Wir haben in Ahrensburg vier Am-Grundschulen, als dieses sind: Grundschule Am Aalfang, Grundschule Am Hagen, Grundschule Am Reesenbüttel und Grundschule Am Schloss. Und in der Regel ist es so, dass Kinder, die eingeschult werden, in die Schule kommen, die am nächsten der Straße liegt, in der das Kind wohnt.
Nun gibt es auch die Möglichkeit, dass Eltern einen Antrag stellen, dass ihr Kind nicht in die nächstgelegene Schule kommt, sondern in eine der anderen. Eltern, die ihre Kinder in eine Schule schicken, wo der Schulweg ein sehr viel längerer ist, diese Eltern müssen schon einen guten Grund dafür haben.
Nun habe ich gehört, dass viele Eltern, die in der Nähe der Grundschule am Schloss wohnen, dass gerade diese Eltern ihre Kinder dort nicht anmelden, sondern lieber zur Schule Am Aalfang gehen. Und zur Schule Am Reesenbüttel. Was in Einzelfällen bedeutet, dass die Eltern ihre Kinder über die Schulzeit mit dem Auto zum Unterricht fahren und auch wieder abholen müssen. Hinzu kommt auch noch: In der Schule Am Reesenbüttel müssen die Kinder demnächst mit dem Baulärm leben.
Frage: Weiß jemand von Ihnen, warum die Grundschule am Schloss weniger beliebt ist als die anderen Ahrensburger Grundschulen…?
Eindeutig: Die Muttis können vor der Schlossschule schlecht mit ihren Hausfrauenpanzern parken – die Schulstrasse ist zu eng dafür.
An allen anderen Schulen ist dafür mehr Platz….
Vermutlich liegt es daran, dass dort ein Gespenst herumgeister und die Kinder in Angst und Schrecken versetzt.
Mein Kommentar entspricht sicher nicht der allüberall gepflegten “political correctness” – das mal vorweg.
Die Schloßschule hat ein großes Angebot inklusive Hortbetreuung – und ein engagiertes Kollegium – soweit ich das mitbekommen habe.
Daran kann es also nicht liegen.
Meiner Meinung nach liegt es einfach daran, dass das Einzugsgebiet ungünstiger ist als das aller anderen Grundschulen mit allen Nachteilen: deutlich höherer Ausländeranteil, mehr Kinder aus sozial schwachen Familien, denen ihre Kinder ziemlich egal sind, und mehr aus bildungsfernen Schichten.
Die Folgen für den Unterricht sind da ziemlich fatal; es gibt schon genug verhaltensgestörte Kinder in den von Ihnen genannten Schulen; da reichen schon zwei, manchmal einer, um den Unterricht aufzumischen – in der Grundschule! Mit Glück haben sie manchmal einen Erwachsenen, der neben ihnen sitzt. Oft sind es aber deutlich mehr, die eigentlich Einzelunterricht haben müssten und überhaupt erst einmal Grundlagen von Erziehung bekommen müssen. GRUNDLAGEN!
Glauben Sie nicht? Na, dann fragen Sie doch mal herum!
Leider müssen die “normalen” Kinder, die ständig gestört oder ausgebremst werden, leiden.
Da können sich die Lehrerinnen und Lehrer noch so viele Beine ausreißen – die Aufgaben sind oft einfach nicht mehr zu wuppen.
Ich kann die Eltern verstehen!
Lieber Realist,
ich möchte gern auf Ihre Zeilen antworten, die zwar viel Kenntnis über Vorurteile beinhalten aber dafür umso weniger pädagogisches und soziologisches Wissen. Sie sagen :
“deutlich höherer Ausländeranteil, mehr Kinder aus sozial schwachen Familien, denen ihre Kinder ziemlich egal sind, und mehr aus bildungsfernen Schichten.
Die Folgen für den Unterricht sind da ziemlich fatal;”
Ob es Eltern egal ist, wie ihre Kinder in der Schule klarkommen, hängt überhaupt nicht vom Faktor “Ausländer”, “sozial schwache Familien” oder “Bildungsferne” ab. Es hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, nur als Beispiel “Scheidungskinder”, “Helikoptereltern, die ihre Kinder nicht loslassen können”, sprachliche Barrieren, eigene negative Schulerfahrungen, das alles prägt das Verhalten und die Erwartungen sowie die Möglichkeiten von Eltern, ihre Kinder förderlich beim Lernen zu begleiten. Verhaltensgestörte Kinder kommen nicht allein aus den von Ihnen genannten Herkunftsfamilien.
Ich kenne keine andere Schule oder keine andere Lehrerschaft, die sich derart engagiert und erfolgreich um die von Ihnen skizzierte Schülerschaft kümmert. Die Grundschule Am Schloß schneidet jedes Jahr hervorragend ab bei Vergleichsarbeiten, bei Mathematik-Wettbewerben, beim Schloss-Cross usw..Auch im Bereich der Inklusion und Integration gibt es keine Grundschule, die der Grundschule Am Schloss das Wasser eichen könnte.
Wenn Sie wissen wollen, wieso ich das alles beurteilen kann, dann kann ich Ihnen sagen, auch meine Kinder waren auf dieser wunderbaren Schule.
