Es ist schon eigenartig. Jedenfalls bei uns in Ahrensburg. Denn hier fallen politische Sitzungen der Ausschüsse aus oder werden nur mit erheblichen Anstrengungen durchgeführt. Wie zum Beispiel am Montag die Versammlung der Stadtverordneten in der Turnhalle vom Eric-Kandel-Gymnasium.
Der Ahrensburger Bürger guckt auf seinen Kalender und wird bestätigt: Wir leben tatsächlich im 21. Jahrhundert und haben sogar in Ahrensburg schon das Internet. Und der Ahrensburger Bürger fragt sich zu Recht: Wieso tagen unsere Politiker nicht per Videokonferenz mit Übertragung der Sitzungen im Internet?!
Regierung und Wissenschaftler appellieren an die Bürger, dass sie möglichst auf Zusammenkünfte verzichten sollen und das sogar an den Festtagen. Aber in Ahrensburg müssen wir Bürger in die Turnhalle kommen, wenn wir die Sitzung der Stadtverordneten verfolgen wollen. Warum, Herr Bürgervorsteher?
Im 3. Buch Abendblatt ist heute zu lesen, dass Sitzungen in Großhansdorf nach einer dortigen Diskussion nun doch per Videokonferenz erfolgen und auch vom Bürger im Netz zu sehen sind. Es geht also, wenn man will. Und in Ahrensburg will man offensichtlich nicht. Warum nicht? Haben Politiker und Verwaltungsmitarbeiter vielleicht Angst, dass auf diese Weise mehr Bürger zuschauen könnten als zu den Vor-Ort-Veranstaltungen, wo man die Zahl der Bürger an den Fingern beider Hände abzählen kann…?