Gegenüberstellung: Aufhübschung und Einsparung

Heute stelle ich nur mal zwei Beiträge aus der Stormarn-Beilage nebeneinander: Aus der vergangenen Woche den Bericht über das Geld, das in den Schlosspark fließt, und aus der heutigen Ausgabe den Bericht über die Einsparung der Beförderung von behinderten Menschen.

Bildschirmfoto 2014-08-05 um 08.42.20Klar, das eine hat mit dem anderen direkt nichts zu tun. Aber vielleicht hilft die Gegenüberstellung der Beiträge ein wenig zum Nachdenken – falls Nachdenken in Ahrensburg überhaupt noch erwünscht ist.

Bei dieser Gelegenheit: Frau Blaßl aus Großhansdorf berichtet auf dem Werbeportal ahrensburg24 darüber, wie rasant das Ahrensburger Katastrophengebiet Erlenhof wächst. Und alles wird toll – für die auswärtigen Investoren, die sich hier hier Nasen vergolden, unterstützt von Stadt und Politik. Und bestimmt wird der öffentliche  Fahrdienst Busverkehr unbehindert laufen, denn die Bewohner haben schließlich ein Recht auf Beförderung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. August 2014

4 Gedanken zu „Gegenüberstellung: Aufhübschung und Einsparung

  1. Rüdiger S.

    Moin, moin,
    Warum wird die Erlenhofsiedlung nicht in Tobias-Koch-City umbenannt? Er hat doch seine Mannschaft trotz Widerstands in den eigenen Reihen dazu gebracht, für dieses ” Geldgrab” für die Stadt Ahrensburg zu stimmen!!!
    Schöne Grüße
    Rüdiger S.

  2. Wolfgang König

    Mitternachtsgedanken: Diese Welt ist eine ungerechte Welt. Einjeder haut den anderen über`s Ohr.
    Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich.
    Wenn die Sozialeinrichtungen auch eine Bronzetafel für Vielspender hätten wie der Schlossverein, könnte der Spendenfluss verlagert werden. Die Sparkasse verkauft Goldmünzen für die Finanzierung der 700-Jahr-Feier des popeligen Dorfes Woldenhorn. Warum verkaufen die nicht Goldmünzen für soziale Zwecke?
    Wolfgang König

  3. Jürgen Plage

    “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!” (Erich Kästner)

    2010 haben wir es endlich geschafft, dass der Landtag fraktionsübergreifend und einstimmig Kinderrechte in die S-H Verfassung, Artikel 6a, geschrieben hat! Darin werden den Kindern in S-H kindgerechte Lebensbedingungen sowie ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, auf Bildung, soziale Sicherheit und auf Förderung ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zugesichert. (Dazu gehören auch unsere behinderten Kinder.)

    Dieser Erfolg ist vor allem der Volksinitiative ” Kinderrechte stärken – Armut bekämpfen” zu verdanken. Seitdem wir mit der Agenda 2010 die Axt an den Sozialstaat gelegt haben, bedeuten Kinder aber für viele Eltern Armut! So freuen wir uns dann, dass man diese Familien zu Bittstellern bei den Tafeln macht. Über eine Spende an den Kinderschutzbund verhilft man dann diesen armen Kindern zu einer Ferienfreizeit! Hier engagieren sich viele freiwillige Helfer und Spender für Leistungen, die aber in erster Linie Sache eines Sozialstaates wären und das nicht erst seit 2010.

    Herzliche Grüße
    Jürgen Plage

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