“Der Knüller aus dem Briefkasten” – eine wahre Story, die fast schon wie ein Krimi beginnt

Zur Einstimmung ins heutige Thema ein wenig Feuilleton vorab mit Worten zum Sonntag und also lautend: Der Ahrensburger Autor Peter Riesenburg ist in Deutschland bekannt mit seinen Krimi-Hörspielen für Kinder, die in den Reihen “Detektiv Kolumbus & Sohn” und “Privatdetektive Knall & Fall” schon seit Jahrzehnten kleine und große Hörer begeistert haben und immer noch begeistern. In einem großen Porträt outete die “Süddeutsche Zeitung” schon vor vielen Jahren den Autor Peter Riesenburg als Harald Dzubilla; und  aus der Zeit, als dem Hamburger Abendblatt noch die “Ahrensburger Zeitung” beigelegt war, da wurde Harald Dzubilla aka Peter Riesenburg hier als “Der Ahrensburger Krimi-König” vorgestellt – siehe die Abbildungen! Und dieses berichte ich Ihnen als Krimi-Autor, weil an dieser Stelle nun eine Geschichte folgt, die fast schon wie ein Krimi beginnt, zumal sie mit der Ahrensburger Kriminalpolizei in enger Verbindung steht.

Der Knüller aus dem Briefkasten 

Eine Story aus dem Schilda des Nordens, die am Ende nur Fragen aufwirft, ohne dass der eigentliche Täter überführt wird.

Mein Briefkasteninhalt am 11. Juni 2024

Es war am Dienstag der vergangenen Woche, als ich die Post geholt habe aus meinem Briefkasten, der frei vor dem Haus steht. Der postalische Inhalt war an diesem Tage ungewöhnlich, denn: Ein Brief war ziemlich zerknüllt, was ich in dieser Form nie zuvor erlebt hatte, da mein Briefkasten sehr geräumig ist. Ich öffnete das Kuvert, das keinen Absender trug und hielt daraufhin eine Vorladung der Ahrensburger Kriminalpolizeistelle in Händen. Und mir wurde somit am 11. Juni 2024 mitgeteilt, dass ich einen Termin am 10. Juni 2024  An der Reitbahn 5 in Ahrensburg habe, was demzufolge bedeutet: gehabt hätte.

“Der Personenname muss als Name erkennbar sein, mindestens müssen Andeutungen von Buchstaben zu erkennen sein, sonst fehlt es am Merkmal einer Schrift.” (Wikipedia)

Das hat mich natürlich verwundert. Zuerst der zerknüllte Brief und dann eine Vorladung zu einem Termin am Tage zuvor! Diese meine Verwunderung erreichte ihren Höhepunkt als ich sah, wie dieser Brief unterschrieben worden ist. Und weil ich die Unterschrift nicht in Worte fassen kann, die Sie mir vermutlich ohnehin nicht glauben würden, stelle ich diese Signatur hiermit an den Rand, damit Sie sich Ihr eigenes Bild davon machen können.

Ich bin kein Graphologe, aber nach persönlicher Analyse der Signatur kam mir der Gedanke: Diese Vorladung kann nur ein Fake sein! Trotzdem habe ich unter der angeführten Telefonnummer angerufen, und es meldete sich tatsächlich die Kripo in Ahrensburg. Daraufhin bekam ich einen neuen Termin, und zwar am Donnerstag der abgelaufenen Woche.

An dieser Stelle erwähne ich zwischen den Absätzen, dass ich Pünktlichkeit liebe und deshalb immer versuche, andere Menschen nicht unnötig auf mich warten zu lassen. Denn unnötige Wartezeit ist nicht nur respektlos und eine Unverschämtheit gegenüber den Mitmenschen, sondern es ist auch verlorene Lebenszeit für die Wartenden.

