Der Ahrensburger Bürgermeister Eckart Boege freut sich. Mehr noch: Der Boegemeister ist sogar glücklich, so lesen wir im Abendblatt Stormarn, und zwar glücklich über die neuen Lärmschutzwände, die in Ahrensburg für die S4 aufgestellt werden sollen, obwohl die S4 gar keine Lärmschutzwände benötigt. Und der Scheffe der Verwaltung jubelt, weil die neuen Wände lichtdurchlässig sind. Genauso wie der Jubel des Eckart Boege ein gewisses Licht erzeugt.
Der Leser liest, dass die ursprünglich geplanten Lärmschutzwände für Ahrensburg eine Katastrophe gewesen wären. Das habe ich schon auf Szene Ahrensburg geschrieben als Eckart Boege vermutlich noch garnicht daran gedacht hatte, dass er mal Bürgermeister von Ahrensburg werden würde. Doch was der Mann verschweigt: Der Bau der S4 wird für Ahrensburg eine Katastrophe. Und was hat der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister dagegen bis heute für uns Bürger unternommen…?
Der Bericht über die S4 im Abendblatt Stormarn ist pures PR-Geschwafel für die Bahn. Was Die Bahn hingegen in eigener Regie direkt mitteilt:
“Beim Projekt der S4 gibt es zudem einen Wechsel bei der Projektleitung: Gesamtprojektleiterin Amina Karam verlässt auf eigenen Wunsch die Deutsche Bahn, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Karam hat u. a. das S4-Projekt mit innovativen Lösungsansätzen und durch die sehr enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Region in den letzten vier Jahren weiterentwickelt und geprägt und nicht zuletzt den Einbau der innovativen Lärmschutzwände mit der DB Bahnbau Gruppe wesentlich vorangetrieben.”
Meine Vermutung, für die ich nicht den geringsten Beweis habe: Amina Karam wird ins Rathaus von Ahrensburg einziehen, und zwar als Pressesprecherin. Denn diese Frau ist in der Lage, den Bürgern reines Blech als pures Gold zu verkaufen. 😉
Aber Scherz beiseite, denn dazu ist das ganze Thema viel zu ernst! Und ich verweise in diesem Zusammenhang auf den Hinweis der IG Tunneltal: “Es bleibt zu hoffen, dass das Vorhaben aufgrund explodierendenr Kosten und mangelhafter Vorplanung nicht genehmigungsfähig ist”. Und ich hoffe, dass Amina Karam mehr weiß als die Bahn eingesteht, und dass sie möglicherweise deshalb die Flinte ins Korn geworfen und das Weite gesucht hat! Erinnern wir uns daran, meine lieben Mitbürger: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Es sollte das Projekt S4neo der Ahrensburger Bevölkerung näher gebracht werden damit auch sie den Veranwortlichen klar machen kann, was dieses für Vorteile für das Tunneltal, Ahrensburg und dem gesamten Nahverkehr auf dieser Strecke bringt.
Es sieht für mich so aus, als hätte der Herr Boege nur eine Amtszeit als BM von Ahrensburg geplant. Möglicherweise bloß als Sprungbrett für höhere Posten in einer größeren Stadt oder in der SPD. Wie sonst kann er so ruhig mit ansehen, wie die Bahn unsere Stadt verhunzen will.
Die Stadt Ahrensburg wird seit Jahrzehnten von SPD-Bürgermeistern regiert und sehr wahrscheinlich von einer SPD-nahen Verwaltung verwaltet. Die Natur hat sich dem Menschen unterzuordnen und als Erholungsraum zu dienen. Die Zerteilung der Stadt und die Zerstörubg der Natur sind dem Bürgermeister und der Verwaltung egal. Hauptsache, es kommt der Bahnhof West, um dem dort geplanten Stadtteil (Rahmenplan Stadteingang West) neben der U-Bahn einen weiteren vermeintlich attraktiven ÖPNV-Anschluss zu verschaffen. Mit dort natürlich sehr günstigen Wohnungen für Bedürftige. Und, da muß ich Ihnen zustimmen, er steht nach Höherem.
Bahnhof West mit Parkhaus und Stellmoorbrücke = noch mehr Durchgangsverkehr in Ahrensfelde