In Hamburg, Pappelallee 28, ist der Sitz einer Firma mit Namen WBV Wochenblatt Verlag GmbH. Geschäftsführer sind Clemens Braun und Frank Mahlberg. Und die geben das Anzeigenblatt „WochenBlatt“ heraus, das angeblich auch in Ahrensburg erscheint, und zwar an jedem Mittwoch.
Ein Anzeigenblatt steckt kostenlos in den Briefkästen der Bürger. Bezahlen müssen dafür die Inserenten, die mit ihren Inseraten im Anzeigenblatt werben und/oder dort ihre Werbebeilagen hineinlegen lassen. Und die Firmen, die dort werben, wollen natürlich wissen: „Was bekommen wir für unser Geld?“
Was sie bekommen, ist die Zusicherung einer Auflage, die auch garantiert verteilt werden muss im Verbreitungsgebiet. Für Ahrensburg gibt der Wochenblatt Verlag eine Auflage von 15.528 Exemplaren an. Das das ist etwas mehr als es Haushalte gibt in Ahrensburg.
Die Firmen, die im „WochenBlatt“ werben, bezahlen also dafür, dass der Verlag es in Ahrensburg lückenlos verteilt. Das gilt genauso für den MARKT, der allerdings nicht nur am Mittwoch, sondern auch am Samstag erscheint. Das Wundersame: Den MARKT bekomme ich seit Urzeiten regelmäßig, das WochenBlatt habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr im Briefkasten gefunden. Und wenn es denn in grauer Vorzeit mal gekommen war, dann nur ein paar Ausgaben und danach war Sense.
Frage: Wie geht es Ihnen, liebe Mitbürger? Ich habe von vielen Einwohnern gehört, dass sie das „WochenBlatt“ nicht erhalten. Und das würde bedeuten: Der Verlag spiegelt falsche Tatsachen vor und kassiert für eine Leistung, die er gar nicht erbringt. Und wenn dem tatsächlich so ist, dann könnte man das als Wirtschaftsbetrug bezeichnen, zumal dann möglicherweise auch teure Werbebeilagen nicht bei den Konsumenten landen, sondern irgendwo in irgendeinem Papiercontainer.
Oder aber – sollte ich die einzige Lücke sein in der Verteilung, und alle anderen Haushalte finden das „WochenBlatt“ regelmäßig an jedem Mittwoch in ihrem Briefkasten…?
Ach ja, und noch etwas: Jeder Leser vom „WochenBlatt“ kann dort seine eigenen Geschichten schreiben und „jetzt kostenlos Leserreporter werden“. Wie das mit dem „kostenlos“ gemeint ist, habe ich allerdings nicht verstanden. Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen…?