Für den Schutz unserer Kinder ist scheinbar kein Geld da

Als ich in der vergangenen Woche über das Rondeel spaziert bin, wurde ich Zeuge von zwei Tatsachen. Zum einen: Der Blaumann steht immer noch da, wurde nicht versetzt, wie es die Stadtverordneten beschlossen haben. Und: Um den Blaumann liegt immer noch kein Belag, der Kinder beim Fallen schützt.

IMG_9438Kinder spielen gern auf dem Blaumann. Logisch, was sollten sie sonst auf dem langweiligen Rondeel tun?! Eine große Rutsche oder eine Klettergiraffe (siehe Foto aus dem Hansapark!) würde ihnen bestimmt viel mehr Spaß machen als der Blaumann auf der Schnecke mit seinem Glotzgesicht und der amputierten Hand mit Prothese.

Apropos: Kürzlich berichtete mir eine Mutter, dass sie Zeugin gewesen ist, wie ein Kind beim Rangeln mit einem Spielgefährten vom Blaumann gerutscht war und unsanft auf den Pflastersteinen gelandet ist. Steinen! Denn noch immer liegt dort kein Schutzbelag, obwohl der Blaumann von der Stadt ausdrücklich als “bespielbares Kunstwerk” deklariert wird. Damit vernachlässigt der Bürgermeister seine Sorgfaltspflicht und kann froh sein, dass bis heute nichts Ernsthaftes passiert ist, was für ihn persönlich mit rechtlichen Konsequenzen verbunden wäre.

IMG_9432Wie so ein Rundum-Schutzbelag aussieht, habe ich gerade im Hansapark gesehen und fotografiert: Hier können die Kinder auf eine Robbe klettern und auch mal runterfallen, ohne dass sie sich besonders wehtun werden. Und so ein Schutzbelag liegt auch um die oben abgebildete Giraffe herum.

Das Geld für einen Schutzbelag hat die Stadt scheinbar nicht übrig. Obwohl Politiker wie Tobias Koch (CDU) doch immer wieder sinngemäß erklären: “Für unsere Kinder darf uns nichts zu teuer sein!” Ne, da wird die Stadt im Ernstfall auch die Krankenhauskosten für ihre Kinder übernehmen müssen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Mai 2014

7 Gedanken zu „Für den Schutz unserer Kinder ist scheinbar kein Geld da

  1. Hermann Jochen Lange

    Damit ich in diesem Zusammenhang nicht vergesse zu lernen,
    dass in meiner Nachbarstadt Ahrensburg Privatleute Geld sammeln müssen, um ausgerechnet auf dem Rathausplatz alte gegen neue Sitzbankbretter zu tauschen – die Stadt Ahrensburg samt dem Meister aller Bürger war dazu nicht in der Lage und hat dafür kein Geld . Beschämend.

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

    1. Martens

      Mooooment! ER ist nicht der Meister ALLER Bürger, denn nur ein Bruchteil von ihnen hat IHN gewählt! 🙁

  2. wolfgang koenig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    um alle Spielgeräte in der großen Straße befindet sich solch ein Schutzbelag. Manche sind in einen harten Ring gefasst. Obwohl schon vor jahren gefordert und angekündigt, fehlt der Belag um den Muschelläufer, weil dieser nun jeden Tag abgebrochen werden könnte. Da lohnt sich offenbar so ein Belag nicht mehr.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Hermann Jochen Lange

    Hallo “Martens”,
    Sie haben Recht, der derzeitige Bürgermeister der Stadt Ahrensburg wurde unter mehreren höchst negativ bemerkenswerten Umständen und lediglich von der Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt – er sollte jedoch trotzdem dem Anspruch nachrennen, der Meister Aller Bürger und Bürgerinnen zu sein.
    Dafür wird er von ALLEN Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen bezahlt – und für noch weit mehr ……
    Tatsächlich rennt er nicht, sondern schaut zufrieden aus dem Fenster seines Dienstzimmers im Rathaus – direkt auf einen großen Parkplatz und lehnt sich zurück, weil dieser so herrlich vielen Automobilen Platz bietet – gegen Gebühren versteht sich.
    Diese Gebühren werden aber nicht etwa für die Instandsetzung der maroden Sitzbretter am Rande des Platzes genutzt, damit dort die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler (und Demokraten) ebenfalls zufrieden verweilen können. Das liegt daran, dass der SOZIALDEMOKRAT Michael Sarach immer noch nicht mitbekommen hat, dass er von dort oben tatsächlich keinen Parkplatz sieht, sondern den “Versammlungsort aller Demokraten” – den Rathausplatz eben.
    Eine Stadtverordnete musste ihm nun vorführen, wie man die beschämenden Sitzbretter erneuert.
    Ich selbst habe dem Bürgermeister seinerzeit auf seine Bitte um Vorschläge für die Umgestaltung des Rathausplatzes eine komplette Planungsmappe in die Hand gedrückt. Er hat mit “Geduld – Geduld” geantwortet – und meine Unterlagen offenbar in seinem unendlich großen Papierkorb entsorgt.
    (Das kleine Modell habe ich zum Glück wieder mitgenommen).
    Hätte der Herr Bürgermeister vor der Entsorgung derMappe hineingesehen, hätte er sogar zwei Saal-Räumlichkeiten für eine Mehrfachnutzung im Unterschoss entdeckt, die selbstverständlich auch als Kino nutzbar wären.
    Leider steht der “Rathausplatz” nicht auf der nicht existierenden Prioritätenliste der “Stadt Ahrens burg”.

    Hermann Jochen Lange, Ammers bek

    1. Martens

      Nein, nein, bester Herr Lange, nicht von der “Mehrheit der Wahlberechtigten” wurde der Bürgermeister gewählt, sondern nur von der Mehrheit der Wählenden. Und das waren damals im zweiten Wahlgang 6.092 Bürger, die ihm ihre Stimme gegeben haben! Und das ist die Minderheit der Wahlberechtigten. 😉

  4. Tom

    Wie sei auch dem ,fackt ist das sich die Regierung (wer auch immer sich dort aufhällt) n Scheiß darum kümmert .
    Da können wir uns hier Blasen anne Fingers tippen ,aber ändern wird sich nix ,weil die Die das angeht unsere Meinung nich interessiert .

  5. Hermann Jochen Lange

    Hallo “Martens”,
    Sie haben erneut Recht und den Kern herausgekitzelt:
    Wieviel Prozent der Einwohner der Stadt Ahrensburg haben also den derzeitigen Bürgermeister gewählt ?
    Und noch wichtiger: Wiewenige würden ihn wiederwählen ?
    Muss er sich überhaupt noch zur Wahl stellen, um seine Pension zu sichern ?

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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