Die Welt ist voller Schützen. Die einen schießen auf Tiere, andere auf Zielscheiben und Tontauben. Und viele Schützen schießen auch auf Menschen. Schützen lasse ich persönlich nur gelten, wenn sie im Tierkreiszeichen des Schützen geboren wurden.
Auch in Ahrensburg gibt es Schützen. Die haben sogar einen eigenen Verein, nämlich den Schützenverein. Und jedes Jahr feiern sie ein Schützenfest und proklamieren ihren Schützenkönig, den Herrscher über Kimme und Korn. (Häufig auch Doppelkorn!) Der König der Schützen ist vergleichbar mit dem Prinzen beim Karneval – jedenfalls was die Orden betrifft, die er mit sich herumschleppt.
Die Stormarn-Beilage berichtet an diesem Wochenende: Schützen in Ahrensburg haben Probleme, schießenden Nachwuchs für ihren Verein zu finden. Das ist auch gut so, denn wozu soll Schießen gut sein. Statt Waffen gibt es schönere, weil sinnvollere Sportgeräte.
Last but not least kommt mir in Erinnerung, dass die Stadtverordneten vor einigen Jahren beschlossen haben, den Schützen eine Halle für rund eine Million Euro zu spendieren. Frage: Könnte man diese Halle, die ohnehin bald überflüssig ist, nicht für andere Veranstaltungen einsetzen, bei denen nicht geschossen wird…?
Lieber Herr Dzubilla,
Wieso dürfen eigentlich die Schützen an einem Sonntagmorgen ab 7 Uhr Zehntausende Menschen durch ihr Geballere aus dem Schlaf reißen bzw. erschrecken? An dem einzigen Tag, an dem der Lärmterror durch ohrenbetäubende Laubpuster, Rasenmäher, Heckenscheren, Baumaschinen eine kurze Pause erfährt?
Auf dem Land mag das angehen, und noch vor 10 Jahren, als Lärm noch nicht zu jeder Zeit allgegenwärtig war, habe ich auch nichts dabei gefunden. Aber heutzutage? Das geht gar nicht – zumindest nicht um diese Zeit. Sollen sie es ab 10 Uhr oder kurz vor dem Läuten der Kirchenglocken machen, wenn es denn sein muss.
Mich würde interessieren, ob es Beschwerden dagegen gibt.
Die meisten Menschen nehmen ja so etwas hin. Mal sehen, vielleicht frage ich morgen mal im Ordnungsamt nach.
Natürlich weiß ich, dass die Lobby der Schützen riesengroß ist!
Mit beruhigendem Taubengegurr im Ohr grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen einen rundum erbaulichen Sonntag!
Ihre
Sabine Heinrich
Sehr geehrte Frau Heinrich,
fragen Sie doch gerne mal im Odnungsamt an, aber ersparen Sie sich bitte den peinlichen Moment, wenn Ihnen die Dame/der Herr dort erzählt das es das von Ihnen angesprochene “Wecken” schon seit 3 Jahren nicht mehr gibt und Sie sich dieses jahr wohl verhört haben müssen.
Sehr geehrter Schütze,
sowohl meine Ohren als auch die meiner Angehörigen sind noch ganz gut – glücklicherweise!
Dann muss wohl das Geballere – vereinzelt ab etwa 7 Uhr, verstärkt ab 8 Uhr von ganz woanders hergekommen sein.
Übrigens – was es offiziell nicht mehr gibt, kann doch durchaus noch inoffiziell stattfinden – oder?
Schützen könnte man auch als Schießbudenfiguren bezeichnen.
Ich empfinde diese Ordensträger einfach zum Schießen!
Hallo Herr Dzubilla, als damals das Schützenhaus gebaut wurde, waren es angeblich ca. 260 Schützenmitglieder, welche die knappe Millionen Unterstützung gerechtfertigt haben!? Und was ist mit dem Trümmerhaufen, der immer noch am Ostring sich befindet? Wenn der einfache Bürger so entsorgen würde. Grüße Uwe John.
Sehr geehrter Herr John,
der von der Stadt bezahlte Betrag hat nichts mit der Mitgleideranzahl zu tun.
Die Stadt hat der Schützengilde das Grundstück, nach dem Brand abgekauft, das es renaturiert werden sollte, aber die dafür hat die Stadt nun kein Geld mehr. (Die Gründe dafür sind ja regelmäßig auf Szene Ahrensburg zu lesen)
Das Geschilderte , gehört zur Kategorie “harmlos”.
Ernst wird es, wenn Rassen- und Geschlechterdiskriminierung Raum greifen.
Schwule dürfen nur mit erheblichen Widerständen (man will sich ja nicht blamieren) Könige werden.
Und Moslems sind nicht so richtig deutsch.
