Immer wieder die gleiche Story und also lautend: Die Pressestelle der Polizeidirektion Ratzeburg veröffentlicht online auf dem PRESSEPORTAL einen Bericht über einen Unfall, was dort jeder Bürger gratis lesen kann. Und dann kommt ein Reporter vom 3. Buch Abendblatt, dem Stormarn-Teil der Zeitung, liest und es und formuliert den Bericht flugs ein wenig anders. Dann sucht man in der Redaktion noch ein aussagekräftiges *lol* Symbolfoto und stellt das Resultat dann als aktuelle Meldung online. Und hier können es sofort Leute wie ich lesen und müssen dafür auch noch Geld an den Verlag zahlen.
Das heutige Corpus Delicti stammt von Juliane Minow. Und ich gehe jede Wette ein, dass sie für diese Arbeit, die jeder Schulpraktikant genauso hätte erledigen können, auch noch bezahlt wird.
Und: Juliane Minow hat offensichtlich Wert darauf gelegt, dass ihr Name als Autorin nicht in der Abkürzung “jum” erscheint, sondern mit allen Buchstaben ihres Namens. Mehr noch: Was mir besonders auffällt, das ist der ausdrückliche Hinweis, dass es sich bei der Schreiberin um eine “Redakteurin” handelt und nicht etwa um eine bloße Reporterin, wie der Leser annehmen müsste.
Nun will die eine oder der andere von Ihnen vielleicht wissen, was “Redakteur” bzw. “Redakteurin” bedeutet. Ich zitiere:
“Ein Redakteur arbeitet hinter den Kulissen und kümmert sich um die Qualität und Kohärenz der journalistischen Arbeit. Redakteure sind die Experten für Sprache, Stil und Struktur. Ein Redakteur poliert und verfeinert die Artikel der Reporter, um sicherzustellen, dass sie gutgeschrieben, präzise und verständlich sind.” (Quelle: teech Education GmbH)
Natürlich schreiben Redakteure auch selber und auch Artikel unter ihrem eigenen Namen. Wie zum Beispiel Juliane Minow, die Redakteurin vom 3. Buch Abendblatt in Ahrensburg.
POSTSKRIPTUM: Und kaum, dass ich diesen meinen Blog online gestellt hatte, da kam auch schon Redaktionsleiter Alexander Sulanke von der blühenden Schlosswiese mit seinem Newsletter, der mit der wichtigsten Meldung des heutigen Tages beginnt, nämlich der “Empfehlung”: