Szene Ahrensburg
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Kundendienst bei Lange-Hahn
Kundendienst ist auch so ein Thema, über das jeder endlos plaudern kann. Das reicht von Erfahrungen mit Handwerkern bis hin zu Mitarbeiterin in Call-Centern. Und wer schlechte Erfahrungen mit einer Firma gemacht hat, der möchte verständlicherweise gern Luft ablassen. Jeder hat dazu nicht die Möglichkeit, ich aber habe und nutze sie und erzähle Ihnen folgende Geschichte:
Ich brauchte dringend ein Porträtfoto von mir. Diesbezüglich ging ich zum Foto-Studio Carin Lange-Hahn in der Manfred-Samusch-Straße 1. Die Inhaberin bat mich, Platz zu nehmen und fotografierte mein Haupt. Sechsmal drückte sie auf den Auslöser ihrer Digitalkamera, was keine zehn Minuten gedauert hat. Nach dem Anschauen der Bilder waren Fotografin und Kunde sich sofort einig, welches von den sechs Bildern es sein sollte. Woraufhin ich um eine CD bat, da ich das Bild verschicken wollte.
Ich bekam die CD und bezahlte dafür 59 Euro. Für ein Foto auf einer CD. In meinem Büro schob ich diese CD in meinen Computer rein, um sie zu öffnen und das Bild zu verschicken. Öffnen ging aber nicht. Ich rief die Fotografin an und erklärte ihr den Fall. Sie sagte, sie würde mir noch einmal eine CD brennen.
Also fuhr ich wieder ich zu Frau Lange-Hahn. Die hatte ein Schild an der Tür, auf dem stand, dass sie vorübergehend weg ist, die Kunden sollten aber warten. Ich drehte noch eine Runde um den Rathausplatz, wo ich mein Auto kostenpflichtig geparkt hatte.
Frau Lange-Hahn fragte nach ihrer Rückkehr, ob ich einen Mac habe. Ja, habe ich. Die Fotografin sagte, auf einem Mac lässt sich die CD nur schwierig mit Trick öffnen. Und sie erklärte mir voller Stolz, dass sie für die Supermaschine, die sie dort im Studio stehen hat, rund 15.000 Euro bezahlt hat. Warum, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sollte ich (ich!) bei der Lieferantenfirma der Supermaschine anrufen und erfragen, wie ich die CD auf meinem Mac öffnen kann.
Ich sagte zu Frau Lange-Hahn: „Machen wir es doch einfach: Sie schicken mir das Foto per Mail als jpeg.“ Frau Lange-Hahn erklärte mir, sie könne das nicht, weil sie keinen PC habe.
Also fuhr ich wieder heim und rief bei der besagten Firma an. Antwort: Der Fehler liegt bei der Fotografin, die das Foto vor dem Brennen auf CD nicht korrekt abgespeichert hat.
Wieder Anruf bei Frau Lange-Hahn und erklärt, was der Mann von der Firma ihrer Supermaschine erzählt hat. Woraufhin Frau Lange-Hahn sagte, sie hätte sich inzwischen auch schon schlau gemacht. Was sie noch benötigt, wäre ein Update. Und das würde sie in den nächsten Tagen bekommen, so dass sie mir dann endlich meine bereits bezahlte CD brennen könne.
Ich sagte ihr am 28. Dezember 2009, dass ich das Foto unbedingt bis zum 4. Januar 2010 benötige, weil dann Redaktionsschluss wäre für den Druck. Die etwas schnippische Antwort der Fotografin: „Wenn ich das Update nicht habe, kann ich es Ihnen auch nicht schicken.“
Bis heute, 4. Januar 2010, habe ich nichts gehört von Frau Lange-Hahn. Also bin ich am späten Nachmittag wieder in die Stadt gefahren und haben kostenpflichtig geparkt, um bei Frau Lange-Hahn nachzufragen, was denn los sei mit meinem Foto. Aber ich konnte die Dame nicht fragen. Der Laden war zu. Und an der Tür der Hinweis:
59 (neunundfünfzig) Euro plus Parkgebühren in den Sand gesetzt. Weil das Foto-Studio Lange-Hahn eine Maschine für 15.000 Euro hat, obwohl ein normaler PC von aldi auch genügen würde. Oder ein Mac. Der kostet in bester Ausführung keine 2.000 Euro.
Frau Lange-Hahn, ich wünsche Ihnen gute Besserung.
Montag, 4. Januar 2010