Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

3. Buch Abendblatt: Schleichwerbung!

Der Inhalt einer Zeitung besteht aus Redaktion und Werbung. Im 3. Buch Abendblatt sind die Grenzen zwischen Redaktion und Werbung allerdings sehr häufig fließend. So auch heute wieder, wo für eine Firma ungeniert Werbung gemacht wird, ohne das dieses als “Anzeige” gekennzeichnet ist.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Diesmal wird die Gründerhilfe Stormarn beworben. Der Name klingt so, als wäre dieses eine Einrichtung des Kreises. Und darum wundert man sich schon, dass eine Veranstaltung im Hotel am Schloss stattfindet und nicht im Peter-Rantzau-Haus. Und für diesen Vortrag müssen die Teilnehmer 15 Euro bezahlen, was die Zeitung als “Kostenbeitrag” deklariert. Dazu gibt es auch noch die Telefonnummer der Firma für “weitere Infos”.

Die Gründerhilfe Stormarn hat Büros in Ahrensburg und Hamburg und ist ein kommerzielles Unternehmen. Ich vermute, dass man mit der Veranstaltung auf sich aufmerksam machen will, um Kunden für die Zukunft zu generieren, denn Firmengründer brauchen in aller Regel weiterhin Rat und Hilfe.

Und warum macht die Redaktion solche Schleichwerbung für die Firma? Hat da vielleicht jemand ein Trinkgeld kassiert…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. November 2016

Ein guter Stern führt zum Steakhaus Mendoza

Etwas Wundersames ist mir heute passiert. Am Morgen hörte ich, dass die Weihnachtssterne vom Stadtforum schon aufgehängt worden sind. Und da ich Jahr für Jahr immer wieder neugierig bin, wo denn wohl der Stern von Szene Ahrensburg hängt, habe ich beschlossen, nicht danach zu suchen…

…sondern suchen zu lassen. Denn ich wollte mir das Finden leicht machen, indem ich einen Leser-Wettbewerb auf Szene Ahrensburg veranstalte nach dem Motto: Wer mir als Erster berichtet, wo mein Stern hängt, der bekommt von mir eine tolle Ahrensburg-Grafik des weißrussischen Künstlers Valdislav Stalmakhov. gerahmt und frei Haus geliefert.

Mit diesem Gedanken bin ich heute früh in die City gefahren. Nachdem ich mein Auto in der Tiefgarage abgestellt hatte, ging ich die Neue Straße entlang, weil ich zu Fielmann wollte, dem Optiker meines Vertrauens. Und dann sah ich auch schon den ersten Stern, und zwar vor dem Steakhaus Mendoza. Ich guckte auf das Namensschild und las: “www.szene-ahrensburg.de – Harald Dzubilla”. Und so hatte ich meinen Stern schon gefunden noch bevor die Lichter angingen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2016

Quizfrage: Warum unterstützt die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt die Werbeaktion der AOK…?

Eine Firma macht Werbung in Schulen. Also um die Kunden von morgen, die heute noch minderjährig sind. Die Firma ist die AOK, also die Allgemeine Ortskrankenkasse. Sie fordert die Kinder von „allen weiterführenden Schulen im Kreis Stormarn“ auf, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wo es ein Konzert einer Band auf dem Schulhof zu gewinnen gibt – egal, ob die Schulleitung dem zustimmt oder nicht.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Früher war Werbung in den staatlichen Schulen verboten. Nicht zuletzt via Internet wurden diese Grenzen heute fließend. Im Falle der AOK geht es um ein Quiz, wo Schüler und Schulen online gegeneinander antreten. Und man fragt sich: Können die Kinder dabei ihre „Joker“, sprich Eltern, Freunde und Wikipedia zu Hilfe nehmen, sodass sie gewinnen können, ohne selber etwas geleistet zu haben…?

Und noch etwas: Kinder, die teilnehmen möchten, sollen sich mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen. Da weiß der AOK-Verkaufsleiter dann, wohin er später seine Einladungen für die Teilnahme an der Mitgliedschaft bei der AOK schicken muss, kurz bevor die Kinder versicherungspflichtig werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2016

Warum Michael Sarach tief in der Bredouille sitzt

Zwei Berichte auf der 1. Seite im 3. Buch Abendblatt stehen direkt nebeneinander. Links erfahren wir: „Bürgervorsteher wollen ‚qualifizierte’ Bürgermeister“. Und rechts lesen wir: „Ex-Bauamtsleiterin zieht erneut vor Gericht“.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der rechte Beitrag beginnt mit dem Satz: „’Untätigkeit’ lautet die Begründung der Klage, die Ahrensburgs ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres gegen Bürgermeister Michael Sarach beim Verwaltungsgericht in Schleswig eingereicht hat.“ Das klingt unglaublich, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass der Bürgermeister gegen die Ex-Bauamtsleiterin klagt, weil die seit über zwei Jahren in Sachen Stadtmarketing untätig ist.

