Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Opas Tageszeitung ist (fast) tot, aber die Stormarn-Redaktion hat das immer noch nicht mitgekriegt

Stand: 27. 1. 2015, 14:37 Uhr

Stand: 27.01.15, 14:37 Uhr

In meinen Augen ist es nahezu unglaublich: Tageszeitungen kämpfen ums Überleben, die Arbeitsplätze von Print-Journalisten werden überall abgebaut, aber die Kollegen von der Stormarn-Redaktion beim Essener “Abendblatt” haben die Schüsse noch nicht gehört und leben in der Großen Straße in großer Ignoranz.

Ich meine damit den Online-Auftritt der Stormarn-Beilage, für die der Leser richtig Geld zahlen muss, um dabei auch noch mit Reklame zugeschüttet zu werden. Und online wollte ich gerade lesen, was über die Ahrensburger Haushaltsverabschiedung berichtet wird. Aber unter der Überzeile “Marstall” fand ich dort nur eine “doppelte Kabarett-Ladung”, die hier aber nicht die Stadtverordneten-Versammlung betrifft.

Auf die naheliegende Idee, online heute schon mal redaktionell in Kurzform zu bringen, was dann morgen ausführlich in der gedruckten Zeitung zu lesen ist, darauf kommt offenbar niemand. (Vielleicht sollte ich das mal beim Verlag in Essen als Verbesserungsvorschlag einreichen? Vielleicht zahlt Manfred Braun mir dafür ja sogar ein Informationshonorar…?)

Dazu ohne weiteren Kommentar die aktuelle IVW-Meldung der Auflagen zum 4. Quartal 2014 im direkten Vergleich zum 4. Quartal 2013: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Januar 2015

Thema Muschelläufer: Wie Bürgermeister Michael Sarach den Umweltausschuss hinters Licht geführt hat + PS

In einer öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses am 9. Juli 2014 im Peter-Rantzau-Haus wurde unter Punkt 12.7 Verschiedenes auch das “Thema Muschelläufer” angesprochen. Ich zitiere aus dem Protokoll: 

Als Ahrensburg noch eine Zeitung hatte, da war der Muschelläufer dort ein Thema

Als Ahrensburg noch eine Zeitung hatte, da war der Muschelläufer dort ein wichtiges Thema. Hier die Ausgabe vom 13. September 2007

“Einem Aussschussmitglied ist aufgefallen, dass der Muschelläufer häufig als Spielgerät genutzt wird und bittet die Verwaltung zu prüfen, ob um den Muschelläufer ein Fallschutzboden gelegt werden könnte. Von der Verwaltung wurde bereits entschieden, dass kein Fallschutz um den Muschelläufer gelegt wird, da es sich um kein Spielgerät, sondern um einen Kunstgegenstand handelt.”

Über Kunst kann man bekanntlich streiten. Hingegen nicht darüber, ob die Kunststofffigur als Spielgerät auf das Rondeel gestellt worden ist. Das geht nicht nur aus den Ausschreibungsbedingungen für die Künstler hervor, die sich damals am Wettbewerb beteiligt hatten, sondern auch aus einer Pressemitteilung des Rotary Clubs Ahrensburg vom 21. November 2007, wo es ausdrücklich heißt:

Unbenannt-9“Der Rotary Club Ahrensburg hat gemeinsam mit privaten Sponsoren der Stadt Ahrensburg eine finanzielle Spende für ein von Kindern bespielbares Kunstwerk zur Verfügung gestellt. Die von der Stadt berufene Kommission hat den Muschelläufer ausgewählt”.

An der eingangs erwähnten Sitzung nahmen von Seiten der Verwaltung teil: Michael Sarach, Stephan Schott, Jan Richter, Heinz Baade, Juliette Schickel und Gudrun Klein als Protokollführerin.

Postskriptum: Sollte der Bürgermeister sich dahingehend herauszureden versuchen, dass er möglicherweise bei dem betreffenden Punkt gar nicht mehr in dem Meeting gewesen ist, dann hätte er zumindest nach Erhalt des Protokolls a) die Sache richtigstellen und b) umgehend für einen Fallschutz sorgen müssen, der bis heute nicht vorhanden ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Januar 2015

Ahrensburger Haushalt mehrheitlich verabschiedet

Im Fernsehen läuft zur Zeit die Sendung: „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ Und im Marstall von Ahrensburg lief gestern Abend die Sendung: „Ich bin ein Stadtverordneter – ich stimme hier ab!“ Und während die Protagonisten im Dschungel-Camp von RTL um die Krone des Dschungels kämpfen und allzeit von einer Kamera beobachtet werden, ging es gestern in der Stadtverordneten-Versammlung lediglich um die Verabschiedung des städtischen Haushalts für die Jahre 2015-2018. Und eine Kamera steht im Marstall nur am Ausgang, wo Martin Hoefling von AhrensburgTV die Show aufzeichnet: „Fünf im Fokus“, was meint: Stadtverordnete aus allen fünf Fraktionen sagen nach dem gemeinsamen Meeting, was sie als Fazit sagen möchten.

