Die Auflagenkurven der gedruckten Medien zeigen nach unten. Aber es gibt eine Wochenzeitung, die der Print-Krise trotzt, nämlich DIE ZEIT. Was ich vor Jahren noch für geradezu utopisch gehalten hätte, ist Tatsache geworden: DIE ZEIT hat die BILDamSONNTAG in der Auflage überholt – siehe Abbildung!
In der Abbildung sehen Sie auch eine Anzeige der Wochenzeitung DIE ZEIT. Und was Chefredakteur Giovanni die Lorenzo dort sagt, ist höchst beachtenswert und lautet: “Weil wir skeptisch werden, wenn alle einer Meinung sind.”
Und damit komme ich zum Hamburger Abendblatt, und zwar zur Regionalausgabe Stormarn. Der Redaktionsleiter dort heißt Alexander Sulanke. Und ich befürchte, dass der Mann seinen Schreibtisch garnicht in Stormarn geschweige denn in Ahrensburg stehen hat, sondern ich tippe auf Bergedorf. Denn der Mann ist parallel auch noch Redaktionsleiter der Bergedorfer Zeitung. Und die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt, die in der Großen Straße in Ahrensburg residiert? Meiner Meinung nach ist man dort in aller Regel der gleichen Meinung wie die, welche aus dem Rathaus unserer Stadt verbreitet wird. Oder wie sehen Sie das, falls Sie immer noch Abonnent sind?
Schauen Sie bitte mal auf die Abbildung rechts! Sie erkennen, dass die Auflage vom Abendblatt-Stormarn in den vergangenen zwölf Monaten um fast 1.000 Exemplare gefallen ist. Was bedeutet: täglich. Und es wäre noch schlimmer, wenn der Verlag keinen “Sonstigen Verkauf” angibt, der um lese und staune 92,08 % gestiegen ist.
Was bedeutet “Sonstiger Verkauf”? Das können zum Beispiel Exemplare sein, die der Verlag mit hohem Rabatt an Hotels verkauft, damit diese die Zeitungen als Service an Gäste verschenken. Oder der Verlag könnte Zeitungen pro Stück für 10 Cent komplett an eine Firma verkaufen und bezahlt diese Firma dafür, dass sie die Exemplare als Werbestücke verteilt. Wie gesagt: So könnte es theoretisch sein nach meinen Erfahrungen, die ich als ausgebildeter Verlagskaufmann gesammelt und kritisch darüber geschrieben habe.
Der Vollständigkeit halber merke ich an, dass es neben den gedruckten Ausgaben der Zeitungen auch noch die Online-Versionen gibt.