Vor ein paar Wochen machte ich an dieser Stelle den Vorschlag, die Front der Stadtbücherei dazu zu benutzen, auf die 700 Jahre Ahrensburg hinzuweisen, statt dass man dort weiterhin Reklame macht für Veranstaltungen im Marstall, die schon Wochen zuvor über die Bühne gegangen sind. Und nun sehe ich das Resultat meiner Anregung – siehe die Abbildung!
Ich weiß nicht, welcher Volltrottel dieses Plakat gebastelt hat, das man gar nicht als Plakat bezeichnen kann. Denn ein Plakat ist plakativ. Das dort an der Stadtbücherei hingegen ist so dilettantisch, dass es in den Augen schmerzt. Und darum wirkungsvoll wie der Pups einer Marktfrau auf dem Rathausplatz.
Schon seit ewiger Zeit habe ich den Verdacht, dass Plakate der Stadt Ahrensburg ausnahmslos von Nichtskönnern gefertigt werden. Ich erwarte vom Bürgermeister nicht, dass er was von Werbung versteht. Aber wenn er schon keinen gesunden Menschenverstand zwecks Beurteilung hat, dann sollte zumindest einer seiner Mitarbeiter ihn darauf aufmerksam machen, dass das Blow-up-Poster dort absolut daneben ist.
Womöglich hat Michael Sarach es sogar eigenhändig gestaltet. Genauso wie er auch für seine privaten Wände keinen Maler beauftragt sondern selber den Pinsel in die Hand genommen hat. Dass dabei leicht eine Wandschmiererei entstehen kann, beweist der obige Anschlag auf die Stadtbücherei. Grottenmäßig.
Hallo, Herr Dzubilla,
leider habe ich nun keine Zeit mehr, in die Stadt zu fahren, um mir das Corpus Delicti vor Ort anzusehen.
Wie bei Herrn Wilde ist Ihr Bild wenig aufgehellt. Die Örtlichkeit im Hintergrund ist nicht zu erkennen. Ist das ein Stadtteil von Ahrensburg oder handelt es sich um die Berliner Mauer? Oder ist das die künftige Schallschutzmauer an der Bahnstrecke mit dem neuen Lindenhof im Hintergrund? Das Hauptbild wirkt so düster, wie der Buchtitel eines Edgar- Wallace- Krimis. Da müssten nur noch die roten Buchstaben nach unten in Blutstropfen auslaufen. Das 700-Jahr-Feier-Logo zwischen Burg und Herrenhaus scheint wohl nicht mehr öffentliche Zustimmung zu finden. Aber es ziehrt immerhin die Briefköpfe der Verwaltung.
Sie haben wieder recht. Das Riesenplakat ist teuer und “deletantisch”.
Mit gruseligen Grüßen
Wolfgang König