Ich fahre mit dem Auto und ich fahre auf dem Fahrrad – je nachdem, welches Ziel ich ansteuere und was der Grund für meine Fahrt ist. Und deshalb machen mich die Schreier aus Verwaltung und Politik, die den mündigen Bürger auffordern, vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen, geradezu zornig. Weil zum einen nicht jeder Mensch mit einem Fahrrad fahren kann. Und die vom ADFC wie sauer Bier angebotenen E-Lastenräder sind ein ausgemachter Schwachsinn für Fahrten in einer Stadt. Es sei denn, die Fahrer sind geborene Artisten und haben grenzenlose Freizeit, die sie auf diese Weise unbedingt totschlagen möchten. Und wer so ein Ding sogar kauft, der weiß offenbar nicht wohin mit seinem Geld.
Wie Sie wissen, mag ich analoge Beispiele. Und so frage ich Sie: Warum gehen Stadtbedienstete nicht beispielhaft voran?! Ich habe noch nie gesehen, dass jemand eine öffentliche Rasenfläche – zum Beispiel Stormarnplatz – mit einem Handmäher gemäht haben – siehe Beispiele unten rechts! Da rattert ausschließlich der Motormäher – Beispiele siehe Abbildung links!) Genauso auf der Wiese am Schloss und gegenüber auf der anderen Straßenseite: Haben Sie dort schon mal jemanden mit einer Sense mähen sehen – nein, ich meine nicht eine Motorsense, sondern ich denke dabei an die klassische Handsense, mit der mein Großvater noch die Wiesen auf seinem Bauernhof in Riesenburg gemäht hat?!
Mein Vorschlag: Die Grünen, deren Fraktionsvorsitzende mit einem dicken BMW-SUV in der City gesehen wurde, holen mal ihre Fahrräder raus, packen die Sensen drauf und fahren damit zum Mähen auf die öffentlichen Grünflächen unserer Stadt! Das wäre doch gerade für den Bürgermeisterkandidaten Schubbert eine tolle Möglichkeit, sich nach Müllsammeln erneut in Szene zu setzen, wozu er natürlich zuvor Janina Dietrich anrufen müsste, damit die auch mit ihrem Handy vor Ort ist und ein schönes Werbefoto für das 3. Buch Abendblatt knipst.
Ja, meine lieben Mitbürger, ich liebe sie, die Bevormundung von Verwaltung und Politik. Genauso wie ich es liebe, mit meinem Fahrrad auf Radwegen in der Stadt zu fahren, die katastrophal sind. Und auf denen ein Überholmanöver nahezu unmöglich ist.
Wie sollen die Politiker umweltfreundliche Arbeiten von der Stadt fordern, wenn sie selbst motorisiert zu Sitzungen fahren?