Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Offener Brief an die MARKT-Redaktion
Sehr verehrte Frau Veeh –
der MARKT, der in unserer Stadt eine wichtige Rolle in der Kommunikation spielt, veröffentlicht regelmäßig Leserbriefe. Das ist auch gut so, denn dadurch hat der „normale“ Bürger, der sich anderweitig nicht äußern kann, die Möglichkeit, sich öffentlich Gehör zu verschaffen.
Leserbriefe sind ausschließlich in Verantwortung des Verfassers gestellt und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Aber: Die Redaktion trägt zwar nicht die inhaltliche, wohl aber die presserechtliche Verantwortung für veröffentlichte Zuschriften. Und die Redaktion behält sich nicht nur notwendige Kürzungen vor, sondern auch die Entscheidung, ob ein Leserbrief gedruckt wird oder nicht.
Heute stehen wieder Leserbriefe im MARKT. Einer vom „König der Leserbriefschreiber“, nämlich Wolfgang König, der zu jedem Thema seinen Senf dazu gibt und offensichtlich ein Hobby im Schreiben von Leserbriefen entdeckt hat. Diesmal macht er Wahlwerbung für einen Privatdetektiv, der Bürgermeister werden will und die große Lachnummer der Stadt wäre, wenn das persönliche Schicksal dieses Mannes nicht so traurig wäre.
Ein anderer Leserbrief ist jedoch der Grund meines offenen Briefes an Sie: Hier äußert sich ein „Roman Wald Ahrensburg“ herablassend über den Bürgermeister-Kandidaten Jörn Schade, verunglimpft den Diplom-Verwaltungswirt in seiner beruflichen Qualifikation. Original-Textauszug:
Das ist meiner Meinung nach hart an der Grenze zur üblen Nachrede. Das weiß die Redaktion vom MARKT und druckt diese unwahren, herabsetzenden Äußerungen dennoch. Warum...?
Im Ahrensburger Telefonbuch gibt es keinen „Ramon Wald Ahrensburg“. Ich bin auch sicher, dass es in der gesamten Stadt Ahrensburg keinen „Ramon Wald“ gibt. Das würde bedeuten: Sie haben einen anonymen Leserbrief gedruckt. Also das getan, was jede Redaktion tunlichst unterlassen sollte.
Ich bitte Sie, als verantwortliche Redaktionsleiterin des MARKT, in Zukunft dafür Sorge zu tragen, dass die Leute, deren Zuschriften Sie abdrucken, auch die sind, für die sie sich ausgeben. Darauf haben Ihre Leser ein Recht.
Ich füge der Vollständigkeit halber noch an, dass ich keiner Partei angehöre und meine persönliche Entscheidung für die Bürgermeister-Wahl noch nicht endgültig getroffen habe.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Dzubilla, Ahrensburg
Mittwoch, 9. September 2009