Bei den Traditionscorps muss sich vieles ändern, meine Herren Vorsitzende und Könige.
http://www.derwesten.de/nachrichten/schwuler-schuetzenkoenig-steht-unter-beschuss-id4947046.html
http://www.pi-news.net/2014/08/moslem-darf-kein-schuetzenkoenig-sein/
Sehr geehrter Herr Dzubilla,
ich kann nicht genau Sagen, was in der Print Ausgabe steht, da ich nur die Onlineversion lese. Dort steht allerdings nur etwas davon das es immer schwieriger wird einen König zu finden und nichts von fehledem Nachwuch. Natürlich hat die Schützengilde es nicht leicht, wie viele andere Sportvereine auch, Nachwuchs zu finden. Die Ahrensburger Gilde hat aber eine der größten und erfolgreichsten Jugendabteilungen im Kreis.
Schießen ist ein Olympischer Sport, es werden dort keine Waffen sondern Sportgeräte benutzt und der Richtige Umgang hat höchste Priorität und wird natürlich schon bei den jüngsten mit viel Akkrebie eingehalten.
Die Stadt hat der Schützengilde das Geld nicht spendiert, sondern das Grundstück, nach dem Brand abgekauft, das es renaturiert werden sollte, aber dafür hat die Stadt nun kein Geld mehr. (Die Gründe dafür sind ja regelmäßig auf Szene Ahrensburg zu lesen)
Die Halle wird nicht überflüssig werden, da diese jede woche belegt ist mit Schießveranstaltungen und auch Hochzeiten, Geburtstagen oder anderen Veranstalungen auf denen nicht gschossen wird.
Es gibt viele Weitere Sportarten über deren Sinn und Zweck man sich gedanken machen muss/kann.
Sie sind herzlich eingeladen zum vorbeischauen. Sie dürfen sich die Räumlichkeiten anschauen, wir Informieren Sie zu dem “Gespendeten” Geld von der Stadt wie Sie es nennen und was damit passiert ist. Ich denke nicht das dass alles Ihre negative Meinung zu den Schützen ändern wird, aber vielleicht lässt sich einiges richtig stellen und sie zum Umdenken bewegen.
Mit freundlichen Grüßen
Die Stormarn-Beilage schreibt: “Ein Traditionsverein mit Zukunftssorgen”.
Da haben sie recht, allerdings geht es dort nicht um den jungen Nachwuchs, sondern darum jedes Jahr einen König zu finden. Die Gründe dafür sind dort beschrieben.
Liebe Schützen,
nur Ihnen gelingt es, dem Ahrensburger Rathaus LEBEN einzuhauchen:
Denn nach dem Bericht der Stormarnbeilage “grüßte” ein König samt Hofstaat, darunter eine 1. Hofdame und der 2. Ritter “vom Rathausbalkon das Volk.”
Leider ist diese Glut anschließend wieder verloschen. Rathaus samt Versammlungsort des Volkes (der sog. Rathausplatz) ist wieder zurück gefallen – in anhaltende Lethargie.
Nur die Roten Geranien wiegen sich weiter- je nach angesagter Windrichtung.
Vielleicht ist ein König doch besser als ein Demokrat – – – – –
HJL.Amm
Hallo, Herr Dzubilla,
noch immer erinnere ich mich gerne an das Schützen- und Volksfest in ahrensburg. Quer durch die Stadt marschierte ein Großteil der Bürger unserer Stadt durch halb Ahrensburg über die Hagener Allee mit Spielmannszügen zum Festplatz vor dem Forsthof. Es war immer ein langer Zug. Katerfrühstück wurde dort pompös in einem riesigen Festzelt oder in der zweiten Scheune gefeiert. Dort war auch ein umfangreicher Dom für uns Kinder. Feuerwerk gab es auf dem Stormarnplatz. Das war wie Stadtfest. Anfangs wurde mit Luftgewehren im Festsaal des Forsthauses geschossen. Irgendwo habe ich noch eine Zielscheibe, auf der mein Vater den Platzhirsch geschossen hatte. Dann baute sich die neu gegründete Schützengilde neben dem Forthof in Eigenleistung einen Schießstand. Dort lag immer scharfe Munition herum, die wir an der Anrufschranke auf die Gleise legten.
Nun bin ich unaktives zahlendes Mitglied in der Schützengilde. Ich will ja den Mitgliedern keine Ehrentitel wegnehmen wie “Doppel-König”. Bei der Bundeswehr habe ich meinen Rekruten selbst beim Nachtschießen mit meinem G 3 vorgemacht, wie man die 12 trifft. Das reicht mir. Mit Vereinen und ehrenamtlicher Tätigkeit geht es den Bach runter. Wir sollten uns freuen, dass sich einige Jugendliche noch für Tradition und Ehrenämter interessieren und nicht vor dem PC, dem Fernseher, an Räucherware, Tabletten oder an Flaschen abhängen.
Darum sollte man immer ein nettes Wort für solche Vereine haben. Ich selber bin zahlendes Mitglied bei mindestens ein Dutzend Vereinen und Spenden spende ich nebenbei auch noch, um das Finanzamt zu beteiligen.
Also: Gut Schuss ohne Doppel-(Gersten-) korn im Auge. Und ein wenig Lautstärke können wir doch einmal im Jahr auch noch vertragen. Das kleine Bargteheide kann sich ein besseres Schützenfest leisten.
Und die Großhansdorfer haben ihren Schützenstand im Park Manhagen verkommen lassen.
Mit gezielten Grüßen
Wolfgang König