Ein Szene-Leser wollte von mir wissen, was für Fragen ich denn wohl dem Bürgermeister zur letzten Stadtverordneten-Versammlung gestellt habe, und ob diese Fragen so kompliziert sind, dass kein Mitarbeiter im Rathaus das Angefragte innerhalb von 14 Tagen beantworten kann. Damit Sie den Fall selber beurteilen können, meine lieben Mitbürger, veröffentliche ich meine Fragen an dieser Stelle und also lautend:

Thema: Seit über 12 Jahren sind rund 80 Abstellplätze in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz für Autofahrer abgesperrt. Diese Tiefgarage gehört der Stadt Ahrensburg und wurde langfristig verpachtet an die Firma Miramar Luserke. Diese Firma weigert sich, die Tiefgarage wieder zu öffnen.

Meine Fragen: Welchen Grund gibt die Firma Luserke an, dass sie die Plätze nicht freigibt? Welches Anwaltsbüro vertritt die Stadt Ahrensburg gegen die Firma Luserke? Wann ist mit einer Freigabe der Stellplätze zu rechnen?

Thema: Auf dem Wulfsdorfer Weg wurde von der Stadt ein Mini-Kreisel als Schikane für Auto- und Busfahrer gebaut. Immer wieder werde ich von Bürgern gefragt, was dieser Unfug soll.

Meine Fragen: Wer hat diesen Kreisel für nötig gehalten? Was hat das Bauwerk gekostet? Warum wird die Fahrbahn vom Wulfsdorfer Weg aus Radfahrstraße gekennzeichnet, obwohl sich links und rechts der Fahrbahn Radfahrwege befinden? Wann wird der Mini-Kreisel wieder rückgebaut, da er keinen erkennbaren Sinn ergibt sondern nur eine Belastung für Verkehrsteilnehmer ist? 

Thema: Der Presse war zu entnehmen, dass die Stadt Ahrensburg 30.000 Euro ausgeben will für eine sogenannte „Kultur4Ort“, wofür die Verwaltung ein „externes Kulturmanagement“ beauftragt hat, das angeblich 7.000 Euro bekommen soll.

Meine Fragen: Was bedeutet: „Kultur vier Ort“ und wer hat sich diesen Begriff ausgedacht? Gibt es in Ahrensburg eine Kultur nur an vier Orten? Warum kann die Verwaltung die Veranstaltungen nicht aus eigener Kraft managen wie es zuvor schon von der Stadtbücherei als Balkonkonzerte gemanagt worden ist? Wer bekommt die dafür veranschlagten 7.000 Euro und für welche Leistungen genau? Und angeblich sind weitere 3.000 Euro vorgesehen für eine „Ideenwerkstatt“. Wer oder was ist diese „Ideenwerkstatt“ und wofür bekommt sie dieses Geld?

Wetterprophet

Thema: Seit über 1 ½ Jahren hat Ahrensburg ein Citymanagement. Aber bis heute gibt es für Ahrensburg weder ein Konzept für ein Stadtmarketing noch ein Logo und einen Slogan oder gar eine Werbekampagne für die City Ahrensburg, durch die Kunden in die Ahrensburger Innenstadt gelockt werden.

Meine Frage: Wann erledigt der Citymanager seine Aufgaben, die er schon vor einem Jahr angekündigt hat und für die er bezahlt wird?

Thema: In der Stormarnschule will die BürgerStiftung Region Ahrensburg am 26. Juni 2022 – also an einem Sonntag, wo die Schule geschlossen ist – eine Promotionsveranstaltung für einen Schriftsteller aus Essen durchführen.

Meine Fragen: Kann jeder Verein die Turnhalle der Stormarnschule für eine kommerzielle Veranstaltung an einem Sonntag mieten? Wer genehmigt das inklusive der Überstunden von Schulpersonal? Was muss der Veranstalter dafür an Kosten an wen zahlen?

Thema: In der Stadt Ahrensburg stehen seit Jahren auf öffentlichen Plätzen die Verkaufsstände der Firma Glantz aus Delingsdorf und machen dem örtlichen Einzelhandel Konkurrenz.

Meine Frage: Was muss die Firma Glantz pro Jahr an Standgebühren zahlen und in welche Kasse geht dieses Geld?

Thema: In der Ahrensburger Verwaltung befindet sich die ehemalige Bauamtsleiterin der Stadt.

Meine Fragen: Was kostet diese Planstelle dem städtischen Haushalt pro Jahr? Mit welchen Aufgaben ist die Stelleninhaberin im laufenden Jahr beschäftigt?

Thema: Der Lindenhof-Parkplatz wurde von einem Investor schon vor Jahren mit einem Hochhaus bebaut. Dieser Investor hat an die Stadt Ahrensburg eine Summe von 500.000 Euro bezahlt, damit die Stadt dafür einen Ersatzparkplatz erstellt.

Meine Frage: Wo finden wir Bürger den Ersatzparkplatz für den Lindenhof?

POSTSKRIPTUM: Eine Frage wurde inzwischen auf der Homepage der Stadt Ahrensburg beantwortet, und zwar zum Thema “Ideenwerkstatt”. Hier gibt die städtische Verwaltung vom Schilda des Nordens offiziell bekannt, wofür der Bürger 3.000 Euro zahlen soll:Dass diese Veranstaltung mit “kulinarischen Happen” im Ladenlokal der Ahrensburger Tafel stattfinden soll, ist natürlich ein Gerücht.