Mein Termin war um 10 Uhr. Ich meldete mich also um 9:55 Uhr am Tresen der Dienststelle An der Reitbahn an. Damit begann meine Wartezeit. Um 10:20 Uhr endlich hatte sich dann eine Beamtin dazu bequemt, mich in Empfang zu nehmen und in ihr Büro zu führen. Ein Grund für ihre Verspätung oder gar eine Entschuldigung ist der jungen Frau dabei nicht über die Lippen gekommen.

Mir wurde dann im Dienstzimmer der Beamtin weder ein Glas Wasser noch eine Tasse Kaffee angeboten. Das spricht nicht gerade für das soziale Verhalten der Ahrensburger Polizeidienststelle gegenüber uns Bürgern. Aber angeboten wurde mir immerhin ein Stuhl. Und sogleich ging es zu meiner Vernehmung, die von der betreffenden Beamtin unmittelbar in die Tastatur ihres Computers getippt wurde. Hierbei zeigte es sich, dass die Frau sich mit der Sachlage, um die es ging, zuvor nicht entsprechend vertraut gemacht hatte. Dieses Verhalten war mir allerdings von der Ahrensburger Kripo nicht neu, denn auf meine erste Strafanzeige, die ich dort in der Sache gemacht hatte, wurde monatelang nicht ermittelt, bis ich dort mal ziemlich energisch nachgefragt hatte.

Beim Gespräch mit der Beamtin habe ich mich in ihrem Büro umgeschaut, ob dort nicht womöglich eine versteckte Kamera der Fernsehsendung “Verstehen Sie Spaß`?” zu entdecken ist. Zu dieser Annahme nenne ich nur zwei Corpora Delicti:

Ich hatte ausgesagt, dass ich Drohungen, Beleidigungen. Beschimpfungen und Verleumdungen von einem Mann in faksimilierter Form auf mein Blog gestellt hatte. Daraufhin erkundigte sich die Beamtin, was denn mit “faksimiliert” gemeint ist. Ich dachte, sie wollte mich auf den Arm nehmen, habe es ihr aber trotzdem erklärt.

Als mir das Protokoll zur Kontrolle auf Richtigkeit meiner Worte vorgelegt wurde, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Da gab es überreichlich Vertipper. Schlimmer noch: Meine Äußerungen waren zum einen nicht vollständig aufgezeichnet worden und zum anderen aus dem Zusammenhang gerissen. Und dabei wurde mir das Wort “Joa” in den Mund geschrieben. Ich erkundigte mich, was “Joa” bedeuten soll. Die Beamtin antwortete: “Sie haben das so gesagt.” Ich bezweifelte dieses und habe zurückgefragt: “Und was glauben Sie, sollte ich mit  diesem “Joa” denn wohl gemeint haben, wenn ich es tatsächlich gesagt haben sollte?” Die Beamtin konnte es mir nicht erklären.

Übrigens: Zuerst wollte die Frau mir garnicht erlauben, dass ich ihre Aufzeichnungen korrigiere und ergänze. Als ich ihr sagte, ich würde das Aufnahmeprotokoll dann aber nicht unterschreiben, da willigte sie dann doch lieber ein.

Nun war ich der Meinung, das von mir redigierte Protokoll würde von der Beamtin noch ins Reine geschrieben. Aber nix da, ich musste es in dieser unansehnlichen Form unterschreiben, was ich nur widerwillig getan habe. Und dann war ich nach einer Stunde froh, dass ich diese ungastliche Stätte wieder verlassen konnte.

Übrigens: Auf meine Frage, ob gegen eine von mir verdächtigte Person polizeilich ermittelt worden ist, erklärte mir die Polizeibeamtin, dass sie mir das nicht verraten dürfe.

Ich weiß, dass nicht alle Polizeibeamten so arbeiten wie die Dame von der Kripo. Als betroffener Bürger hat mich der Vorfall aber sehr nachdenklich gemacht, weshalb ich an dieser Stelle darüber berichte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juni 2024

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