Peter Egan (WAB) "feierte" seinen Geburtstag in der Stadtverordneten-Versammlung

Peter Egan (WAB) “feierte” seinen gestrigen Geburtstag in der Stadtverordneten-Versammlung

Das Wesentliche vorab: Der Haushaltsplan wurde mit großer Mehrheit und gegen die Stimmen der FDP verabschiedet. Und der Antrag der CDU, auf eine Neuverschuldung in 2015 zu verzichten, fand dabei eine breite Zustimmung der Stadtverordneten.

Bemerkenswert: Die SPD hätte gern die Grund- und Gewerbesteuern in Ahrensburg erhöht, was die anderen Fraktionen unisono abgelehnt haben. Und Michael Sarach bekam sein Fett eingeschenkt, nicht zuletzt von Tobias Koch (CDU),  der dem Bürgermeister Unlauterkeit in dessen Äußerungen vorwarf.

Mir gefällt, was Martin Hoefling von AhrensburgTV macht. Weil es mir, dem Blogger, die Mühe erspart, in der Veranstaltung alles mitzuschreiben, was unsere politischen Vertreter von sich geben. Das ist nämlich unheimlich viel. Zwar habe ich vor vielen Jahren mal Stenographie gelernt, aber das hilft mir heute gar nichts mehr. Zum einen habe ich die meisten Kürzel schon lange vergessen, zum anderen sprechen die Damen und Herren am Mikrophon soooviel Unnötiges – besonders dann, wenn sie innerlich erregt sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Januar 2015

Ich wiederhole mein Angebot an die Stadt Ahrensburg

Vor sieben Jahren, also zu der Zeit, als die Großfürstin Pepper (SPD) noch über Ahrensburg regierte, da hatten die Stadtverordneten beschlossen, dass die Bürgermeisterin das Geschenk ihres Clubs vom Rondeel entfernen und an den Bahndamm der Stadt stellen soll. Was ist bis heute geschehen…?

Unübersehbar ist, dass der Blaumann immer noch auf dem Rondeel steht und den Platz verunstaltet. Richtig ist auch, dass der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister Sarach (SPD) mir bis heute auf diverse öffentliche Fragen nicht geantwortet hat, was er in seiner Amtszeit alles unternommen hat, um den Beschluss der Politiker in die Tat umzusetzen. Ich vermute: gar nix.

Unbenannt-3Nun ist mir bekannt, dass Plastiker Wolke sich in seiner Eitelkeit verletzt fühlt wegen der Kritik an seiner Schießbudenfigur, woraufhin er sich auf die Hinterbeine gestellt hat und sich verweigert. Dagegen hatte ich schon vor Jahren eine Idee entwickelt, über die der MARKT damals berichtet hat – siehe Abbildung! Kurz gesagt: Ich wollte das Rondeel für einen symbolischen Euro kaufen und mich vertraglich verpflichten, den Platz weiterhin der Stadt zu überlassen mit einer Einschränkung … wenn Sie wissen, was ich meine. Und das wäre eine völlig legale Angelegenheit und ein kreativer Weg, um das Rondeel von der Witzfigur zu befreien.

Die Bürgermeisterin schrieb mir damals, dass der Platz mit öffentlichen Geldern gestaltet worden ist, die zurückgezahlt werden müssten, wenn er verkauft werden würde. Ich denke aber, dass die “Sperrfrist” dafür inzwischen abgelaufen ist und wiederhole mein freundliches Angebot von damals.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Januar 2015

Buhlschaft: Über die nicht vorhandene Demokratie in der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Ahrensburg

Wir Christen kennen die Wunder des Herrn. Und wenn wir in Ahrensburg leben, dann haben wir auch die Wunder des Propstes Buhl kennengelernt. Der kann zwar nicht Wasser aus Wein machen, aber er kann aus dem Hut eine “neue Kirchenführung” zaubern, über die heute in der Stormarn-Beilage berichtet wird.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Das Wunder: Der Kirchengemeinderat wurde feierlich aufgelöst, obwohl 12 der Mitglieder gar nicht entpflichtet werden konnten, weil sie nicht anwesend waren. Propst Buhl erklärte der Gemeinde, dass die Arbeit im augelösten Kirchengemeinderat nicht nur eine “besondere Herausforderung” gewesen ist, sondern auch “bis in die Tiefe der eigenen Existenz” gegangen ist.

Was will uns der Propst damit sagen? Dass die 12 Mitglieder, die gestern nicht anwesend waren, ihre eigene Existenz in der Tiefe aufgegeben haben? Ich denke hingegen: So lange diese Mitglieder nicht entpflichtet wurden, so lange sind sie auch existent. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Januar 2015

Ein halbes Dutzend tierische Gedanken über Ahrensburg

Es ist wieder mal Sonntag, meine lieben Mitbürger. Eine gute Gelegenheit, intensiver über Ahrensburg nachzudenken – denn wer tut das schon am Wochenende? 😉 Ich habe es getan. Das Resultat: Ein halbes Dutzend tierische Gedanken. Die können Sie mit mir teilen – oder auch nicht. Entscheiden sie selbst:

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Januar 2015

Schlüsselerlebnis: Heute schon gelacht…?

