Das Ahrensburger Stadtfest ist ein Stadtfest, das nicht von der Stadt Ahrensburg veranstaltet wird. Sprich: Die städtische Verwaltung richtet das Bürgerfest nicht aus, sondern die Veranstaltung ist eine Leistung der Kaufleute, die sich im Stadtforum Ahrensburg vereinigt haben.
Mehr noch: Die Stadtverwaltung kassierte in vorherigen Jahren sogar noch Geld für das Stadtfest vom Ahrensburger Stadtforum, indem man “Kosten der Sondernutzung” für öffentlichen Raum berechnet hat in Höhe von 7.000 Euro. Und berechnet wurde auch die “temporäre Verkehrsbeschilderung” in Höhe von rund 10.000 Euro.
Nun berichtet das Abendblatt-Stormarn online, dass die Stadt wie bereits im Vorjahr das Fest finanziell unterstützen wird, und zwar “großzügig”. Und diese “finanzielle Unterstützung” besteht darin, dass die Verwaltung auf die Kosten für Sondernutzung der öffentlichen Straßen und Plätze verzichtet und auch für die temporäre Verkehrsbeschilderung keine Rechnung ausstellen will.
In meinen Augen ist das ein Jokus für den Lokus. Denn 1.: Ohne Stadtfest gäbe es gar keine Einnahmen für die Stadt wegen Sondernutzung von Straßen und Plätzen. Und 2:. Welche Firma wird an die Stadt Ahrensburg eine Rechnung über 10.500 Euro schicken für eine temporäre Verkehrsbeschilderung, die dann auch der Stadtkasse beglichen wird…?
Ich empfinde es als empörend, dass die Stadt Ahrensburg in vorherigen Jahren vom Stadtfest finanziell partizipiert hat, indem sie sie sich die Benutzung unserer Straßen und Plätze für ein Bürgerfest hat bezahlen lassen. Da warte ich nur noch darauf, dass die Verwaltung eines Tages auch noch auf die Idee kommt, von allen Besuchern der Stadt eine Kurtaxe zu fordern, wenn diese über öffentliche Wege und Plätze in der City schreiten.
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Besucher des diesjährigen Stadtfestes, die mit dem Auto nach Ahrensburg kommen, für die Benutzung der städtischen Parkplätze mehr Geld in die Ticket-Automaten werfen müssen als zuvor. Darüber freilich verliert Stadtsprecherin Petra Rogge kein Wort, weshalb auch Elvira Maria Nickmann vom Abendblatt mit keiner Silbe darüber berichtet.