Die einzig sichtbaren Spuren, die der Citymanager von Ahrensburg in der City hinterlassen hat, das sind bemalte Stromkästen. Und hierbei müssen wir Bürger uns immer wieder vor Augen halten, dass wir mit unserem Steuergeld bezahlt haben, was dort in bunten Farben passiert ist. Von Malern aus dem Rheinland, die dafür eigens nach Ahrensburg angereist waren.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann die naiven Bilder nicht mehr sehen. Und ich frage mich: Wann werden die Kästen wieder in hellgrau gestrichen? Oder so gestaltet, dass es wirklich original und originell ist.
Kommt man in die Hagener Allee, dann sieht man, dass die dortigen Stromkästen kreativ gestaltet sind. Und das hat keine Firma aus dem Rheinland gemacht, sondern es waren Künstler aus dem Kreis Stormarn.
Apropos Hagener Allee: Hier befindet sich Ahrensburgs schönster Springbrunnen mit dem kleinen Seehund auf der Erdkugel. Ein Symbol für Umweltschutz. Und als ich in dieser Woche daran vorbeigegangen bin, da habe ich mich gefragt, warum dieser Brunnen nicht springt. Hat man in der städtischen Verwaltung vielleicht noch nicht bemerkt, dass wir schon seit einiger Zeit regelmäßig Temperaturen über null Grad haben?
Auch das sehe ich als eine Aufgabe des Citymanagers. Oder hat der seinen Arbeitsplatz in der Verwaltung schon längst geräumt und die Stadt verlassen?
Geht man die Hagener Allee weiter bis zum Regionalbahnhof, dann kommt man an einem Werbeplakat der CDU vorbei. Auf diesem steckbriefartigen Wahlplakat sind die Kandidaten der Kreistags- und Kommunalwahl abgebildet. Auffallend dabei ist: Von den 18 (achtzehn) abgebildeten Kandidaten (m(w/d) sind nur 6 (sechs) Personen von weiblichem Geschlecht.
Diese Quotenfrauen ergeben ein klägliches Bild. Wenn man aber weiß, welch maskuliner Fraktionszwang bei den CDU-Stadtverordneten herrscht, wo ein Tobias Koch immer noch die Fäden im Hintergrund zieht, der kann sich denken, warum Frauen sich ungern zur Wahl stellen. Und ich weine Renate Tangermann nach. Diese christdemokratische Powerfrau im Ruhestand war die beste Vertreterin der Ahrensburger CDU seit ich denken kann.
Gut beobachtet, Meister. Ich habe mir einmal die Fraktionen der Grünen in Stormarn angesehen. Da sind Frauen ebenfalls Mangelware.