Stadtverordneten-Versammlung gestern im Marstall. Der Abend stand ganz im Zeichen von Ämtern, die neu gewählt wurden, und Ehrenämtlern, die verabschiedet wurden. Dabei gab es keine Überraschungen: Allen Wahlvorschlägen wurden einstimmig zugestimmt. Und wie bereits zuvor bekannt wurde: Neuer Bürgervorsteher ist Benjamin Stukenberg (Die Grünen). Und 1. Stellvertretender Bürgermeister wurde Klaus Korte (CDU).
TOP 27 lautete: “Terminierung einer Einwohnerversammlung (AN/004/2023)”. Hierzu gab Bürgervorsteher Benjamin Stukenberg bekannt, dass diese Einwohnerversammlung, wo das Thema “Planfeststellungsverfahren S 4 und Gütertrasse Tunneltal” im Mittelpunkt steht, stattfinden soll am 27. September 2023. Ein Termin, der natürlich viel zu spät kommt, da die darauf folgende Stadtverordneten-Versammlung dann erst Ende Oktober 2023 stattfinden würde.
Die Begründung für die Verspätung lieferte Bürgermeister Eckart Boege (SPD), der ein unverhohlener Fan der S 4 ist und mit und für Hamburgs Erstem Bürgermeister, seinen Genossen Peter Tschentscher (SPD), “in guter Nachbarschaft” arbeiten will, mit dem Hinweis auf die Sommerferien.
Was natürlich Mumpitz ist, denn die Schulferien sind bereits am 26. August 2023 beendet, sodass auch die Einwohnerversammlung rund einen Monat früher erfolgen könnte – wenn man dieses denn wollte.
Last but not least: Am Pressetisch in der Stadtverordneten-Versammlung saß und stand gestern Abend zum ersten Mal ein Mann vom NDR: Dr. Michael Eckstein – links im Foto zu sehen in Aktion mit seinem Smartphone.
Hier knipst Eckstein (NDR)
Ich vermute, dass Eckstein eine persönliche Presseeinladung vom nun ausgeschiedenen Bürgervorsteher Matthias Stern bekommen hat, der sich auch schon beim Neujahrsempfang der Stadt für diesen “Paten von Ahrensburg” mit dessem dubiosen Ukraine-Spendenfonds verbal ins Zeug geworfen hatte, ohne dass Stern den Namen Eckstein genannt hatte.
Andere Pressevertreter hatten sich gestern an einen Nebentisch gesetzt, vielleicht weil niemand gern neben dem NDR-Mann gesehen werden wollte? Auch Ex-Bürgervorsteher Matthias Stern hatte die Veranstaltung zum Ende seiner politischen Karriere vorzeitig verlassen.