Als Leser der Ahrensburger Presse – soweit man hier überhaupt von Presse schreiben kann – wissen Sie, dass die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt über jeden Pups berichtet, der in der Schlossstadt gelassen wird. Wenn aber ein großer Bürger der Stadt die irdische Welt verlassen hat, ein Mann, der im ganzen Lande bekannt gewesen ist, dann verschweigt die Stormarn-Beilage das – vom MARKT gar nicht zu reden, wo man einen Thorsten Laussch für bedeutender hält als unseren Ehrenbürger Alfred Rust, den die Redaktion nicht zu den wichtigen Ahrensburgern rechnet.
Dem “stern” habe ich entnommen, dass Heinrich Jaenecke in Ahrensburg gestorben ist. Mit 86 Jahren. Er war ein großer Journalist, der fast drei Jahrzehnte lang für den “stern” weltweit im Reporter-Einsatz gewesen ist. Und er war der Enkel von Friedrich Ebert, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik.
Auch in Ahrensburg war Heinrich Jaenecke präsent: Im Jahre 2005 hat er im Marstall aus seinem damals neuen Buch “Der blinde Adler” gelesen.
Jaeneckes ehemaliger Kollege Emanuel Eckardt, Journalist, Buchautor und “Merian”-Chefredakteur, schreibt in einem Nachruf: “Er konnte Geschichte so erzählen, dass sie nachvollziehbar und lebendig wurde, seine Texte gingen mir nah. Sie gingen in die Tiefe, zeigten die Gründe, warum etwas geschah, Hintergründe und auch die Abgründe immer wiederkehrender Menschenverachtung. Ein großer Reporter, einer der bedeutenden Journalisten seiner, unserer Zeit. Und ein kluger Freund.”
Solche Journalisten gibt es heute kaum noch bei Zeitungen oder Zeitschriften. Das Ansehen von Heinrich Jaenecke ist so hoch, dass Ahrensburger Lokaljournalisten ihn aus den Augen verloren haben.
…ja, ja, die Kultur in Ahrensburg?!? Grüße Uwe John
Er war immer für einen da, ein wunderbarer Mensch, und nun ein Engel-…kann man nicht in Worte fassen!
Ich hab dich überalles Lieb!
Ruhe in Frieden
“Kumpel”!
*Tränen der Stille sieht man nicht*