Nun wissen wir endlich, warum Angelika Andres ihre Hände in den Schoß gelegt hat: Sie wartet immer noch auf ein qualifiziertes Zeugnis über ihre Zeit im Bauamt, das ihr von den Richtern in Lübeck zugestanden wurde. Und Bürgermeister Michael Sarach weigert sich, so ein Zeugnis auszustellen und reagiert schon seit einem halben Jahr lang nicht auf den Protest seiner Mitarbeiterin. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. November 2016

Die Grünen haben beantragt, dass Busfahrten von allen Bürgern bezahlt werden sollen, egal, ob die mit dem Bus fahren oder nicht!

Weil es seit zwei Jahren eine Abteilung im Rathaus gibt, die für das Stadtmarketing von Ahrensburg arbeiten soll, aber so tätig ist wie ein Blinddarm, haben die Politiker im Bau- und Planungsausschuss sich etwas einfallen lassen: Wenn das Stadtmarketing schon nicht arbeitet, dann soll der Etat, der für Maßnahmen in 2016 vorgesehen ist, wenigstens noch bis zum Jahresende ausgegeben werden.

Und so beschloss man Folgendes: Das Geld soll der HVV bekommen. Im Gegenzug dürfen wir Bürger an allen Samstagen bis zum Jahresende und in der Blue-Night kostenlos im Öffentlichen Personen-Nahverkehr in Ahrensburg verkehren.

Diese irre Idee ist nicht neu, wurde aber vom Bündnis90/Die Grünen neu beantragt und vom Aussschuss einstimmig begrüßt. Es soll, so die Grüne Monja Löwer, die Attraktivität der Einkaufsstadt Ahrensburg erhöhen.

Bei mir erhöht es nur Kopfschütteln, zumal Kunden, die von außerhalb nach Ahrensburg kommen, nichts davon haben. Denn die meisten kommen mit dem Auto. Und die, die mit der Bahn kommen, mussten bereits eine Fahrkarte kaufen, die sie nicht erstattet bekommen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. November 2016

Die Hilflosigkeit alter Menschen vor dem Lift

Trauriges wurde mir zugetragen. Gestern im Ärztehaus in der Hamburger Straße: Die orthopädische Arztpraxis befindet sich oben im 4. Stock. Vor der Eingangstür stehen die Patienten in langer Schlange an, die bis zum Hausflur reicht. Die drei Damen am Empfang sind total überfordert.

Und dann das Bild im Erdgeschoss vor dem Fahrstuhl: Ein Schild ab der Tür zeigt an, dass dieser Fahrstuhl “Defekt!” ist. Weitere Informationen finden die Patienten nicht. Und alte Menschen, die zum Orthopäden wollen, stehen mit ihren Gehwagen vor der Fahrstuhltür und wissen nicht, was sie machen sollen, um in die Arztpraxis zu gelangen. Wer es noch kann, schleppt sich die Treppen hoch. Niemand hilft denen, die das nicht mehr können. Irgendetwas ist hier genauso defekt wie der Fahrstuhl.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. November 2016

Hallo da oben, Maik Neubacher!

Maik Neubacher ist Vorsitzender der CDU Ahrensburg und außerdem ein netter Mensch. Und der Mann kann sogar schreiben. Doch was der Stadtpolitiker heute in der Rubrik “Politiker und Parteien haben das Wort” im MARKT geschrieben hat, entbehrt in meinen Augen nicht einer gewissen Drolligkeit. Ich vermute aber, dass das Drollige in den Zeilen des CDU-Mannes unfreiwillig entstanden ist.

aus: Anzeigenblatt MARKT

aus: Anzeigenblatt MARKT

Maik Neubacher schreibt unter der Überschrift “Die da oben” an alle Unzufriedenen da unten u. a.: “Ich möchte jedoch eine Alternative aufzeigen. Bringen Sie Ihre Ideen in die CDU. Kritisieren Sie die Schwachstellen. Streiten Sie auf der Basis Ihrer praktischen Erfahrungen mit uns und auch mit ‘Denen da oben’ um das bessere Argument: Für die Zukunft unserer Stadt und für das Wohl unseres Landes. Wenn sich die Mitte der Gesellschaft mutig artikuliert, brauchen wir den Populismus nicht zu fürchten.”