Wenn ich wenigstens einmal am Tage etwas zu lachen haben möchte, dann schalte ich auf das Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), wo die selbsternannte Qualitätsjournalistin Monika Veeh ihren Gefälligkeitsjournalismus abspult. Und dabei liefert sie immer wieder Grund für ein herzhaftes Lachen.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

So auch heute wieder: Wir sehen im Bilde ein Schlüsselbund. Darüber die Zeile: “Wichtig: Schlüsselbund in der Innenstadt gefunden!” Und wer das Schlüsselbund verloren hat, der soll es auf der Ahrensburger Polizeiwache abholen, so erfährt der Leser auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg).

Sollte jemand das Schlüsselbund, das auf der Polizeiwache liegt, tatsächlich verloren haben, dann wird dieser Jemand es auf dem Foto bei ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) nicht wiedererkennen. Denn – und jetzt halten Sie sich bitte fest! – das abgebildete Schlüsselbund liegt gar nicht auf der Polizeiwache in Ahrensburg… Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Januar 2015

Ahrensburg: Rückschläge aus dem Rathaus

Am 17. Januar 2015 habe ich Ihnen von einem Beitrag in der Stormarn-Beilage berichtet, in dem der Ahrensburger Finanzausschauss dem Bürgermeister ein Armutszeugnis ausgestellt hat. Und ich war gespannt auf die zweite Runde, nämlich die, in der unser Bürgermeister zu den Vorwürfen selber Stellung nimmt, “falls” – so hatte ich angemerkt – “der Bürgermeister nicht kneift und Horst Kienel sich nicht wegen eines Magenleidens entschuldigen lässt”.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Der Bürgermeister hat nicht gekniffen, und sein Adlatus Kienel hat, falls er tatsächlich ein Magenleiden hat, sich dieses nicht anmerken lassen. Und auf der Redaktionsseite saß wieder einmal Ralph Klingel-Domdey, der ja gar kein Redaktionsmitglied der Stormarn-Beilage ist, wohl aber Lutz Wendler, der ebenfalls am Konferenztisch im Rathaus zu sehen ist.

Den Beitrag in der Stormarn-Beilage lesen Sie bitte selbst, da ich hier nur Zitate daraus bringen darf. Überschrieben ist das Stück mit der Zeile: “Michael Sarach schlägt zurück”. Was bedeutet: Der Bürgermeister verteidigt sich nicht gegenüber dem Finanzausschuss, sondern er schlägt auf die Politiker ein, weil er sich offenbar geschlagen fühlt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Januar 2015

Sind Stadtverordnete die besseren Menschen…?

Vorab: Ich habe Respekt vor Mitbürgern, die ihre Freizeit dafür aufwenden, für das Gemeinwohl in unserer Stadt tätig zu sein, ohne dass sie dafür entsprechend entlohnt werden. Die meisten dieser Menschen arbeiten sogar im Stillen, in Vereinen, Verbänden oder als Solisten. Andere in politischen Organisationen, so, wie zum Beispiel die Stadtverordneten, die verschiedenen Parteien angehören.

IMG_3532Nun hörte ich, dass Stadtverordnete, die sich 25 Jahre um die Stadt Ahrensburg verdient gemacht haben, mit einem Baum geehrt werden sollen, der in der Stadt gepflanzt wird. Das ist eine schöne Idee der Bürger, die sich damit bei den Ehrenamtlichen bedanken.

Wie denn…? Es ist gar keine Idee der Bürger, für die Stadtverordneten einen Baum zu pflanzen? Wer hatte denn dann diese gute Idee, mit der die 25jährigen Stadtverordneten belobigt werden sollen bis über ihren Tod hinaus? Und wer trägt die Kosten dafür? Ich bitte um Aufklärung!

Außerdem: Warum werden für nicht politisch tätige Ahrensburger Bürger, die 25 Jahre und länger dem Gemeinwohl gedient haben, keine Bäume gepflanzt, nicht mal ein gewöhnlicher Buchsbaum oder wenigstens ein einfacher Strauch…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2015

Lob, wem Lob gebührt: Straßenreinigung in Ahrensburg

Wer sagt eigentlich, dass ich immer nur meckere? Richtig ist, dass ich auch loben kann, wenn dazu ein Anlass besteht. Und so einen Anlass sah ich gestern, als ich aus dem Fenster auf die Straße geblickt habe.

IMG_3530Ich sah zwei Männer vom Bauhof, die damit beschäftigt waren, den Streifen zwischen Straße und Bürgersteig zu harken. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. (Vielleicht auch, weil dort früher regelmäßig Autos geparkt haben, so dass niemand an den Streifen ran kam.) Und so wurden gestern die vereinzelt zurückgebliebenen Blätter des Herbstes und der Nachlass der stürmischen Winde beseitigt.

Immerhin: Wir schreiben Januar, es ist kalt draußen, und die Männer sind tatkräftig im Einsatz. Dafür ein Lob – an den Bauhof genauso wie an die städtische Verwaltung!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2015