Es gibt Menschen, die sprechen mit einer starken Stimme. Und es gibt andererseits auch Leute, die eine “Technik Starke Stimme” im Internet anbieten und dabei mit ziemlich schwacher Stimme sprechen. 😉 Womit ich auf “Deutschlands stärkste Stimmen für Europa” zu sprechen komme, die ich gesehen habe auf einem Plakat am U-Bahnhof Ahrensburg-West.
Der Bürger erfährt auf dem Plakat, dass bei der SPD nicht Ladies first stehen. Und dass Olaf Scholz und Katarina Barley “Deutschlands stärkste Stimmen für Europa” sind bzw. sein sollen oder wollen. Und in der nebenstehenden Abbildung habe ich das Politikbarometer aus April 2024 gestellt, auf dem festgehalten wird, wie zufrieden oder unzufrieden die Bürger in Deutschland mit der politischen Arbeit einiger Damen und Herren sind. In Sachen Zufriedenheit steht unser derzeit noch amtierender Bundeskanzler nicht gerade auf einem der stärksten Plätze. Es macht also Sinn, wenn Olaf Scholz nach Straßburg gewählt wird, damit in Berlin ein Nachfolger kommt, der die stärkste Stimme für Deutschland hat. 😉
Die SPD bezeichnet ihren Genossen Olaf also als “stärkste Stimme für Europa”. Würde beispielsweise Henkel sein Waschmittel “Spee” als “stärkstes Waschmittel für Europa” bewerben, dann könnte der Hersteller dabei mit dem UVG in Konflikt kommen. Es sei denn, Henkel könnte seine Behauptung beweisen. Und das ist der Unterschied zwischen Markenartikel-Werbung und Werbung einer politischen Partei: Scholz muss seine superlative Behauptung nicht bezüglich Wahrheit belegen.
Wie ich aus Berlin gehört habe, hat Olaf Scholz sofort nachdem er Szene-Ahrensburg gelesen hatte, bei seinen Parteigenossen in Ahrensburg angerufen und sie aufgefordert, ihn sofort von dem Wahlplakat zu entfernen. Danach wurde ein neues Plakat aufgehängt:
Wahlplakate täuschen die Bürgerinnen und Bürger – das war schon immer so, hat jetzt aber wohl seinen geistigen Höhe… nein Tiefpunkt erreicht.
Wahlplakte sind schon lange nicht mehr zeitgemäß – denn der Wähler/die Wählerin erfährt von ihnen ……genau: nichts.
Wahlplakate verschandeln das Stadtbild (wobei es in Ahrensburg kaum noch etwas verschandeln gibt), kosten viel Geld, verbrauchen Ressourcen usw.
In Ahrensfelde, dass ja wohl auch zu Ahrensburg gehören soll, gibts noch was zum Verschandeln, nämlich unseren denkmalgeschützten Dorfplatz; und das schon seit Ende April mit einer großen Stellwand ohne Aussage mit neuen Erkenntnissen.
Sonniger Gruß aus dem Süden