Um gleich zum Kasus Kacktus zu kommen: Der Rathausplatz von Ahrensburg ist beschissen. Von Krähen, die dort kacken. Und die Vögel kacken nicht nur auf den Boden, sondern auch auf die Bänke. Seit Wochen. Das weiß man im Rathaus. Aber wir kennen ja den gallischen Zweitnamen von Eckart Boege: Tutnix.
Auf das Thema des beschissenen Rathausplatzes habe ich bereits am 5. April 2023 auf Szene Ahrensburg geschrieben. Und was ist seither passiert? Nix – wie Sie auf dem Foto links erkennen. Der Beschiss hat sogar zugenommen. Und das ist ein sichtbares Zeugnis für die Arbeit der Stadtverwaltung von Ahrensburg: Man scheißt auf Beschwerden von Bürgern. Und solange die Vögel nicht auf die Wahlplakate von Franc Boege gekackt haben, ist die Welt für den Herrn Gemahl vollkommen in Ordnung.
Was ich nicht leiden kann, ist Folgendes: Es bekommen Menschen in der Stadt ein Amt und werden dafür mit den Steuergeldern der Bürger bezahlt. Und dann sind sich diese Leute zu fein, ihre Pflichten zu erledigen. Und ich denke, die Reinigung öffentlicher Wege und Bänke gehört zum Aufgabenbereich des Bürgermeisters. Er muss die ja nicht mit eigener Hand erledigen, sondern er kann die Leute beauftragen, die dafür verantwortlich sind, weil sie dafür bezahlt werden. Im Zweifelsfall der Citymanager, der sich ja um die City und auch um den Wochenmarkt kümmern soll, so jedenfalls steht es in seiner Stellenbeschreibung. Und? Tut er das?
UPDATE: Von einem Bürger und Szene-Ahrensburg-Leser, der mit seinem Namen hier nicht öffentlich in Erscheinung treten möchte, bekam ich einen Auszug aus einem Protokoll vom Umweltausschuss vom 8. März 2023 mit einer vielsagenden Aussage zum Thema Saatkrähen auf dem Rathausplatz. Die “Anmerkung der Verwaltung” bestätigt genau das, was ich in meinen diesbezüglichen Blog-Einträgen moniert habe:
Als Besucher des Wochenmarktes habe ich es erlebt, dass dort nicht nur die Gehsteige beschissen sind. Eine ältere Dame wurde auch “getroffen”. Man sagt zwar, ein Vogelschiss auf der Schulter soll Glück bringen, DAS ging jedoch eindeutig zu weit. Der Mantel hatte am Rücken einen Volltreffer. Ich habe der Dame geraten, sich postwendend im Rathaus zu Beschweren. Ob sie es getan hat, weiß ich jedoch nicht. Die Standbesitzer, die im Bereich der Krähen ihre Verkaufsstände aufbauen müssen, klagen über “vollgeschissene” Verkaufsanhänger und über die Lärmbelästigung. Und für die Anwohner muss das ständige Gekrächze fürchterlich sein. Neben sehr vielen genervten Verkäufern und Marktbesuchern habe ich jedoch auch vereinzelte Stimmen gehört, die die Krähen dort sehr interessant finden. Das sind ja so soziale und liebevolle Tiere……. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Anwohner das ganz und gar nicht so sehen.
Ich mag sie, diese schwarzen Vögel. Und vor vielen Jahren habe ich zusammen mit Rolf Zuckowski ein Kinderlied geschrieben mit dem Titel: “Ich möchte einen Raben haben”. Aber es gibt keinen Grund, warum die Stadt nicht dafür sorgt, dass die Krähen nicht den Rathausplatz beherrschen oder die Innenstadt. Reicht doch schon, dass über dem Rathaus der Pleitegeier kreist!
Vielleicht kann sich das Rathaus nicht mal mehr einen Pleitegeier leisten und es reicht nur noch für Pleitekrähen. 😉
Ich wüsste nicht, was man gegen die Krähen unternehmen könnte. Stehen die nicht unter strengem Schutz?
Die sollen doch nicht in den Suppentopf kommen, sondern sie sollen umgesiedelt werden. Das heißt, dass man dafür sorgen muss, dass sie nicht in den Baumen am Rathausplatz nisten.
In den Suppentopf? Wer mach den sowas????
Umsiedeln bei so intelligenten Tieren? Geht dass überhaupt? Und vergrämen soll wohl angeblich auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt sein. Ich kenne mich mit den gefiederten Mitbewohnern nicht wirklich aus. Ich sehe sie nur gelegentlich die gelben Säcke, die an die Zäune gebunden wurden, fachgerecht zerlegen. Sie sind sehr geschickt und vorsichtig.