlichem Gruß und auf die Gefahr hin, daß Sie mich nun auch öffentlich denunzieren

Gertrud Tammena



Harald Dzubilla antwortet:


Liebe Frau Tammena -


danke schön für Ihre Pauschalverurteilung. Was ich tue, ist, Ihre Meinung zu veröffentlichen. (Den Link auf die Frankfurter Rundschau habe ich weggelassen, weil der Beitrag die Meinung eines Dritten ist und nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.)


Ich schreibe als Blogger meine Meinung. Genauso, wie Sie Ihre Meinung ja sehr häufig öffentlich äußern, die ich auch nicht immer teile. Ihnen deshalb „Hetze“ oder „Diffamierung“ vorzuwerfen, würde mir nicht mal im Traum einfallen. Außerdem: Ich begründe meine Meinung auch. Dabei bewege ich mich im Rahmen der Gesetze, die für Meinungsfreiheit in Deutschland gelten. Wenn Sie die einschränken wollen, dann schreiben Sie bitte nicht an mich, sondern an Ihren zuständigen Wahlkreisabgeordneten. Oder lesen in Zukunft nur noch Anzeigenblätter.


PS: In meinem Beitrag von heute hetze ich übrigens gegen Männer, indem ich die Kirchenleitung diffamiere. In Erwartung Ihrer Beschwerde verbleibe ich mit freundlichen Grüßen - Harald Dzubilla.



Am 18. November 2011 per E-Mail:


Hallo, Herr Dzubilla! Auch ich schreibe Ihnen unter einem Pseudonym zum Thema „Anonymität“, die Herr Hansen bemängelt. So ein Pseudonym ist nicht nur in der Literatur seit Ewigkeiten legitim, sondern es hat auch Gründe. Stellen Sie sich vor, ein Mitarbeiter im Rathaus würde sich hier zu Unzulänglichkeiten in der Verwaltung äußern. Oder ein bekannter Geschäftsmann (wozu Sie ja schon einen Blogeintrag zum Thema Angst gebracht haben). Die würden danach doch mit  möglichen „Nebenwirkungen“ rechnen müssen.


Mit besten Grüßen

Mynona



Harald Dzubilla antwortet:


Das Pseudonym „Mynona“ ist allerdings schon besetzt, und zwar von Salomon Friedländer. ;–)


Ich selber schreibe übrigens seit über 40 Jahren unter Pseudonymen – auch die Geschichten vom Schlossgespenst Schubiduu...uh. Das hatte in der Vergangenheit genau die Gründe, die Sie anführen. Und es hat weniger mit „erbärmlicher Feigheit“ zu tun, wie Herr Hansen meint, sonder viel mehr mit vernünftiger Vorsicht.


Am 18. November 2011 per E-Mail:


Aber, aber, Frau Tammena,


warum so empfindlich? Und warum diese Einbahnstraße? Wenn Frauen angegriffen werden, dann ist es frauenfeindlich. Dann wird gebissen. Ich denke, die Frauen wollen die Gleichberechtigung? Dann müssen Sie sich auch Kritik und eine spitze Feder gefallen lassen. Dann sollten aber auch die betroffenen Frauen aktiv werden! Oder ist Ihre Aktivität, Frau Tammena, Rudelverhalten in unserer sozialen Softzeit? Übrigens, ich bin Jahrzehnte verheiratet und helfe meiner Frau immer noch in den Mantel. Ihnen auch. Also – nicht immer gleich beißen, sondern auch mal nur bellen.


Mit freundlichen Grüßen


Uwe John, Ahrensburg


www.Förderung-der-Jugendmusik.de

Unsere Stiftung unterstützt den Musikunterricht für Jugendliche in sozial benachteiligten Familien. Bitte helfen Sie uns.



Harald Dzubilla antwortet: Lieber Herr John - lassen Sie‘s gut sein, es ist vergebene Liebesmüh‘ bei Frau Tammena! Eher wird Alice Schwarzer den „Playboy“ abonnieren, als dass Frau Tammena einen Hauch von Toleranz zeigt und vielleicht ein kleines Stück von ihrem festgemauerten Weltbild abrückt, wo alles nur schwarz oder weiß ist. Grautöne akzeptiert Frau Tammena nicht.


Ich denke, ich habe hier im Laufe der Zeit mehr Männer als Frauen mit Kritik überzogen. Allein dass Frau Tammena sich nur auf die Seite der Frauen stellt, zeigt doch, dass sie nicht objektiv für eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen eintritt, sondern sehr einäugig agiert.








 

Donnerstag, 17. November 2011

 
 
Erstellt auf einem Mac

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