Auch ich dachte erst an die Park- und Haltesituation, aber die ist vor allen anderen Schulen ähnlich. Nun kenne ich Herrn Hausmann und weiß sein Engagement zu schätzen. Herrn Realist kenne ich nicht, aber er scheint ein halbes Dutzend eigener Problemkinder zu haben und am Kremerberg, im Gartenholz oder schon im Erlenhof zu wohnen. Auch ich bin einst zur Schlossschule gegangen, aber damals hatte diese noch eine historische Fassade. Vielleicht liegt ein Schülermangel daran, dass unsere Stadt der Schlossschule die Identität geraubt hat. Allein der Name macht es nicht.
Mit belehrenden Grüßen
Wolfgang König
Meiner Meinung machen sich viele Eltern Gedanken: “Wo ist mein Kind am Besten aufgehoben und lernt am Meisten, um in unserer Gesellschaft den hohen Anforderungen zu entsprechen”. D.h. wie wird möglichst sichergestellt, dass mein Kind hoffentlich Abitur machen kann. Von daher ist der Kommentar von Herrn “Realist” nicht so abwegig. Lesen Sie z.B. . Da spielt das gefühlte soziale Umfeld ein große Rolle.
Dann haben die Konzepte der Schulen auch einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung. Hier setzt die Grundschule am Schloss z.B. auf eine jahresübergreifende Eingangsstufe, in der die 1. und 2. Klasse zusammen unterrichtet werden, siehe . Dies könnte für viele Eltern eine Hürde darstellen, da sie es in Ihrer Schulzeit anders erlebt haben.
Letztendlich wollen die Eltern nur das Beste für die Kinder, so dass die Gründe sehr mannigfaltig sein können. Daher kann es nicht den einen Grund dafür geben.
Jahrgangsübergreifender Unterricht soll was ganz Tolles sein – die Großen helfen den Kleinen, das soziale Verhalten wird gestärkt, so wurde mir das erklärt.
Klasse Eins und Zwei zusammen? Die einen können meist noch nicht mal lesen und rechnen, die andern sind normalerweise viel weiter und spielen Hilfslehrer?
Ich konnte mal vor ein paar Jahren woanders bei so einem Unterricht dabeisein (Deutsch, Mathe). Überzeugt hat mich das nicht – und ich bin nicht altmodisch und lasse mich gern von sinnvollen Neuerungen überzeugen.
Das kann man in Kunst, Musik und ähnlichen Fächern vielleicht machen, aber nicht in Deutsch und Mathe, im Sachunterricht vielleicht manchmal, das war so mein Eindruck.
Die Lütten wollten sich auch gern lieber etwas von “ihrer” Lehrerin erkären lassen als von einem 2.Klässler und die Großen wollten nicht immer nur helfen.
Immer wieder habe ich gehört, dass das Sozialverhalten durch so einen Unterricht besonders gefördert wird.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob das wirklich so ist. Wenn das nur für die Schule gilt, aber so ein
Kind für den Alltag nicht gelernt hat, in vieler Hinsicht aufmerksam gegenüber anderen Menschen und rücksichtsvoll zu sein, jemandem zu helfen, der nicht von der gleichen Schule ist oder älter oder irgendwie hilfsbedürftig; sich für etwas zu bedanken, – dann ist das viele Beschwören von sozialem Lernen in der Schule
irgendwie unglaubwürdig in meinen Augen.
Zurück zum ursprünglichen Thema: Da bleibe ich bei meiner Vermutung und Aussage.
Vage Vermutungen zu äußern, mit weniger als Halbwissen über jahrgangsübergreifenden Unterricht machen noch keinen Realisten!
Erklärungen dazu gibt es auch im Netz mannigfaltig und keine reduziert auf ein merkwürdig missverstandenes Helfersystem, bei dem es ausschließlich auf eine soziale Komponennte ankommt.
Frag mal beispielsweise einen Erstklässler oder eine Erstklässlerin an einer jahrgangshomogenen Grundschule was Nomen sind; der/die weiß es eher nicht. In einer jahrgangsübergreifenden Eingangsphase bekommen die Kinder der ersten Klassen so etwas schon zwangsweise mit. Bremsen des Lernprozesses?!
Ein Kind das schon lesend oder im hunderter Raum rechnend die Schule beginnt, bekommt nicht ausschließlich stupides Schreiben von Buchstaben oder Zahlen zu tun, sondern kann gleich Angebote der Zweitklässler nutzen – ohne sein Wissen verstecken, die Klasse einsam wechseln zu müssen oder verhaltensauffällig zu werden. Es bestehen eher geringere Verhaltensauffälligkeiten…
Gründlich informieren hilft, bevor man sich negativ evtl. auch rufschädigend äußert!
Ich weiß, der Kommentar kommt etwas spät, aber ich habe es gerade gelesen. Meine Kinder sind beide Einzugsgebiet Schloss Schule, aber ich habe meinen Großen an der Grundschule am Reesenbüttel angemeldet, er ist jetzt schon in der fünften Klasse. Meinen kleinen Sohn werde ich jetzt auch dort anmelden, denn das Konzept der Schloss Schule gefällt mir nicht. Die Kinder werden nach jedem Schuljahr auseinandergerissen und neu zusammengewürfelt. Es kann gar kein richtiger Klassenverband entstehen. Das ist meiner Meinung nach nicht gut für die Kinder. Gerade mein Kleiner hätte große Probleme damit.
xxxxxxxxxxx Hinweis vom Administrator: Beitrag nicht freigeschaltet. Begründung: Hier erfolgte eine schwerwiegende Aussage über eine erkennbare Person, wo ich die Wahrheit der Aussage nicht nachprüfen kann. Und weil “Der Beobachter” anonym bleiben möchte, muss auch sein Beitrag leider “anonym” bleiben. xxxxxxxxxxxxx