Herr Bürgermeister, wissen Sie, dass Mitarbeiter der Verwaltung während ihrer Dienstzeit ständig Blinde Kuh spielen?

Die folgende Geschichte beginnt auf dem P+R-Parkplatz am U-Bahnhof Ahrensburg-West. Dieser Platz ist in aller Regel voll belegt. Und wer nicht blind ist, der erkennt: Hier parken nicht nur Bus- und U-Bahnfahrer. Und um das zu dokumentieren, habe ich gestern ein paar Fotos gemacht, auf denen zu erkennen ist: Diese Fahrzeuge parkten dort regelwidrig. Aber das interessiert die Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht null.

P+R-Parkplatz Ahrensburg-West

Gestern früh um 7:40 Uhr kam meine Frau am besagten P+R-Parkplatz an, weil sie mit der U-Bahn nach Hamburg fahren wollte. Aber: Es war hier schon am frühen Tage nicht eine einzige Parklücke frei, weil dort Großfahrzeuge den Platz besetzt hatten. Und deshalb parkte die Autofahrerin notgedrungen am Rande auf dem dortigen Busparkstreifen. Was ich genauso getan hätte, denn wenn u. a. auch ein HVV-Bus die Kundenparkplätze des HVV besetzt, dann können HVV-Kunden ja wohl auf den Buslinien parken – wo denn sonst?! Oder vielleicht auf dem schräg gegenüberliegenden Friedhof?!?

Und es kam, wie es kommen musste: Eine Überwachungskraft von der Verkehrsaufsicht kam herbei und ahndete das Verkehrsvergehen mit einem rosa Zettel. Dem wäre allzu viel entgegenzusetzen außer natürlich Wut, aaaaaaber:

An den Scheibenwischern der dort abgestellten Großfahrzeuge, die reichlich Parkraum besetzten, konnte ich keine rosa Zettelchen entdecken. Woraus ich schließe, dass hier von der Verkehrsaufsicht der Stadt Ahrensburg im doppelten Sinne des Wortes Blinde Kuh gespielt wurde! Und dieses Spielchen passiert nicht erst seit gestern, das kann man täglich beobachten.

Und nicht zu vergessen das klassische Beispiel für die Willkür der Ahrensburger Verkehrsaufsicht: Der Firmenwagen des Obst- und Gemüse-Pavillons auf dem Rathausplatz, der seit Jahren über den Bürgersteig in der Friedrich-Hebbel-Straße parkt und die dortige Grünfläche beschädigt hat. Hierzu wiederhole ich noch einmal, was mir Verwaltungsmitarbeiter Arno Land aufgrund meiner Beschwerde mitgeteilt hat:

“Die Ladeninhaberin hat einen Mietvertrag mit der Stadt Ahrensburg für den Pavillon auf dem Rathausplatz. Es gibt aber keinen Mietvertrag für Parkflächen im öffentlichen Verkehrsraum; weder auf dem Rathausplatz noch sonst wo im Ahrensburger Stadtgebiet.”

Also darf die Mieterin der Stadt ihren Firmenwagen dort parken, wo und wie es ihr gefällt. Was erkennen wir daraus? Ich erkenne: Die “Stadt Ahrensburg Der Bürgermeister Verkehrsaufsicht” misst die Bürger mit zweierlei Maß. Ich denke, dass es langsam Zeit wird für eine Dienstaufsichtsbeschwerde, da aufgrund meiner Anfrage beim Bürgermeister zur Einwohner-Fragestunde der Stadtverordneten-Versammlung keine Reaktion erfolgt ist. Was für mich geradezu boshaft anmutet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Januar 2024

6 Gedanken zu „Herr Bürgermeister, wissen Sie, dass Mitarbeiter der Verwaltung während ihrer Dienstzeit ständig Blinde Kuh spielen?

  1. M. Schl.

    darum braucht der Boegemeister ja auch mehr Personal!!! (die dann auch wieder dienstfremde Tätigkeiten verrichten oder gleich Zuhause bleibe, wie die ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres!
    Es ist ungeheuerlich und schon kriminell, wie unser Geld veruntreut wird.

    Es mag noch eine Weile so gehen… aber das Blatt wird sich wenden und dann werden sich einige wundern – und vor Scham im Boden versinken.

    1. Harald Herr Dzubilla

      Nö, im Gegenteil: Für das Falschparken meiner mir Angetrauten wird die Stadt mindestens 50 Euro berechnen. Natürlich werde ich Einsspruch einlegen.

  2. Außenstehender

    Warum sollte auch nur das geringste Umdenken, die geringste Verhaltensänderung im Rathaus stattfinden, wenn die meisten Ahrensbürger sich alles gefallen lassen? Was hätten die Geschäftsleute in der verwüsteten Hamburger Straße, der parkplatzberaubten Innenstadt alles auf die Beine stellen können, um ihren Protest gegen die irrwitzigen Baumaßnahmen inklusive der Parkplatzvernichtung bemerkenswerten Ausdruck verleihen zu können! Außer ein paar Aushängen in Geschäften habe ich nichts gesehen. Kein Stand auf dem Wochenmarkt, keine Flugblätter, keine Aufsteller – nichts. Auch “Herr Nessler” hat sich fein zurückgehalten. Warum also – bitte – sollten die Rathausinsassen ihre Strategie ändern? – Es wäre nett, wenn die Damen der Verkehrsaufsicht mal die Kamikaze-Radfahrer kontrollieren würden, die offensichtlich einen Freifahrtschein für rücksichtsloses Verhalten gepachtet haben. Aber das sind ja “Gutmenschen”, die sich jede Verkehrsgefährdung erlauben dürfen, weil sie durch ihr rücksichtsloses Gestrampel k.o.2 einsparen!

    1. Die Krähe Rathausplatz

      Auch ich vermisse ein erkennbares Interesse des gesamten Einzelhandels in der Innenstadt/Ärzteschaft gegen ein zu erwartendes Abschaffen der Parkplätze zu opponieren

  3. Außenstehender

    Ich frage mich, welches die Beweggründe für dieses Stillhalten sind. Bequemlichkeit? Angst vor wem/was auch immer? Sorge, dass der Bürgermeister und das “Rathausteam” inklusive der Stadtverordneten die Geschäfte nicht mehr betreten? Werte Geschäftsinhaber – na und? Sobald die Parkplatzvernichtungsstrategie der Ahrensburger “Regierung” beendet wird und z.B. besch…..e Straßenholzmöbel entfernt werden, finden sich auch wieder die Kunden ein, die durch die völlig vernunftbefreite Autohasserideologie/-idiotie in andere Orte oder auf die grüne Wese zu Famila vertrieben wurden. – Ärzteschaft? Da die meisten Ärzte durch die geniale Gesundheitspolitik unseres entsalzten Gesundheitsministers und Zahnarztphobikers und seines schmierigen Vorgängers ohnehin überlastet sind, werden sie nicht unbedingt traurig darüber sein, dass einige Patienten wegbleiben, bzw. neue gar nicht erst kommen.

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