Ich erwarte, dass es heute “lustig” wird im Gewerbegebiet von Ahrensburg, wobei Sie bitte die Gänsefüßchen bei “lustig” beachten wollen! Ich meine nämlich “lustig”, wenn das Warenhaus famila dort seine Ladentür aufgemacht hat und Mitarbeiter vom Ordnungsamt der Stadt Ahrensburg in Begleitung von Polizeibeamten reingehen und Warenhausleiter Hans -Jürgen Studt auffordern, den Laden umgehend zu schließen, weil auch dieses Warenhaus die behördlichen Anordnungen des Lockdowns zu befolgen hat genauso wie die Wettbewerber in der Innenstadt. Und eine Ordnungsstrafe müsste dann auf dem Fuße folgen.
Die Begründung für Unlauterkeit im Geschäftsgebaren liefert famila selber mit seinem aktuellen Warenangebot in der Werbung – wozu Sie bitte mal auf die Abbildung links blicken wollen! Das könnte man auch als schamlos bezeichnen.
Wer jetzt noch behauptet, dass es sich bei diesen Warenhaus-Angeboten von famila vorrangig um Lebens- und Futtermittel und Drogeriewaren handelt, der hat entweder was mit den Augen oder verfügt über ein gestörtes Wahrnehmungsempfinden. Fehlt nur noch, dass famila im WSV auch noch Silvesterfeuerwerk anbietet und im Laden die Maskenpflicht außer Kraft setzt genauso wie die Abstandsregel, nachdem man hier bereits die Regeln für Anstand nicht befolgt.
Wir befinden uns mitten im Lockdown. Und alle Ahrensburger Einzelhändler müssen sich den Bestimmungen der Regierung unterwerfen. famila aber pfeift darauf und treibt es mit seiner Werbung auch noch auf die Spitze der Unverfrorenheit. Und würde es in Ahrensburg eine Wahl geben, wer der unverschämteste Geschäftsmann in der Stadt ist, dann würde die Wahl meiner Meinung nach eindeutig ausfallen: Hans-Jürgen Studt, der bekannte Selbstdarsteller aus der Eigenwerbung von famila.
Aber entscheidend ist letztlich, wie die Konsumenten darauf reagieren. Werden Ahrensburger Bürger eine solche Ungerechtigkeit gegenüber den vielen geschlossenen Läden in der Innenstadt ertragen und bei famila einkaufen? Und entscheidend ist auch, wie das Stadtforum darauf reagiert. Wenn der Verein das so tatenlos hinnimmt und nicht dafür sorgt, was ich eingangs in Sachen Ordnungsamt & Polizei geschrieben habe, dann sollte sich dieser Weinfest-Klub endlich auflösen!
POSTSKRIPTUM: Wie reagieren eigentlich Ahrensburger Politiker darauf, dass in unserer Stadt quasi ein “organisierter Ladendiebstahl” stattfindet – siehe auch Parfümerie Müller im CCA…?
Werter Dzubilla, Sie erkennen, dass sich hier kein Ahrensburger Einzelhändler, der seinen Laden geschlossen hat, zu Wort meldet. Auch erfolgt bis jetzt kein Kommentar von dem angesprochen Stadtforum. Woraus Sie entnehmen können, dass FAMILA den Ladenbesitzern sowas von egal ist, dass es egaler wohl kaum noch geht. Und der Herr Studt sitzt an seiner Ladenkasse und lacht sich schlapp über ihren Bloggbericht. Und der Inhaber von FAMILA fordert von der Kieler Landesregierung, dass der Lockdown noch möglichst lange durchgehalten wird, da er zur Zeit vermutlich das Geschäft seines Lebens macht. Trotzdem: machen Sie weiter wie bisher, Herr Dzubilla, es ist immer wieder erfrischend, was Sie schreiben. Und eine andere kritische publizistische Opposition gibt es in Ahrensburg ja nicht.
Es gibt / es gab mal den Begriff “Ehrbarer Kaufmann”.
Hier der Link für Diejenigen, denen der Begriff abhanden gekommen ist:
https://www.bvmw.de/themen/mittelstand/grundsaetze/10-grundsaetze-des-ehrbaren-kaufmanns/
Immerhin hat der Bürgermeister nach Rücksprache mit der Wirtschaftsförderin Anja Gust endlich reagiert und seine Wirtschaftsförderin Anja Gust nicht davon abgehalten, bei den Ahrensburger Geschäften für Erleuchtung zu sorgen. Diesbezüglich hat Frau Gust nun die folgende E-Mail an das Ahrensburger Stadtforum und weitere Empfänger geschrieben:
“Liebe Damen und Herren,
nach Rücksprache mit dem Bürgermeister Sarach leite ich folgende Anregung / Bitte an Sie weiter:
Um den Menschen in dieser Zeit zu zeigen, dass Ihr Geschäft auch während des Lockdowns für Ihre Kunden erreichbar und Ihr Warensortiment oder Dienstleistung auch in diesen Tagen bei Ihnen erhältlich ist, regt der Bürgermeister an, dass Sie Ihr Geschäft während der üblichen Geschäftszeiten beleuchten (Innenbeleuchtung).
Bitte teilen Sie diesen Vorschlag mit Ihren benachbarten und/oder befreundeten Unternehmen der Innenstadt.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Anja Gust”
Dass die Stadtwerke Ahrensburg die Energie für diese Ladenbeleuchtung gratis liefern, teilt Anja Gust nicht extra mit, da es sich von selbst versteht. 😉
Weissu Bescheid,
mussu Lichte in deine Geschäfte anmachen, kannsu alles verkaufen, wassu willse.
Wenn Bürgermeiste das sagen, dann musse richisch sein, ne?