So weit der CDU-Vorsitzende Ahrensburg. Und nicht nur Maik Neubacher, sondern jeder, der Szene Ahrensburg aufmerksam verfolgt, der weiß: Ich habe meine Ideen in die CDU gebracht. Ich kritisiere deren Schwachstellen. Ich streite auf der Basis meiner praktischen Erfahrungen mit der CDU unten und oben um das bessere Argument. Für die Zukunft unserer Stadt artikuliere ich mich mutig und kämpfe gegen Populismus. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. November 2016

Wie das Hamburger Abendblatt die treuesten seiner Abonnenten richtiggehend verarscht


Das Hamburger Abendblatt versucht krampfhaft, seine Abonnenten am Blatt zu halten. Eine der Maßnahmen ist die Ausgabe von Kundenkarten, mit denen Abonnenten bevorzugt einkaufen oder ins Theater bzw. Konzert gehen können. Und je nach Abo-Zugehörigkeit gibt es diese Karten als “Klassik”, als “Silber”, als “Gold” und als höchste Stufe, nämlich “Hanseat”.

Ich bin Inhaber der “Hanseat”-Karte, weil ich seit über 50 Jahren Abonnent der Zeitung bin. Und ich bekam vom Verlag das Angebot für ein Konzert von Götz Alsmann & Band. Inhaber der “Klassik”-Karte bezahlen für das Ticket statt 20.80 Euro nur 18.70 Euro. Und statt 43.90 nur 39.50 Euro. Die Ermässigung von 2.10 bzw. 4.40 Euro ist also sehr bescheiden für den Inhaber der “Klassik”-Karte. Aber der ist ja noch nicht so lange Abonnent der Zeitung wie die übrigen Karten-Inhaber.

Und wie viel Nachlass bekommen Abonnenten mit der Silber-Karte? Sie bekommen genauso viel wie diejenigen, die eine Klassik-Karte haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. November 2016

Neues WC am Rathausplatz: Na bitte, liebe Ahrensburger, es geht auch preiswerter!

Das legendäre Ahrensburger Luxus-Klosett, mit dem unsere Stadt ins Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler eingegangen ist, dieses Klo steht noch immer am selben Platz, soll aber zum Ende dieses Jahres für 8.000 Euro abgebaut werden. Und noch bevor das geschehen ist, hat die städtische Verwaltung schon für Ersatz gesorgt – wenn Sie sich das Toilettenhäuschen am anderen Ende des Rathausplatzes mal anschauen wollen!

Neues Klog am Rathausplatz

Neues Klo am Rathausplatz

Dieses Klo ist allerdings nicht vollautomatisch, weshalb man die Tür zuhalten muss. Dafür aber stellt die Stadt mit dem städtischen Mitarbeiter Fabian Dorow den Bürgern eine Fachkraft zur Seite, die dort als Zuhälter fungiert und auch eine Rolle spielt bei der Ausgabe von Klopapier.

Im Gegensatz zu den rund 450.000 Euro, die wir Bürger für das Luxus-Klo zahlen mussten, ist das neue WC sehr viel preiswerter – wenn man das Gehalt von Dorow nicht mitrechnet. Ich vermute, das dieses Häuschen die erste erkennbare Arbeit aus der Abteilung Stadtmarketing ist. Und ich vermute weiterhin, dass Angelika Andres in der Blue Night von Ahrensburg die Bürger mit Blaulicht auf das neue Häuschen hinweisen wird.

Ich wünsche Ihnen eine gute Verrichtung, meine lieben Mitbürger! Das Benutzen der Toilette ist übrigens gratis; allerdings erwartet der Mann, der die Tür zuhält, das ortsübliche Trinkgeld. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2016

Was war denn nun beim 4. Gutshof-Festival…?

Es ist verwunderlich, und zwar das, was weder gestern noch heute im 3. Buch Abendblatt steht, nämlich der Bericht über das 4. Gutshof Benefiz-Festival. Im vergangenen Monat hatte die Stormarn-Beilage diese Veranstaltung von Felizitas Thuneke angezeigt, wo “Bedürftigen der Tafel” kostenlos die Haare geschnitten werden sollten. Was natürlich nicht nur für Herren gelten kann, sondern genauso für Damen gelten muss, weil sonst Gabriele Fricke vorstellig geworden wäre.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Zur Erinnerung: Beim 3. Gutshof Benefiz Festival durften Flüchtlinge kostenlos kyBoots tragen, die Luxus-Schuhe, die rund 300 Euro kosten. Und auf eine Abrechnung der Erlöse im Hinblick auf die Spende an Flüchtlinge warte ich heute noch, obwohl Bürgermeister und Schirmherr Michael Sarach der Veranstalterin blind vertraut und deshalb auch die Schirmherrschaft über das letze Festival übernommen und mit dem Kauf einer Eintrittskarte für eine Steigerung der Erlöse gesorgt hat.

Warum bringt das 3. Buch keinen Beitrag über die Veranstaltung am vergangenen Wochenende? Vielleicht, weil dort mehr Musiker und freiwillige Helfer waren als Besucher? Und was hat das Festival eingespielt für die Ahrensburger Tafel, Herr Sarach…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2016