Als meine großen Kinder noch klein waren, haben wir keine Zirkusvorstellung in Ahrensburg verpasst. Auch wenn die Programme der kleinen Wanderzirkusse nicht immer “sensationell” waren, so waren sie doch kindgerecht und lustig. Was mich allerdings gestört hat, das waren Wildtiere in der Manege. Ich hatte immer das Gefühl, dass diese Tiere erschöpft und traurig aussahen und durch die Manege schritten wie Ochsen in einer Tretmühle.
Gerade kam unsere Vierjährige aus dem Kindergarten mit Gutscheinen in der Hand. Für den Circus Monaco, der in Ahrensburg auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus gastiert. Und dort wollte die Kleine unbedingt mit uns hingehen – siehe die Abbildung!
Ich habe mich informiert und erfahren, dass dieser Zirkus auch Schlangen und ein Krokodil mitführt. Und ich habe meiner Tochter erklärt, warum wir nur Eier von Hühnern kaufen, die in Freigehegen herumscharren dürfen. Bei Hühnern im Käfig ist es ähnlich wie bei Krokodilen im Zirkus: Die Haltung ist nicht artgerecht. Und die Frage ist: Warum eigentlich müssen exotische Tiere mit einem Zirkus durch die Lande reisen…?
Und dann ist da im Circus Monaco noch eine ganz besondere Zirkusnummer, nämlich der sogenannte “Omitag”. Das bedeutet: “Omis haben freien Eintritt (in Begleitung eines zahlenden Kindes)”. Das ist klar eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts, denn neben dem “Omitag” ist dort von einem “Opitag” nirgendwo die Rede.
Darum mein Auftrag an die örtliche Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Fricke: Werden Sie vorstellig im Circus Monaco und weisen Sie den Zirkusdirektor daraufhin, dass es so nicht geht! Denn Opis sind auch Menschen, auch wenn es sich dabei um männliche Wesen handelt!